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Missionsvertreter berichten von ihrer Arbeit

Im vergangenen Frühjahr haben insgesamt acht Projekte jeweils 10 000 Euro aus dem SgH-Topf erhalten

Von Carsten Boning

Tradition verpflichtet. Seit dem Winter 1994/95 unterstützt die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ auch heimische Missionsvertreter, die seit Jahrzehnten ihre segensreiche Arbeit in Afrika verrichten. Aus dem Erlös der SgH-Saison 2020/21 gingen im vergangenen Frühjahr je 10.000 Euro an die sechs Ordensschwestern Änne Thölking (Lohne/Südafrika), Klara Lüers (Visbek/Malawi), Jordana Rechtien (Holdorf/Südafrika), Regina Kuhlmann (Oythe/Sambia), Beda Siewe (Lohne/Südafrika) und Klara Kohorst (Steinfeld/Angola) sowie an Bischof Johannes Bahlmann (Visbek/Uganda) und Reimund Berding (Dinklage/ SOS Mosambik). Dass insgesamt acht Projekte mit 10.000 Euro unterstützt wurden, lag am Rekorderlös der Saison 2020/21 – in den Vorjahren hatten stets sechs Missionsvertreter Geld aus dem SgH-Topf erhalten.

In Briefen und Mails, die seit vielen Jahren vom SgH-Finanzminister und langjährigen KSB-Geschäftsführer Franz Meyer archiviert werden, berichten die Missionsvertreter bzw. die Ordenshäuser über die Verwendung der Gelder aus der Heimat, was traditionell an Weihnachten, also mitten in der laufenden SgH-Saison, auf zwei OV-Sonderseiten in Kurzberichten wiedergegeben wird. SgH-Vertreter hatten in diesem Jahr auch wieder die Möglichkeit, mit einer Ordensschwester persönlich zu sprechen – diesmal war es Beda Siewe aus Lohne, die während ihres Heimaturlaubs über ihre Arbeit in Südafrika sprach.

Seit der ersten UnterstĂĽtzung im FrĂĽhjahr 1995 haben die Ordensvertreter aus dem Kreis Vechta insgesamt 1,715 Millionen Euro aus ihrer Heimat erhalten. Welche Missionsprojekte im FrĂĽhjahr 2022 unterstĂĽtzt werden, wird nach dem Ende der SgH-Saison bekanntgegeben.

Neben der Unterstützung der Missionsvertreter treibt die OV/ KSB-Aktion auch ihre Großprojekte in Äthiopien voran. Im Bezirk Illu Gelan entsteht in Zusammenarbeit mit der Karlheinz-Böhm-Stiftung „Menschen für Menschen“ die „Ijaji Higher Secondary School“, eine weiterführende Schule für 2000 Schüler der Klassen neun und zehn. Die mittlerweile vierte SgH-Schule ist bereits komplett finanziert.

Der Erlös aus dem laufenden SgH-Winter fließt damit zweckgebunden ins nächste Projekt – ins kleinstädtische Wasserversorgungssystem in Awedi Gulfa. Ein Ort mit 560 Haushalten im Bezirk Dano. Nur elf Prozent der Bewohner können sich derzeit mit hygienisch einwandfreiem Wasser versorgen. Das Bohrloch ist fertig. Dank SgH entstehen ein Pumphaus mit Generator, ein Reservoir, Wasserleitungen und diverse Wasserentnahmestellen. Zum neuen SgH-Projekt gehört auch der Bau von öffentlichen Duschhäuschen. Und: Die Bevölkerung wird in Hygiene- und Sanitärfragen geschult.

Bild: Es geht voran bei der vierten SgH-Schule: Eine Momentaufnahme vom Neubau der Ijaji Higher Secondary School. Foto: MfM / Kwiotek