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Speck weg, Kasse voll: 8562 Euro fĂŒr SgH

Überragendes Ergebnis beim 1. Carumer Speck-weg-Lauf / Über 100 Teilnehmer acht Stunden in Bewegung

Carum. Manni Blömer trat den Beweis an: Der Fußballobmann des SV Carum schickte via WhatsApp ein Foto von sich im 1990er WM-Trikot der deutschen Nationalmannschaft mit der RĂŒcken-Bestickung „GĂ€nsekuhlen ’91“ – eine vor 30 Jahren gegrĂŒndete Carumer Thekenmannschaft. Vor seiner Konditionseinheit habe ihm der Dress nicht mehr gepasst, aber danach sei er „so reingeflutscht“, teilte er mit. Der 1. Carumer Speck-weg-Lauf fĂŒr „Sportler gegen Hunger“ hatte einen seiner Zwecke damit also schon erfĂŒllt. Doch ein weiteres Resultat sorgte fĂŒr noch mehr Staunen – und fĂŒr Sprachlosigkeit bei den Organisatoren: Die spontane Lauf-Aktion am ersten Samstag im neuen Jahr spĂŒlte sage und schreibe 8562,53 Euro in die Kasse der Hungerhilfe.

Mit diesem Ergebnis hatte keiner gerechnet. Die Fußballer der Carumer Ersten hatten nach der starken SgH-Aktion der Damen ebenfalls zu einem coronakonformen Sponsorenlauf eingeladen. Das simple Konzept: Spenden sammeln und alleine, zu zweit oder mit der Familie gegen den Feiertagsspeck laufen.

Über 100 Teilnehmer folgten dem Aufruf, absolvierten insgesamt ĂŒber 700 Kilometer und trieben den Erlös der Aktion mit ihrer großen Eigeninitiative in unerwartete Höhen. Die Organisatoren freuten sich besonders darĂŒber, dass nicht nur Mitglieder der Carumer Fußballabteilung, sondern auch ganze Familien sowie Freunde des Vereins an dem Event teilnahmen. Und fast alle lieferten am 2. Januar zwischen 10.00 und 18.00 Uhr auch Beweisfotos von ihrem Lauf: Rund 90 Bilder gingen in der fĂŒr die Veranstaltung gegrĂŒndeten WhatsApp-Gruppe ein.

Die lĂ€ngste Strecke absolvierte Ex-TorjĂ€ger Paul gr. Macke – er hatte am Ende 31,43 Kilometer auf der Uhr. Schön war auch die Aktion der Familie von SVC-III-Coach Stefan LĂŒcking: Er selbst lief 21 Kilometer, Tochter Mathilda und Frau Christiane drehten 21 Runden ums Haus. Besonders akribisch waren in jeglicher Hinsicht Johanna (12) und Michael Hammoor (10) unterwegs. Sie liefen satte elf Kilometer und bescherten Vater Thomas einen krĂ€ftigen Muskelkater.

Der SV Carum, dessen traditionelles SgH-Turnier coronabedingt nicht stattfinden kann, hat sich in diesem Winter trotz aller Widrigkeiten außerordentlich fĂŒr die humanitĂ€re Hilfe durch Sportler gegen Hunger eingesetzt. Die LĂ€ufe der Frauen und der Herren brachten zusammen sagenhafte 11.407,53 Euro.

Ludger Hilgefort ist angesichts des Engagements stolz auf den SVC. „Ich bin in solchen Momenten richtig froh, Vorsitzender dieses kleinen Vereins zu sein“, sagte er. Er lobte das „großartige Ergebnis“ beider Aktionen und fĂŒgte hinzu: „Noch großartiger finde ich, wie das Ergebnis zustande gekommen ist. Spontan und ohne irgendeinen Zwang und ohne irgendein Ziel, was dabei herauskommen kann oder soll.“ Viele Menschen hĂ€tten dadurch Spaß und Abwechslung in der Corona-Zeit gefunden. Ludger Hilgefort gab zu: „Wir waren alle ĂŒberrascht, wie groß die Resonanz war.“

Bild: Zahlreich in Bewegung: Knapp ĂŒber 100 Sportler nahmen an der Carumer SgH-Aktion teil. Fotos: SV Carum