Start

Bakums Boßel-Bombe: 40.000 Euro für SgH

Der sensationelle Erlös für „Sportler gegen Hunger“ bringt auch das Orga-Team vom SC Bakum ins Staunen. Die Tombola-Kapazitäten wurden dieses Mal endgültig ausgereizt.

Von Carsten Boning

Bakum. Als die letzten Tombola-Preise verteilt waren, als sich der finale Trubel im Vereinsheim des SC Bakum gelegt hatte, konnte Willi Hoping mit seiner kleinen Bilanz starten. Der Klubchef der Schwarz-Weißen fasste die „Tour de Bakum“, die am letzten Januar-Sonntag 58 Boßel-Gruppen und viele Wanderer begeistert hatte, noch mal kurz zusammen. Ein paar Zahlen, ein paar Anekdoten – und ein Fazit. „Es ist super gelaufen“, sagte Hoping und ergänzte: „Die Leute waren sehr gut zufrieden, das ist entscheidend. Sie konnten raus und was machen.“

Und der große Gewinner war die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“. Hoping hatte einen symbolischen Scheck dabei und lüftete dann das Geheimnis; besser gesagt: Er zündete Bakums Boßel-Bombe. Das Event bescherte „SgH“ eine Einnahme von 40.000 Euro. Ein sensationelles Ergebnis und eine große Überraschung – auch für das neunköpfige Orga-Team. „Damit haben wir niemals gerechnet. Das ist einfach unglaublich“, sagte Hoping. Kurios: Es war exakt der gleiche Scheck, der ein Jahr zuvor coronabedingt für eine Fotomontage genutzt worden war. 40.000 Euro wie im Vorjahr – Bakumer SgH-Konstanz auf allerhöchstem Niveau.

Sturmtief Nadia hatte die Bakumer vor einer Woche nicht davon abgehalten, von Station zu Station zu ziehen. „Auf einigen Streckenabschnitten gab es zwar scharfen Wind, aber es war auszuhalten“, fasste Hoping das Feedback der Boßeler und Wanderer zusammen. An sechs Stationen konnten sich die Teilnehmer stärken – und Toiletten-Möglichkeiten gab’s auch. „Das kam sehr gut an“, so Hoping.

Das Orga-Team bedankte sich im Rahmen der Scheckübergabe ausdrücklich bei den Familien Moormann (Büschel), Schlömer (Elmelage), Schwärter (Lohe) und Baumann (Westerbakum), die die SgH-Schar empfangen hatten, sowie beim HGV Lutten und beim ostfriesischen Boßel-Experten Carls GmbH, die die Kugeln und Kescher zur Verfügung gestellt hatten. Die Kugeln wurden zum Teil mit abenteuerlicher Rettungsaktionen aus den Gräben gefischt. Weitere Stationen gab’s beim Tennisheim und beim Vereinsheim des SCB.

Vor Ort waren die Feuerkörbe von Helmut Hackmann (Harmer Metallverarbeitung) mit den Logos von „SgH“ und vom SC Bakum absolute Hingucker. Wer im Rahmen der Tombola keinen Feuerkorb gewonnen hat, dennoch aber einen erwerben möchte, kann sich bei Klubchef Hoping melden. Denn: Vom Preis (120 Euro) geht ein Teil in die Bakumer SgH-Kasse 2023.

Apropos Tombola: Mit 40.000 verkauften Losen und 800 Preisen verbuchte Bakum neue Spitzenwerte – und zugleich das Ende der Fahnenstange. „Wir sind absolut am Limit. Mehr ist nicht darstellbar und auch nicht machbar“, sagte Hoping und bedankte sich nach der Lobeshymne für die 36 Losverkäufer („Sie haben einen super Job gemacht“) vor allem bei der unermüdlichen SgH-Tombola-Queen Christiane Beverborg: „Ohne sie wäre das in dieser Größenordnung nicht möglich.“ Bemerkenswert: Von den 40 Hauptpreisen waren 22 komplett gespendet – auch das ein Grund für den überragenden Gesamterlös für SgH.

Das Orga-Team bedankte sich zudem bei den Helfern aus dem Klub und dem Ort. Der Zusammenhalt für SgH, seit über drei Jahrzehnten das Erfolgsrezept, sei erneut hervorragend gewesen, so Hoping, der stellvertretend für die fleißige Helferschar vier Namen nannte: Martina Mucker, Ann-Katrin Hartmann, Heiner Möller und Hillu Südkamp. „Ein Zögern gibt’s bei ihnen nicht. Sie sind immer da, wenn sie gebraucht werden“, sagte Hoping.

Dass sich viele Boßel-Gruppen eine Neuauflage im Januar 2023 gewünscht haben, nahmen Hoping und Co. erfreut zur Kenntnis: „Als Alternative, wenn das Wintervolksfest erneut ausfallen sollte, ist das definitiv eine super Option für alle. Aber wir wollen zurück in die Halle.“

Bild: Sportlicher Abschluss eines großartigen SgH-Events: Im Gymnastikraum des SC Bakum, neuerdings auch eine Spinning-Arena, überreichte das SgH-Orga-Team den symbolischen Scheck. Von links Peter Stromann, Carsten Klostermann, Olaf Koldehoff, Heike Beuse, David Schuling, Carsten Boning (OM-Medien/SgH), Simon Hoping, Christiane Beverborg, Peter Emich und Willi Hoping. Foto: Schikora