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SgH liefert nächsten Rekord: 240.000 Euro

Erfolgsgeschichte der OV/KSB-Aktion geht weiter: Seit vier Jahren über 200.000 Euro, insgesamt über vier Millionen

Von Franz-Josef Schlömer

Vechta. Vor nur drei Jahren lautete der Titel im OV-Heimatsport: „Rekord für die Ewigkeit: 218.000 Euro“. Erstmals ein Sprung über die 200.000er-Marke. Zwölf Monate später war dies längst Geschichte: „Ein Rekord jagt den nächsten: 232.000 Euro“ lautete im Februar 2015 die Schlagzeile. Vor einem Jahr legte diese wundersame Rekordjagd eine kleine Verschnaufpause ein, um in diesem Winter alles noch mal zu übertrumpfen: Die 33. Auflage der OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ schließt heute mit dem neuen Rekorderlös von 240.000 Euro ab.

Quasi im Vorbeigehen war bereits vor kurzem der Gesamterlös in den 33 Jahren auf über vier Millionen Euro gestiegen, aktuell liegt er bei 4.068.142,19 Euro. Das Spendenniveau ist dabei in jüngster Zeit auf ein neues Level geklettert. Seit vier Jahren liegt der Erlös konstant hoch über 200.000 Euro, vor fünf Jahren waren es noch rund 90.000 bis 100.000 Euro weniger. Diese Steigerungsraten verblüffen umso mehr, weil die Zahl der Veranstaltungen für SgH nahezu konstant bei 60 Terminen bleibt. Einige Events kommen dazu, einige fallen weg – das hält sich unterm Strich die Waage.

Der neuerliche Rekord hatte sich in den letzten Wochen angekündigt, als viele Vereine Einzelrekorde meldeten, selbst bei Großveranstaltungen, die eigentlich ausgereizt schienen, wurde noch was draufgepackt. Die Masse der Einzelbeträge liegt weiter zwischen 1000 und 5000 Euro pro Einzelveranstaltung. Auf über 10.000 Euro stießen im Kreis Vechta fünf Events vor: Ortsmeisterschaft Langförden (31.800 Euro), SgH-Turnier SC Bakum (23 465 Euro), Weihnachtssingen Lohne (17.440 Euro), OV-Supercup (13.800 Euro) und Silvesterlauf Mühlen (13.526 Euro).

Von dem Erlös der 33. SgH-Aktion erhalten wieder sechs ausgewählte Missionsschwestern aus dem Kreis Vechta, die seit Jahrzehnten in Afrika wirken, jeweils 10.000 Euro, also insgesamt 60.000 Euro. Bedacht werden diesmal Maria Regina Kuhlmann (Oythe/Sambia), Klara Lüers (Visbek/Malawi), Theresia Siewe (Lohne/Südafrika), Jordana Rechtien (Holdorf/Südafrika), Änne Thölking (Lohne/Südafrika) und Gerda Herbrügge (Lutten/Südafrika).

Die verbleibenden 180.000 Euro fließen zweckgebunden in den Neubau der Higher Primary School in Dobi in Äthiopien. Der Bau beginnt im Sommer und soll Ende 2018 beendet sein. Dies ist die zweite SgH-Schule, die über die Karlheinz-Böhm-Stiftung „Menschen für Menschen“ in Äthiopien gebaut wird. Das erste Projekt ist die Higher Primary School für 1500 Kinder in Kelecha Jibat; die komplette Finanzierung ist aus SgH-Spenden von 2014/15 und 2015/16 abgesichert. Die Bauarbeiten in Kelecha Jibat waren im November zu 45 Prozent erledigt. In der kommenden Woche fliegt eine Mitarbeiterin der Stiftung nach Kelecha Jibat und wird den SgH-Organisatoren umgehend über den Baufortschritt inklusive Fotos berichten. Eine offizielle Einweihungsfeier mit SgH-Vertretern ist von der Stiftung gegen Ende des Jahres angedacht.

Im Vergleich zu Kelecha Jibat ist die zweite SgH-Schule in Dobi etwas kleiner. Dort werden zurzeit rund 1000 Kinder unter katastrophalen Umständen unterrichtet. Der neue Schulkomplex sieht drei Gebäude mit je vier Klassenräumen vor, dazu ein Verwaltungsgebäude und zwei Trockentoiletten-Einheiten. Die Kosten werden mit rund 250.000 Euro veranschlagt. Auch diese Finanzierung ist durch „Sportler gegen Hunger“ bereits extrem weit fortgeschritten.