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Läuferschar verdoppelt sich in fünf Jahren

Welper Waldlauf garantiert beständiges Laufvergnügen im goldenen Oktober / Steigerung auf 188 Teilnehmer

Von Franz-Josef Schlömer

Vechta. Mit den Jahren ändert sich einiges, aber nicht alles. „Pures Laufvergnügen im goldenen Herbst“ titelte die OV nach dem ersten Welper Waldlauf für die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ im Jahre 2012. Dabei ist es geblieben, Jahr für Jahr. „Wir haben uns am Samstag richtig Sorgen gemacht, diverse Wetterdienste meldeten Regen“, erzählte Bernhard Schmitz, der Präsident des ausrichtenden Rotaract-Clubs Vechta-Diepholz. Und dann das: knackig-frische 6,5 Grad, absolut trocken – und dazu einsetzender Sonnenschein. Das i-Tüpfelchen schilderte Bernhard Schmitz dann mit einem breiten Schmunzeln: „Als wir um halb drei abgebaut haben, fing es an zu regnen.“

Nichts Neues also beim Welper Waldlauf? Doch, es hat sich gewaltig was geändert. Bei der Premiere kamen 94 Läufer ins Ziel, bei der fünften Auflage im Jahre 2016 registrierten die Ausrichter exakt 188 Starter – auf den Kopf genau eine Verdopplung der Teilnehmerzahl in nur fünf Jahren dieses SgH-Laufes.

Diese Entwicklung hat Lena Hermes quasi laufend erlebt, die Visbekerin absolvierte alle bisherigen Veranstaltungen. „Es hat mir jedes Mal gut gefallen. Es hat ja mal Überlegungen gegeben, das nicht mehr zu machen. Das wäre echt schade, die sollen das in jedem Fall weitermachen, erst recht wegen dieser Entwicklung“, machte sich Lena Hermes zur Fürsprecherin dieses Laufs. Ihr gefallen etliche Kleinigkeiten bei der Organisation. „Die Siegerehrung geht zack, zack. Das finde ich positiv“, sagt sie. Oder die Ausschilderung der Strecke: „Ich kenne sie ja. Aber wenn ich zweimal ohne die Schilder laufen müsste, würde ich mich verlaufen.“

Für die Visbekerin muss es nicht immer das ganz große Event sein, sie mag es auch klein, aber fein. „Trotz aller Schlichtheit ist das einfach positiv. Da gibt es keinen Bratwurststand oder Bierpavillon, aber heißen Tee, Äpfel, Bananen und sogar Schnittchen. Das reicht mir zum Sonntagmorgenauslauf“, erzählt Lena Hermes.

Von der Aufnahme in die Serie Volksbanken-Laufcup profitiert der Welper Waldlauf ebenfalls. Ob im Nordkreis, im Süden hinter den Bergen oder in der Mitte des Heimatkreises: „Es ist eine schöne Community entstanden, es sind oft die gleichen Gesichter“, beschreibt Vechtas Antonius Schröer die sehr aktive Laufszene der heimischen Region.

An den Spitzen der Ergebnislisten finden sich ebenfalls die bekannten Gesichter wie etwa Gisela Bröring (Vechta) und Stefan Fangmann (Lohne) über zehn Kilometer oder Elisabeth Wahls (Ellenstedt) und Andreas Bröring (Lohne) über die 21 Kilometer. Aber auch die Masse der Hobbyläufer zieht es verstärkt in die Wälder rund um Welpe.

„Wir haben extrem viel Lob bekommen“, berichtete Rotar-
act-Präsident Bernhard Schmitz. Wie die meisten seiner rund zehn organisierenden Mitglieder kommt er nicht aus dem Sport, er läuft auch nicht. Aber er hat mitbekommen: „Die Strecke muss wohl irgendwas sehr Besonderes sein. Viele fanden sie toll, vor allem auch die Neuen, die noch nie da waren.“

Bild: Lächelnd in die zweite Runde: Christine Nienaber, Elisabeth Wahls und Antonius Schröer (von links). Foto: Schikora