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So lief die 38. Lüscher Ortswanderung für „Sportler gegen Hunger“

Der SgH-Klassiker konnte nach zwei coronabedingten Alternativ-Events wieder im bewährten Rahmen stattfinden. Die Resonanz war stark: 271 Erwachsene und 95 Kinder waren unterwegs.

Der Radio-Song auf der Anreise passte wie die Faust aufs Auge. Auf „Bremen 4“ lief „Himmelblau“, ein Lied von „Die Ärzte“. „Der Himmel ist blau“, heißt es dort. „Und der Rest deines Lebens wird schön“, gefolgt von „Du hast ein gutes Gefühl“. Drei Liedzeilen als Einstimmung für die 38. Ortswanderung von BW Lüsche für die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“. Und als Lüsches Klubchef Oliver Suding am Sonntag um 13.40 Uhr vor dem BWL-Vereinslokal Ording auf den Anhänger für die Kaltgetränke stieg, um die große Schar der Wanderer zu begrüßen, hatte er auch ein „sehr gutes Gefühl“ für den Rest des Tages.

„Die Sonne strahlt. Wir haben gutes Wetter bestellt und geliefert bekommen“, frohlockte Suding und verriet die Geheimnisse. Heino Ruhe und Guido Bührmann, die beiden SgH-Wanderwarte bei BWL, hätten in einem Teams-Meeting mit Petrus erfolgreich die Werbetrommel für den SgH-Klassiker gerührt, „und meine Frau hat einen Sonnentanz gemacht“, so Suding.

Er begrüßte „viele bekannte Gesichter“ aus Lüsche, Hausstette, Vestrup und umzu und freute sich zudem über „einige neue Gesichter“, denen er das Erfolgskonzept der Lüscher SgH-Wanderung noch mal kurz näherbrachte: „Wandern, Pause machen und stärken. Wandern, Pause machen und stärken – und dann geht’s in der Halle noch mal richtig zur Sache.“ Suding schickte danach die Gäste aus Nah und Fern auf die 7,4 Kilometer lange Reise: „Nu geiht los!“ Das Ziel: wie immer die Halle des Betonwerks Suding. Für die musikalische Einstimmung sorgte der Musikverein Lüsche, die Absicherung der Strecke übernahm derweil die Feuerwehr Lüsche.

Eine knappe Stunde später, nach der ersten Etappe der Wanderung, konnte Suding dann eine erste positive Zwischenbilanz ziehen. „Wir haben 271 Erwachsene“, sagte der Klubchef nach der Startgeld-Abgabe sowie der Verteilung der Tombola-Lose. Und bei der ersten Station bei der Familie Vagelpohl/Ovelgönne, wo sich die Wanderer unter anderem mit leckeren Käse-, Schinken und Mettbroten stärken konnten, erhielten dann alle Kinder eine Capri-Sonne sowie eine Süßigkeitentüte. Ergebnis: 95 Kinder waren dabei. In Summe freuten sich die Lüscher also über 366 Teilnehmer bei ihrem Comeback nach zwei coronabedingten Alternativ-Events. „Alles top“, erklärte Suding: „Erwartungen mehr als erfüllt.“

Als er das sagte, hatte sich der Himmel längst zugezogen – dunkelgrau statt strahlend blau. Und kurz danach setzte auch der Regen ein, die zweite Etappe auf dem Weg zur Ranch der Familie Witgenfeld an der Carumer Straße war eher ungemütlich. Die erfahrenen Lüscher Wanderer waren aber bestens ausgerüstet. Und: Bührmann, Ruhe und Suding entschieden kurzfristig, den zweiten Streckenabschnitt um knapp einen Kilometer zu verkürzen, um schneller ins Trockene zu kommen. „Einmal vorher links ab“, so das Kommando aus der Expertenkommission.

Die Schlussetappe – nach erneuter Stärkung mit Glühwein, Kaffee, Broten und Co. – führte dann über die Carumer Straße, über den Osterberg und durch den Haferkamp, ehe es vom Esch aus auf das Gelände der Firma Suding ging. „Das ging heute alles ganz schnell, gegen 16.30 Uhr waren die ersten Wanderer bereits in der Halle“, verriet Bührmann am frühen Abend im allgemeinen Trubel rund um die Theken. Und da der Hunger riesig war, wurde das üppige Buffet auch zügig eröffnet. Es gab die bewährten Klassiker: Backschinken, Kartoffelbrei, Sauerkraut, Gyros und Krautsalat. Das Angebot fand reißenden Absatz.

Für die musikalische Untermalung des Abends sorgte das Duo „Cantantes del Puerto“, und eine Verlosung gab’s auch noch. Neben den fünf Kino-Gutscheinen für die Kinder wurden zwei Preise im Gesamtwert von 200 Euro vergeben. Dank eines Spenders konnte hier kurzfristig aufgestockt werden.

Fazit von Guido Bührmann: „Wir sind mehr als zufrieden. Die Resonanz war top. Vor allem hat es uns gefreut, dass viele Auswärtige da waren.“ Der große Aufwand habe sich wieder gelohnt. „Es war anstrengend, aber schön.“ Die finale Etappe in Sudings Halle dauerte bis in den Abend. Die Stimmung war ausgelassen – oder wie es die Ärzte in „Himmelblau“ beschreiben: „Spürst du, wie die Zeit verrinnt? Jetzt stehst du hier. Und du hörst nicht auf zu lachen.“

Bild: „Nu geiht los!“ Die Lüscher Wanderer starteten beim Vereinslokal Ording. Foto: Schikora