Father Joseph (Visbek/Malawi): Einwohner können ihre Biomasse bald selbst gewinnen
Die schlimme Entwaldungskrise erschwert die Lebensbedingungen in Malawi. Das illegale Abholzen von naheliegenden Wäldern verursacht eine Wasserknappheit und stört die Wasserkraftversorgung des Landes. „Deshalb ist die Regierung dazu gezwungen, zum Schutz der Wälder Soldaten einzusetzen“, erklärt Father Joseph, der einige Jahre in Visbek lebte. Das Problem wiegt sehr schwer, weil Malawi extrem abhängig von Biomasse – also Holz und Holzkohle – ist. Fast 97 Prozent der Haushalte sind zum Kochen oder Heizen darauf angewiesen, Elektrizität ist ein Luxusgut. Auch für die Herstellung von Ziegelsteinen aus getrocknetem Lehmboden werden große Mengen Holz verfeuert.
Die Folgen der Entwaldung sind auch am Malawisee, dem neuntgrößten See der Welt, zu spüren. Die Menschen, die dort leben, sind fast alle Fischer – und sie sind in Sorge. Die Bodenerosion durch die Abholzung hat zur Verschlammung des Sees geführt, die zeitgleiche Überfischung verringerte die Fischbestände. Laut Father Joseph ist der jährliche Pro-Kopf-Konsum von Fisch bereits von 14 auf vier Kilogramm gesunken. Dies liege aber auch am Bevölkerungswachstum, das das Land zusätzlich vor Probleme stelle.
Mit den SgH-Spenden startete der Pfarrer ein Projekt, das die Einwohner für die Ursachen der Entwaldung und ihre Folgen sensibilisieren soll. Familien werden ermutigt, eigene Bäume um ihre Häuser zu pflanzen – und auch um ihre Grundstücke, auf denen sie Getreide anbauen. Damit will Father Joseph der Abholzung entgegenwirken. „Wir können nicht länger auf die Regierung warten“, sagt er.
Bislang wurden vor Ort Setzlinge vorbereitet, die in der kommenden Regenzeit zur Anpflanzung verteilt werden. Jede Familie wird mit der Verantwortung für die Verwaltung der kleinen Plantagen betraut. Nach einiger Zeit können die Menschen so aus ihren eigenen Bäumen die Biomasse gewinnen und außerdem die Früchte wie Mangos, Orangen und Guaven genießen. Die Bäume schützen darüber hinaus bei starken Regenfällen vor Bodenerosion.
Bild: Froh über den Projektstart: Father Joseph will die Einwohner mit den SgH-Spenden dazu motivieren, Bäume zu pflanzen. Foto: Father Joseph
Father Joseph (Visbek/Malawi): Einwohner können ihre Biomasse bald selbst gewinnen
Die schlimme Entwaldungskrise erschwert die Lebensbedingungen in Malawi. Das illegale Abholzen von naheliegenden Wäldern verursacht eine Wasserknappheit und stört die Wasserkraftversorgung des Landes. „Deshalb ist die Regierung dazu gezwungen, zum Schutz der Wälder Soldaten einzusetzen“, erklärt Father Joseph, der einige Jahre in Visbek lebte. Das Problem wiegt sehr schwer, weil Malawi extrem abhängig von Biomasse – also Holz und Holzkohle – ist. Fast 97 Prozent der Haushalte sind zum Kochen oder Heizen darauf angewiesen, Elektrizität ist ein Luxusgut. Auch für die Herstellung von Ziegelsteinen aus getrocknetem Lehmboden werden große Mengen Holz verfeuert.
Die Folgen der Entwaldung sind auch am Malawisee, dem neuntgrößten See der Welt, zu spüren. Die Menschen, die dort leben, sind fast alle Fischer – und sie sind in Sorge. Die Bodenerosion durch die Abholzung hat zur Verschlammung des Sees geführt, die zeitgleiche Überfischung verringerte die Fischbestände. Laut Father Joseph ist der jährliche Pro-Kopf-Konsum von Fisch bereits von 14 auf vier Kilogramm gesunken. Dies liege aber auch am Bevölkerungswachstum, das das Land zusätzlich vor Probleme stelle.
Mit den SgH-Spenden startete der Pfarrer ein Projekt, das die Einwohner für die Ursachen der Entwaldung und ihre Folgen sensibilisieren soll. Familien werden ermutigt, eigene Bäume um ihre Häuser zu pflanzen – und auch um ihre Grundstücke, auf denen sie Getreide anbauen. Damit will Father Joseph der Abholzung entgegenwirken. „Wir können nicht länger auf die Regierung warten“, sagt er.
Bislang wurden vor Ort Setzlinge vorbereitet, die in der kommenden Regenzeit zur Anpflanzung verteilt werden. Jede Familie wird mit der Verantwortung für die Verwaltung der kleinen Plantagen betraut. Nach einiger Zeit können die Menschen so aus ihren eigenen Bäumen die Biomasse gewinnen und außerdem die Früchte wie Mangos, Orangen und Guaven genießen. Die Bäume schützen darüber hinaus bei starken Regenfällen vor Bodenerosion.
Bild: Froh über den Projektstart: Father Joseph will die Einwohner mit den SgH-Spenden dazu motivieren, Bäume zu pflanzen. Foto: Father Joseph