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Freitagsgruppe ĂŒbertrifft sich wieder selbst

33. Doppelturnier der Lohner Tennis-Cracks bringt 2460 Euro fĂŒr SgH / Understatement bei der SelbsteinschĂ€tzung

Lohne. SchlĂ€gerwerfen, dumme SprĂŒche oder einfach ein zu hoher Sieg: Es gibt eigentlich keinen Anlass, fĂŒr den beim traditionellen Doppelturnier der Freitagsgruppe 16/18 des Tennisvereins Lohne keine Geldstrafe fĂŒr den guten Zweck fĂ€llig wĂ€re. Und so wĂ€re wohl auch das zu spĂ€te Erscheinen mit Sicherheit teuer geworden fĂŒr die Teilnehmer. Doch hier zeigten sich die Lohner Hobby-Tenniscracks diszipliniert: Beim Einschreiben ab 15.30 Uhr waren alle 24 Spieler pĂŒnktlich vor Ort und bezahlten ihren Obolus.

Die Spiele konnten somit pĂŒnktlich beginnen und wurden ebenso pĂŒnktlich beendet. Und dennoch wurde es ein langer Tag. Erst fast zwölf Stunden nach dem ersten Aufschlag ging der gesellige Teil der 33. Auflage des bewĂ€hrten Traditionsturniers zugunsten der OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ zu Ende. Das einhellige Fazit war laut Turniersprecher Matthias Soika: „Eine gelungene Veranstaltung. Fortsetzung nicht nur erwĂŒnscht, sondern zwingend geboten.“ Und ganz nebenbei konnte Soika auch noch einen neuen Spendenrekord verkĂŒnden: Stolze 2460 Euro kamen fĂŒr SgH zusammen.

Gespielt wurde nach dem bewĂ€hrten Modus: Jeder Spieler hatte vier Partien Ă  circa 30 Minuten zu absolvieren – mit wechselnden Partnern und Gegnern. Die Spieler mussten sich, ohne Gegner und Partner zu kennen, an eine Position im Endklassement setzen. Pro Platz Abweichung von diesem Tipp waren drei Euro Strafgeld fĂ€llig. „Weit verbreitet war ein Understatement. Die meisten schĂ€tzten sich deutlich schlechter ein, als es hinterher realistisch war“, berichtete Matthias Soika. Gut fĂŒr die SgH-Kasse: Alleine hierdurch kamen ĂŒber 500 Euro fĂŒr den guten Zweck zusammen.

Sportlich gab es eine Überraschung. Turnierfavorit und Klubchef Josef Schlarmann hatte das Nachsehen, stattdessen machten drei Spieler mit jeweils vier Siegen das Rennen. So musste die Spieldifferenz entscheiden, und hier siegte Norbert Timphus, der nach viermonatiger Pause erstmals das Racket wieder in der Hand hatte, mit einem Spiel Vorsprung vor Andreas Niemann und Tobias Bruns. Der im Vorfeld ebenfalls zum Favoritenkreis gezĂ€hlte Michael Warncke gab den möglichen Titelgewinn ausgerechnet im ersten Match aus den HĂ€nden. Seine ErklĂ€rung: „Es waren noch keine Zuschauerinnen da.“

Oberschiedsrichter Bernard Knies, der fĂŒr die perfekte Organisation des Turniers lang anhaltenden Applaus erntete, musste wĂ€hrend der fairen Spiele nicht einmal eingreifen. DafĂŒr notierte Nebenschiedsrichter und Freitagsgruppen-PrĂ€sident Karlheinz Rohe eifrig etwaige Unsportlichkeiten. Wem im Frust der SchlĂ€ger aus der Hand glitt, wer durch dumme SprĂŒche auffiel oder wer schlicht zu hoch gewann, wurde bei der Siegerehrung durch Karlheinz Rohe getadelt – und konnte seine Schuld durch eine großzĂŒgige Spende fĂŒr SgH tilgen.

Etwas Wehmut kam anschließend beim geselligen Teil im Klubhaus auf, wo Rosi und Peter Deeken ihre GĂ€ste letztmalig mit Braten, GemĂŒse und Bratkartoffeln verwöhnten. Das Wirte-Ehepaar verabschiedet sich Ende MĂ€rz in den wohlverdienten Ruhestand. Rosi Deeken fungierte bei der großen Tombola auch zum letzten Mal als GlĂŒcksgöttin und brachte vom Reise-Gutschein ĂŒber Werder-Tickets bis zum Navi diverse Preise an den Mann. Zwei Herren aus der rĂŒhrigen Gruppe der Christoph-Bernhard-Straße freuten sich besonders: Dieter Braje gewann die von Otto Hoping gestiftete Ballonfahrt, Stefan Helms das von Christian Deters gesponserte halbe Schwein.

Bild: Eine starke Truppe: Die Herren der Lohner Freitagsgruppe 16/18. Ganz links Organisator Bernard Knies, ganz rechts PrÀsident Karlheinz Rohe. Foto: Schikora