Fast 300 Teilnehmer bei der 32. LĂŒscher Ortswanderung / âEngelsâ letzte Fahrt / Alt-LĂŒscher aus der Eifel dabei
Von Franz-Josef Schlömer
LĂŒsche. Erst die Arbeit, dann der Lohn. Bei der 32. Ortswanderung von BW LĂŒsche fĂŒr die OV/KSB-Aktion âSportler gegen Hungerâ war’s etwas anders. Bevor auch nur der erste Schritt vom Parkplatz Tiemerding gemacht wurde, gab’s schon einen Tusch. Noch einen â und noch einen. Dazwischen ein lang gezogenes âOooohhhhâ der Wanderer. Die volle Aufmerksamkeit richtete sich in diesem Moment auf Busfahrer Engelbert Kellermann. âEngels letzte Fahrtâ, stand auf einem Transparent, das infolge der hohen Luftfeuchtigkeit zu einem graffitimĂ€Ăigen Kunstwerk verschwamm. Und ein kleines Geschenk hatten die Blau-WeiĂen fĂŒr ihren âEngelâ auch dabei.
Bevor die Wanderer ihren ersten Schritt machten, hatte Engelbert Kellermann wie in den den 30 Jahren zuvor allerdings schon etwa 50 Prozent seiner Aufgabe erledigt. Gleich zwei Bustouren mit Wanderern hatte er aus LĂŒsche und Vestrup zum Treffpunkt in Hausstette gefahren. âTrotz des unglĂŒcklichen Termins wegen des fehlenden Sonntags zwischen den Feiertagen hatten wir fast 300 Leute dabei. Es ist alles sehr gut gelaufen, die Wanderung ist wirklich ein SelbstlĂ€uferâ, freute sich der BWL-Vorsitzende Oliver Suding ĂŒber die Treue der Wanderer; noch vor dem Start erhielt er per Scheck die ersten 500 Euro von der Landjugend LĂŒsche.
AngefĂŒhrt vom Musikverein Vestrup ging’s in einer Schleife zum Hof Themann (Hausstette) und dann weiter zum Hof Macke (Hausstetter Heide). Vorweg steuerte der Verpflegungstrupp auf direktem Weg die Stationen an, SchriftfĂŒhrer Heino Ruhe hatte da als Chauffeur der Kaffeedamen den vielleicht angenehmsten Part. WĂ€re es tags zuvor bei gefrierendem Regen noch eine einzige Rutschpartie geworden, so erreichten die Wanderer am Sonntag trockenen FuĂes nach rund 8,5 Kilometern Sudings geschmĂŒckte Halle, wo fĂŒr die Wanderer auch zwei Tage nach Dreikönig der Weihnachtsbaum noch hell leuchtete.
Bei deftigen Portionen mit Backschinken, Kartoffelbrei, Sauerkraut, Gyros und Krautsalat sowie diversen GetrĂ€nken lieĂen die Freunde von BW LĂŒsche den Wandertag in vergnĂŒglicher Runde ausklingen. FĂŒr Schwung sorgten dabei die gut erhaltenen Jungs von âJazz for Funâ aus Vechta. âDie Leute haben an den Tischen mitgewippt. Die Band war mit das Beste, was wir hier bislang hattenâ, sagte Oliver Suding. Derweil schaute Gastgeber Alfons Suding lĂ€chelnd in die ausgelassene Runde und freute sich: âIst das nicht schön?â
Die weiteste Anreise hatte der gebĂŒrtige LĂŒscher Richard Tabeling, der einst als Koch auf groĂen Schiffen die Weltmeere befuhr und seit 20 Jahren in der Eifel in der NĂ€he von Gerolstein lebt â also dort, wo das bekannte Wasser produziert wird. âWasser kann man dort auch trinkenâ, schmunzelte Tabeling, als er mit einem Klaren aus dem hohen Norden allen in der Runde zuprostete. Wenige Meter daneben schnappte sich die langjĂ€hrige Mitorganisatorin Christine Schmitz mit ihren Freundinnen Martina Ellmann und Christine Riegler einen C-Promi fĂŒr ein Selfie, ein Autogramm saĂ aber nicht mehr drin.
Als die Vorstands-Crew um Oliver Suding, Jens Witgenfeld und Heino Ruhe etwas zur Ruhe und zum Sitzen kam, richtete die KlubfĂŒhrung noch ein groĂes Lob an alle Helfer. Etwa an die Spieler der Ersten, Zweiten und Altherren, die die Bedienung ĂŒbernommen hatten. âDie haben uns sehr viel Arbeit abgenommenâ, betonte Suding.
Busfahrer Engelbert Kellermann blieb dagegen stĂ€ndig in Bewegung, in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden chauffierte er im Wilmering-Bus die Wanderer zurĂŒck. âNach 30 Jahren möchte ich nicht mehr. Ich hab‘ nicht gezĂ€hlt, wie viel Tausend ich gefahren habe. Im Jahr, als Karlheinz Böhm hier mitmarschierte, war’s extrem. Aber immer ist alles gut gegangen, es gab keinen Verletztenâ, sagte der frĂŒhere BWL-Kultkicker. Und: âWenn Leute irgendwo die Hand hoch streckten, dann habe ich angehalten. Ich habe auch schon jemanden aus dem Bus ins Haus geschleppt.â Engelbert Kellermann drehte am Sonntag den SchlĂŒssel zum letzten Mal um. âAber der Wilmering-Bus fĂ€hrt weiter, Leo Wilmering ist voll dabeiâ, versprach âEngelâ nach seiner letzten Fahrt.
Bild: Ausgelassene Stimmung in Sudings Halle: Die groĂen und kleinen Wanderer hatten ihren SpaĂ. Foto: Elke Schikora
Fast 300 Teilnehmer bei der 32. LĂŒscher Ortswanderung / âEngelsâ letzte Fahrt / Alt-LĂŒscher aus der Eifel dabei
Von Franz-Josef Schlömer
LĂŒsche. Erst die Arbeit, dann der Lohn. Bei der 32. Ortswanderung von BW LĂŒsche fĂŒr die OV/KSB-Aktion âSportler gegen Hungerâ war’s etwas anders. Bevor auch nur der erste Schritt vom Parkplatz Tiemerding gemacht wurde, gab’s schon einen Tusch. Noch einen â und noch einen. Dazwischen ein lang gezogenes âOooohhhhâ der Wanderer. Die volle Aufmerksamkeit richtete sich in diesem Moment auf Busfahrer Engelbert Kellermann. âEngels letzte Fahrtâ, stand auf einem Transparent, das infolge der hohen Luftfeuchtigkeit zu einem graffitimĂ€Ăigen Kunstwerk verschwamm. Und ein kleines Geschenk hatten die Blau-WeiĂen fĂŒr ihren âEngelâ auch dabei.
Bevor die Wanderer ihren ersten Schritt machten, hatte Engelbert Kellermann wie in den den 30 Jahren zuvor allerdings schon etwa 50 Prozent seiner Aufgabe erledigt. Gleich zwei Bustouren mit Wanderern hatte er aus LĂŒsche und Vestrup zum Treffpunkt in Hausstette gefahren. âTrotz des unglĂŒcklichen Termins wegen des fehlenden Sonntags zwischen den Feiertagen hatten wir fast 300 Leute dabei. Es ist alles sehr gut gelaufen, die Wanderung ist wirklich ein SelbstlĂ€uferâ, freute sich der BWL-Vorsitzende Oliver Suding ĂŒber die Treue der Wanderer; noch vor dem Start erhielt er per Scheck die ersten 500 Euro von der Landjugend LĂŒsche.
AngefĂŒhrt vom Musikverein Vestrup ging’s in einer Schleife zum Hof Themann (Hausstette) und dann weiter zum Hof Macke (Hausstetter Heide). Vorweg steuerte der Verpflegungstrupp auf direktem Weg die Stationen an, SchriftfĂŒhrer Heino Ruhe hatte da als Chauffeur der Kaffeedamen den vielleicht angenehmsten Part. WĂ€re es tags zuvor bei gefrierendem Regen noch eine einzige Rutschpartie geworden, so erreichten die Wanderer am Sonntag trockenen FuĂes nach rund 8,5 Kilometern Sudings geschmĂŒckte Halle, wo fĂŒr die Wanderer auch zwei Tage nach Dreikönig der Weihnachtsbaum noch hell leuchtete.
Bei deftigen Portionen mit Backschinken, Kartoffelbrei, Sauerkraut, Gyros und Krautsalat sowie diversen GetrĂ€nken lieĂen die Freunde von BW LĂŒsche den Wandertag in vergnĂŒglicher Runde ausklingen. FĂŒr Schwung sorgten dabei die gut erhaltenen Jungs von âJazz for Funâ aus Vechta. âDie Leute haben an den Tischen mitgewippt. Die Band war mit das Beste, was wir hier bislang hattenâ, sagte Oliver Suding. Derweil schaute Gastgeber Alfons Suding lĂ€chelnd in die ausgelassene Runde und freute sich: âIst das nicht schön?â
Die weiteste Anreise hatte der gebĂŒrtige LĂŒscher Richard Tabeling, der einst als Koch auf groĂen Schiffen die Weltmeere befuhr und seit 20 Jahren in der Eifel in der NĂ€he von Gerolstein lebt â also dort, wo das bekannte Wasser produziert wird. âWasser kann man dort auch trinkenâ, schmunzelte Tabeling, als er mit einem Klaren aus dem hohen Norden allen in der Runde zuprostete. Wenige Meter daneben schnappte sich die langjĂ€hrige Mitorganisatorin Christine Schmitz mit ihren Freundinnen Martina Ellmann und Christine Riegler einen C-Promi fĂŒr ein Selfie, ein Autogramm saĂ aber nicht mehr drin.
Als die Vorstands-Crew um Oliver Suding, Jens Witgenfeld und Heino Ruhe etwas zur Ruhe und zum Sitzen kam, richtete die KlubfĂŒhrung noch ein groĂes Lob an alle Helfer. Etwa an die Spieler der Ersten, Zweiten und Altherren, die die Bedienung ĂŒbernommen hatten. âDie haben uns sehr viel Arbeit abgenommenâ, betonte Suding.
Busfahrer Engelbert Kellermann blieb dagegen stĂ€ndig in Bewegung, in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden chauffierte er im Wilmering-Bus die Wanderer zurĂŒck. âNach 30 Jahren möchte ich nicht mehr. Ich hab‘ nicht gezĂ€hlt, wie viel Tausend ich gefahren habe. Im Jahr, als Karlheinz Böhm hier mitmarschierte, war’s extrem. Aber immer ist alles gut gegangen, es gab keinen Verletztenâ, sagte der frĂŒhere BWL-Kultkicker. Und: âWenn Leute irgendwo die Hand hoch streckten, dann habe ich angehalten. Ich habe auch schon jemanden aus dem Bus ins Haus geschleppt.â Engelbert Kellermann drehte am Sonntag den SchlĂŒssel zum letzten Mal um. âAber der Wilmering-Bus fĂ€hrt weiter, Leo Wilmering ist voll dabeiâ, versprach âEngelâ nach seiner letzten Fahrt.
Bild: Ausgelassene Stimmung in Sudings Halle: Die groĂen und kleinen Wanderer hatten ihren SpaĂ. Foto: Elke Schikora