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Auf dem Bau gibt’s immer was zu tun

Regina Kuhlmann (Oythe): Kindergarten und Schule in Lusaka/Sambia werden mit SgH-Hilfe erweitert

Von Franz-Josef Schlömer

Wie heißt es so schön im Sport: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. In Sambias Hauptstadt Lusaka, wo Schwester Regina Kuhlmann aus Oythe tätig ist, gilt derweil: Nach dem Bau ist vor dem Bau. Die Unterstützung von „Sportler gegen Hunger“ spielt dabei eine große Rolle. Doch alles der Reihe nach.

Seit 2007 hat Regina Kuhlmann den Aufbau einer komplett neuen Schule samt Kita auf dem Gelände des Holy-Cross-Ordens im südlichen Afrika gemanagt. Peu à peu ging es voran, immer wieder gefördert von „SgH“. Und die inzwischen 86 Jahre alte Heilig-Kreuz-Schwester, deren Elternhaus am Stoppelmarkt steht, hat kräftig mit angepackt. Mit dem Bau von Häusern kennt sie sich aus; sie weiß genau, welche Zement-Mischungen für Fundamente oder Bodenplatten angerührt werden müssen. 30 Klassenräume sind in der Vergangenheit entstanden – und es geht immer weiter.

Zu Beginn dieses Jahres wurden mit Hilfe von SgH zwei weitere Klassenräume für die Krippe fertiggestellt. Dass anfangs noch Tische und Stühle fehlten, war für die Kleinen kein Problem; sie saßen alle auf Teppichen. Auch das Labor der „Holy Cross Convent School“ war pünktlich zum Schulstart fertig.

Die finanzielle Hilfe aus der Heimat von Regina Kuhlmann gibt den Holy-Cross-Schwestern die Möglichkeit, weitere Projekte anzuschieben bzw. fertigzustellen. Der Kindergarten wird erweitert. „Die Nachfrage ist so groß, dass wir drei neue Klassen benötigen“, berichtet Schwester Regina in ihrem „Report 2017 to Sportler gegen Hunger“ im November 2017. Das Projekt soll im Fertigbau-Stil umgesetzt werden – bei der Schule und beim Schwesternhaus hat man damit gute Erfahrungen gemacht. „Es ist billiger und geht schnell“, so Schwester Regina.

Auch die „Lower Primary“ für die Klassen eins bis vier soll im kommenden Jahr 2018 erweitert werden, hier setzt der Orden die Pläne der sambischen Regierung um. Mit Hilfe von SgH geht auch das Schulgeld- und Mittagessen-Projekt für Voll- und Halbwaisen weiter, aktuell profitieren davon knapp 80 Kinder.

Für die nähere Zukunft ist auch der Bau eines Internats für Mädchen angedacht, Eltern und Schulbehörde wünschen sich das. „Es ist eine gute Lösung, denn so viele Mädchen verlassen die Schule, weil sie schwanger werden“, berichtet Schwester Regina. Sie gibt aber zu bedenken, dass der Orden derzeit nicht in der Lage sei, so ein Internat mit 24-Stunden-Betreuung zu managen. Dafür fehle das Personal. Daher sei es zunächst wichtig, das Angebot an der Tagesschule zu erweitern. „Wir sind dankbar für die Unterstützung, die wir von ‚Sportler gegen Hunger‘ bekommen haben. Wir hoffen und beten, dass diese Unterstützung weitergeht“, schreibt Regina Kuhlmann.

Bild: Besuch in der Heimat: Regina Kuhlmann. Foto: Schlömer