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OV-Auswahl erhÀlt die Lizenz zum Siegen

Spaß ohne Ende beim Steinfelder 4-Tore-Jux

Von Franz-Josef Schlömer

Steinfeld. Der Name hielt mal wieder, was er versprach: Das Steinfelder 4-Tore-Jux-Turnier fĂŒr „Sportler gegen Hunger“ bot Spaß ohne Ende. In den Spielen, auf der TribĂŒne und bei der Abschlussparty in der GaststĂ€tte Overmeyer. „Es herrschte eine richtig gute AtmosphĂ€re, eine super Stimmung. Und auch die Kneipe war nachher brechend voll“, berichtete Fabian Nieberding von der ausrichtenden Freizeittruppe Tequila Hopfenheim, als diese im Kreise der 16 angetretenen Teams mit Hopfen, aber ohne Tequila auf ein sehr schönes Spaßturnier zurĂŒckblickte.

Den vielleicht grĂ¶ĂŸten Spaß hatte die OV-Auswahl, die außer dem Original-OV-Trikot nichts mit den OV-Auswahlen beim OV-Supercup zu tun hat. Eine Clique aus Osterfeine um Lukas Lohmann und Damme um Stefan Richter vereinte sich im Vorjahr mit Dinklagern um Tobias Blömer, der seine B-MĂ€dels mit ins Team brachte. Dann könne man sich, so der Tenor, ja gleich OV-Auswahl nennen; die Lizenz wurde fĂŒr die gute Sache erteilt, die Trikots dazugepackt.
„Im letzten Jahr haben wir dann das Finale gegen die Glasbier Rangers unglĂŒcklich verloren. Dass wir jetzt gewinnen, ist perfekt“, resĂŒmierte Trainer Tobias Blömer, der aufgrund seiner Verletzung nicht selbst mitspielen konnte. Der freiwillige Verzicht der Glasbier Rangers sei mannschaftsintern durchaus als „Kneifen“ interpretiert worden.

Dass der Auswahl was zuzutrauen war, erkannten alte Steinfelder FahrensmĂ€nner wie Heinz BĂŒscherhoff und Werner Arkenberg auf der TribĂŒne sofort. „Sie haben den am besten angezogenen Trainer“, lautete ihr stichhaltiges Argument. Tobi Blömer, Innenverteidiger des TV Dinklage, schoss und köpfte hinter der Torauslinie im Jackett mit, hatte sogar eine Taktiktafel dabei. „Die Jungs trinken zwischen den Spielen schon mal was, dann vergessen sie schnell was.“

Im Finale gegen Steinfelds Allstars fĂŒhrte die OV-Auswahl mit 2:0, geriet dann aber 2:2,5 in RĂŒckstand. Mit der Schlusssirene traf Andreas „Buddy“ bei der Hake zum umjubelten 3:2,5-Sieg. Das Neunmeterschießen um Platz drei hatten zuvor die Osterfeiner Spatziaten mit 3:1 gegen die „Gunners“ gewonnen.

FĂŒr die Szene des Turniers sorgte indes Marvin Hammoor. Der Mann von der Elfenbeinkiste traf wunderschön in die Kiste: Fast von der Mittellinie lupfte er die Kugel mit dem rechten Bein von hinten um das linke Standbein herum ins gegnerische Netz. „Wirklich ein Traumtor“, beschrieb Moderator Fabian Nieberding das mit einem Extrapokal ausgezeichnete Tor des Tages. Herrlich schön, aber im Endeffekt fĂŒr die Elfenbeinkiste zu wenig, um die Vorrunde zu ĂŒberstehen.

Da zahlte sich der Killerinstinkt einer Judith Fangmann schon mehr aus. Mit sechs Buden, die sich dank des Frauenfaktors von 1,5 auf neun Tore summierten, gewann sie die TorjĂ€gerkanone. Klarer Fall, sie spielte fĂŒr die „Gunners“ und schoss ihr Team bis auf Platz vier.

Party war ĂŒbrigens auch schon wĂ€hrend des Turniers auf der TribĂŒne und im Vorraum angesagt. Hier setzten einige Teams wieder viel Energie bei ihrer Jagd nach dem Kistenpokal ein. Die Truppe „Barfuß Kairo“ um Paul Timphaus jun. siegte mit einem Trinkpunkt Vorsprung vor Titelverteidiger Spatziaten; den sonst so standfesten Jungs aus dem benachbarten Osterfeine ging auf der Zielgeraden die Power aus, um den Hattrick im Reißen um diesem Extrapokal zu schaffen. Wieder nur knapp dahinter landete das Team Prosit, dem am Ende der Durst ausging. Diese Truppe um Stephan Kreinest und Vereinswirt Simon Overmeyer hat als Team „Falkes Legenden“ wahrlich schon erfolgreichere Zeiten bei diesem 4-Tore-Jux erlebt.

Zum triumphalen Auftritt der OV-Auswahl kam am Ende sogar der Hauptgewinn dazu. Keeper Jan Riesenbeck gewann das Spanferkel. „Spaßeshalber haben wir vorher gesagt, wer das Ferkel gewinnt, macht ’ne Party. Dann wĂŒrde nur noch der Pokal fehlen“, sagte Erfolgscoach Tobias Blömer – und beides traf ein. Diese knackige SpezialitĂ€t wurde wie das 50-l-Bierfass, die Ferrari-Armbanduhr, das Tomtom-Navi und der Fitness-Gutschein live in der Sporthalle verlost. Auch die attraktive Tombola bildete einen Eckpfeiler zum Erlös fĂŒr „Sportler gegen Hunger“, der noch ermittelt wird.

Die Ausrichter von Tequila Hopfenheim, deren Name eine Parodie auf den Hopp-Klub 1899 Hoffenheim ist, haben nach dem gelungenen Turnier mit 16 Teams wieder Blut geleckt. „Wir haben richtig Bock, beim nĂ€chsten mal da wieder mitzukicken“, erklĂ€rte Fabian Nieberding.

Bild: Proppenvoll: Auf der TribĂŒne gab’s beim 4-Tore-Jux kaum ein Durchkommen. Wenn zwei Teams spielten, feierten die anderen 14.  Foto: Wenzel