Start

Nur kein Stress – und trotzdem auf Rekordniveau

221 Teilnehmer beim Heiligabendlauf des OSC Damme / Herrliche Ruhe und Gelassenheit vor, wÀhrend und nach dem Lauf

Von Franz-Josef Schlömer

DĂŒmmerlohausen. Der Heiligabendlauf zĂ€hlt wahrlich nicht zur Kategorie der normalen VolkslĂ€ufe. Wenn es um Siege, Rekorde oder persönliche Bestzeiten geht, dann bringen sich die LĂ€ufer eine halbe oder ganze Stunde lang vor dem Start auf Temperatur, dann kreuzen sie Straßen und ParkplĂ€tze im Ort. Ganz anders wieder das Bild an Heiligabend 2017 in DĂŒmmerlohhausen. „Die Leute kommen spĂ€t. Manchmal denkst du, kommen ĂŒberhaupt noch welche? Und plötzlich hast du da ĂŒber 200 Leute stehen“, wunderte sich Bernard BĂŒnnemeyer, der Leichtathletikboss des OSC Damme, einmal mehr im Olgahafen.

Diese Ruhe und Gelassenheit kennzeichnet exakt den Heiligabendlauf fĂŒr „Sportler gegen Hunger“. Es geht nicht um Siege, Rekorde oder persönliche Bestzeiten, sondern um ein lockeres Auslaufen nach dem Weihnachtsrummel und vor der Bescherung. „Alle freuen sich darauf. Mitlaufen, aber nur keinen Stress machen“, gab BĂŒnnemeyer den Grundtenor wieder. Auch sein Spendensammler-Kollege Gerd Seelhorst hielt fest: „Das war schön harmonisch, richtig klasse. Es herrschte eine tolle Stimmung, alle waren gut gelaunt.“

Rekorde waren nirgendwo das Ziel, trotzdem bewegte sich dieser 33. Heiligabendlauf auf Rekordniveau. 221 Starter zÀhlten die OSCer, damit lagen sie nur elf Teilnehmer unter dem aktuellen Rekord. Und gestartet war der Lauf einst mit einer Trainingsrunde einer kleinen OSC-Gruppe. Dass der Heiligabend diesmal auf einen Sonntag fiel, lockte sicher auch etliche an, die nicht mehr arbeiten oder Geschenke einkaufen mussten.

Am Start befanden sich bekannte SpitzenlĂ€ufer wie Kathi Stark, Silvia Koditek, Ingrid Bohmann, Silvia Bultmann oder Gisela Bröring bei den Damen oder Viktor Kuk bei den Herren. „Viktor war schon da, als ich mit dem Auto ankam“, meinte Bernard BĂŒnnemeyer. Dabei hatte er die Teestation in HĂŒde doch relativ zĂŒgig abgebaut und sich in Richtung Olgahafen aufgemacht. Erfreut registrierte er auch einen großen Frauenanteil in dem LĂ€uferfeld: „In der Regel sind es doch 30 Prozent Frauen und 70 Prozent MĂ€nner, hier war es doch eher fity-fifty.“ Derweil erfuhr Gerd Seelhorst beim Teestand im Hafen, dass sogar ein 81-JĂ€hrige die komplette 18-km-Runde durchgehalten hatte.

Etliche LĂ€ufer beließen es derweil bei einer halben Runde. Der Shuttle-Service mit dem Heedemann-Moobil-Bus mit Fahrer Rainer Kuhlmann funktionierte, viele Teilnehmer organisierten sogar selbst einen Fahrservice. „Das ist so ein SelbstlĂ€ufer, da brauche ich mich dann gar nicht mehr drum zu kĂŒmmern“, sagte Bernard BĂŒnnemeyer. Das passte ins Gesamtbild, dass er gewonnen hatte: „Die Stimmung ist nach wie vor perfekt.“

Bild: Auf geht’s: Die HeiligabendlĂ€ufer reihen sich auf dem DĂŒmmerdeich ein und nehmen vom Olgahafen aus die 18-km-Runde in Richtung HĂŒde und Lembruch ins Visier. Über 180 weitere Fotos von diesem lockeren LaufvergnĂŒgen finden sich in der Fotogalerie. Foto: Wenzel