Start

Königsblauer schießt Dortmund zum Triumph

Champions League des TuS Neuenkirchen mit Promi-Rekord, starken Beteiligungen und leckeren Überraschungen

Von Franz-Josef Schlömer

Neuenkirchen. Sachen gibt’s, die lassen sich nicht schöner malen. Weder in Königsblau noch in Schwarz-Gelb. Die 10. Champions League des TuS Neuenkirchen gewann Borussia Dortmund mit 2:1 im Finale gegen den AS Monaco – ausgerechnet Oldie Christoph Rechtien, ein eingefleischter Schalke-04-Fan, erzielte beide Treffer. Ein Königsblauer schießt die Schwarz-Gelben von Teamkapitän Paul Mikulskij zum Triumph – da musste sich Rechtien einige Sprüche anhören. Er nahm’s mit Gelassenheit, schließlich war’s für eine gute Sache, nämlich für „Sportler gegen Hunger“. Den großen Wanderpokal nahmen Leonie Hackmann und Jona Droste von Fußballobmann Andreas Berens entgegen, hier ließen sowohl der Kapitän als auch der Matchwinner den Damen den Vortritt.

Auf dem Parkett ging es indes in 22 Spielen so richtig zur Sache, aber stets mit der nötigen Portion Spaß. Mittendrin und voll dabei die Jungs der Heimstatt Clemens-August, die ihren ersten Champions-League-Einsatz sichtbar genossen. Als weitere Bereicherung entpuppten sich die jungen Damen der Mädchen- und Damenabteilung, die ebenfalls munter mitmischten. Die für Leicester City spielende Stine Gröger aus der Zweiten wurde mit sechs Treffern sogar Torschützenkönigin – zusammen mit der ansonsten eisenharten TuS-I-Verteidigerin Nele Weltermann (Monaco). Bei den Herren siegte Arbnor Galani (Dortmund), der schon 2012 Torschützenkönig war, mit 8 Toren, vor Yahya Yildiz (Arsenal/7).

Apropos Tore: Genau wie bei der Champions League im vergangenen Jahr wurden am Ende 107 Treffer erzielt. Beim beliebten Tore-Tippspiel, das diesmal Dominik Schulte managte, lagen drei Tipper richtig, die richtige Trefferzahl im Finale hatte aber allein Stefan Wehinghaus vorhergesagt, sodass er den Sport- Böckmann-Gutschein erhielt.

Experte Wehinghaus, der auch zum fünfköpfigen Orga-Team gehört, hatte eine üppige Tombola mit achtzig tollen Preisen auf die Beine gestellt. Beim Verkauf unterstützten ihn die Reserve-Kicker Christian Oevermann und Mike Marz; ausverkauft hieß es bereits zur Turniermitte hin.

Das im Vorjahr von Marielle Middendorf ins Leben gerufene Mega-Dart für Promis und TuS-Freunde erwies sich kurz vor Silvester als Rakete der Champions League: 16 Teilnehmer – ein Rekordzahl in all den Jahren. Das glücklichste Händchen besaß dabei Georg Weimer: Der TuS-Gönner setzte alle drei Würfe in die „80“ und siegte mit 240 Punkten; mit 220 Zählern folgten Mechthild Flottemesch, Reinhard Lahrmann, Stefan Thye-Lokenberg und Friedhelm Biestmann, der konsequent einen Ball in blauen HSV-Farben wählte und besser punktete als sein Lieblingsklub. Reinhard Rehling, einst Mehrfachsieger mit Fußball und Basketball, hatte zwar einen lautstark kreischenden Fanklub im Rücken, doch Punkte brachte dies auch nicht. Am Ende landete indes der Landtagsabgeordnete Christian Calderone (80 Punkte), der verstärktes Training und einen neuen Anlauf in 2017 ankündigte.

Alle Hände voll zu tun hatten Christiane Middendorf und Birgit Werneke in der Cafeteria, besonders die leckeren, selbst gemachten Frikadellen von Birgit waren schnell vergriffen. Und bei den Getränken musste noch für Nachschub gesorgt werden. Wie Hallensprecher Stephan Krämer verdienten sich auch die Schiris Thomas und Peter Buschermöhle ein großes Lob.

Unterm Strich passte alles bei der Champions League. So viele Spieler und so viele Zuschauer wie fast nie, auf der Tribüne herrschte stets dichtes Gedränge. Ein Zuspruch, der sich auch beim Kassensturz auszahlte: Der Erlös für „Sportler gegen Hunger“ betrug starke 1730 Euro.

Für eine leckere Überraschung sorgten zudem die dritten Herren: Die TuS-Mannschaft des Jahres brachte eine von Thomas Walter gebackene, dreistöckige Torte in Vereinsfarben mit, die stückweise in der Cafeteria verkauft wurde. Ebenfalls verkaufte die Dritte den neuen Fanschal mit dem alten Wappen. Die restlichen Exemplare dieser limitierten Auflage sollen beim Dreikönigswandern für SgH am 14. Januar verkauft werden.

Bild: Da ist der Henkelpott: Leonie Hackmann präsentiert ihren Teamkollegen die Champions-League-Trophy. Foto: Wenzel