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Ganz stark: Kathi Stark läuft Streckenrekord

35:44,70 – die beste Damen-Zeit in 30 Jahren / Viktor Kuk nur bei seinem Rekord schneller

Von Franz-Josef Schlömer

Mühlen. Der Kopf steckt immer voller Gedanken. Tagein, tagaus. Aber: „Im Kopf hat man auch den Silvesterlauf das ganze Jahr über“, verriet Katharina Stark. Die 24-jährige Lohnerin sorgte aus sportlicher Sicht für das i-Tüpfelchen des 29. Mühlener Silvesterlaufs: Kathi Stark lief im 10-km-Hauptlauf der Damen die beste Zeit in all den 30 Jahren und schraubte den Streckenrekord auf 35:44,70 Minuten.

Die alte Marke hielt Jana Geerken (Vechta), die vor zwei Jahren in 36:04 Minuten den Uralt-Rekord von Elke Bussmann (36:07) von 2002 brach – die Dammerin war in jenem Jahr Zehnte der offenen Deutschen Marathon-Meisterschaft.

Die neue Bestmarke durch die aktuell schnellste Langstrecklerin des Kreises Vechta deutete sich schon im Vorfeld an. „Der Streckenrekord war mein Ziel. Letztes Jahr bin ich ja gestürzt, sonst hätte es da schon geklappt“, sagte Kathi Stark. Ihr Training habe sie in den letzten Wochen schon auf den Silvesterlauf hin ausgerichtet. Was allerdings keine Garantie war. „Die alte Marke war schon eine krasse Zeit, es war fifty-fifty. Ich habe immer auf die Uhr geschaut und wusste, das wird knapp. Aber ich merkte unterwegs auch, dass es klappt. Ich fühlte mich gut“, strahlte die Lohnerin, die ihren Vorjahressieg nun mit dem Streckenrekord versüßte.

Nur minimal im Schatten dieser Glanzleistung stand Viktor Kuk. Der 27-jährige Dominator aus Damme feierte seinen dritten Mühlen-Sieg und lief in 30:27,48 Minuten die zweitschnellste je gelaufene Zeit in Mühlen, nur bei seinem Streckenrekord von 29:42,00 min im Jahre 2013 war er selbst schneller. „Sehr schön, es hat Spaß gemacht. Ich bin zufrieden, eine halbe Minute schneller als letztes Jahr. Es war schon nasskalt, bei 8 bis 10 Grad wäre ich schon eine Ecke schneller gewesen“, meinte Viktor Kuk nach seinem Sieg vor dem immer stärker werdenden Andreas Bröring vom SV Kroge. „Zweiter Platz“, sagte er noch zurückhaltend, „da habe ich etwas Glück gehabt, dass Tobi Penski krankheitsbedingt nicht losgefahren ist. Da wäre ich nicht rangekommen.“

Riesige Freude herrschte auch im Hause Hintze. Hinter Stark und der starken Jana Palmowski (Bersenbrück) lief Inga Hintze zum dritten Mal hintereinander aufs Treppchen, erstmals schaffte es auch Ehemann Benedikt. „Bene auf dem Podest?“, fragte Inga kurz, „ja geil, sauber. Bene ist auch richtig gut drauf.“

Bild: Mit der Nummer 1 zur Nummer 1: Katharina Stark (rechts) siegte mit Streckenrekord; links ihre drittplatzierte Teamkollegin Inga Hintze. Foto: Schikora