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Läufer genießen Sonnenbad im Welper Wald

218 Teilnehmer beim 7. Lauf für „Sportler gegen Hunger“: Neue Strecke sorgt für noch größeres Naturerlebnis

Von Jan von Holt

Vechta. Möglicherweise war das Wetter schon zu gut, sodass einige potenzielle Läufer zum Abschluss der Sommersaison im eigentlich herbstlichen Oktober lieber doch noch einmal den Weg in die Eisdiele oder an den See suchten. Dennoch: Die Organisatoren vom Rotaract-Club Vechta-Diepholz knackten auch in diesem Jahr beim 7. Welper Waldlauf für die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ wieder locker die Zweihundertermarke. 218 Teilnehmer zählte das Orga-Team um den Vorsitzenden Felix Kiene am Sonntag, nachdem der Lauf im letzten Jahr die Rekordteilnehmerzahl von 290 erreicht hatte.

Der Stimmung im Welper Wald tat dieser leichte Rückgang aber keinen Abbruch. Im Gegenteil: Schon vor Beginn der SgH-Veranstaltung am Vechtaer BDKJ-Jugendhof sonnten sich einige Teilnehmer auf Parkbänken und auch während der gesamten Dauer des Laufs herrschte im Start/Ziel-Bereich eine gelöste, fröhliche Stimmung. „Es gibt kein besseres Laufwetter“, freute sich Thomas Schaller von den Burgläufern Dinklage, der die 10-km-Strecke absolvierte. „Der Waldlauf ist einfach immer ein Genusslauf“, ergänzte er. Christine Wadulla vom Lauftreff Osterfeine pflichtete ihm bei und brachte es mit nur einem Wort auf den Punkt: „Bombe!“ Sie lief ebenfalls die zehn Kilometer und beendete die Runde auf dem fünften Platz. Die beiden anderen Strecken führten über die Distanzen von fünf und 21 Kilometern. Wolkenloser Himmel und Temperaturen über 20 Grad trieben den Sportlern die Schweißperlen auf die Stirn, die Umgebung entschädigte aber für so manche Kraftanstrengung.

Das Orga-Team der „Rotaractler“ war durch die Sanierung der Moorbachbrücke gezwungen, die Strecke neu zu konzipieren, was für längere Waldabschnitte sorgte. Felix Kiene sagte dazu: „Viele Läufer teilten uns mit, dass sie die Strecke dadurch angenehmer empfunden hätten.“

Angenehmer war auch das Stichwort für das Orga-Team selbst, das bei der Durchführung der Veranstaltung ebenfalls einige Veränderungen vorgenommen und sich damit selbst einen Gefallen getan hatte. Durch den neu angeordneten Start- und Zielbereich herrschte „kein Chaos“ (Kiene) bei den Anmeldungen und allgemein weniger Hektik. Auch die gute Getränkeversorgung wurde von den Teilnehmern gelobt.

Teilweise war die Stimmung am Ende so ausgelassen, dass die Akteure über fünf und zehn Kilometer einfach im Zielbereich verharrten und erste Erfrischungsgetränke zu sich nahmen, dabei aber vergaßen, dass die Läufer über 21 Kilometer noch eine zweite Runde drehen und den Zielbereich erneut passieren mussten. Nachdem Felix Kiene kurz intervenierte, verlagerte sich das Geschehen dann wieder auf den Rasen vor dem Jugendhof. Am Ende fehlte nur eine Statistik: die Zahl der Läufer mit Sonnenbrand. So warm und sonnig war’s schließlich noch nie beim Welper Waldlauf.

Bild: Topläufer unter sich: Ganz rechts 21-km-Sieger Benedikt Hintze. Foto: Schikora