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Stimmungsvoller Aufgalopp fĂĽr die Festtage

Lohner Weihnachtssingen fĂĽr SgH wieder ein Volltreffer / Drangvolle Enge zwischen St. Gertrud und Haus Uptmoor

Von Carsten Boning

Lohne. Jörg Zerhusen hatte eine gewisse Vorahnung. Es war 17.45 Uhr am frĂĽhen Montagabend, als der Mitorganisator beim Lohner Weihnachtssingen fĂĽr „Sportler gegen Hunger“ auf den Vorplatz der BĂĽhne zeigte und eine kurze Prognose wagte: „In den nächsten zehn Minuten wird’s hier so richtig voll.“ Gesagt, getan. Aus allen Ecken pilgerten die Besucher in die Lohner FuĂźgängerzone – voller Vorfreude auf einen stimmungsvollen Aufgalopp fĂĽr die Feiertage. Und als der Bläserkreis der Musikschule Lohne um kurz nach 18.00 Uhr mit „Tochter Zion“ das rund 45-minĂĽtige Weihnachtskonzert eröffnete, herrschte am Abend vor Heiligabend eine drangvolle Enge rund um den Brunnen. Rund 2100 Besucher sorgten bei der 31. Auflage des SgH-Klassikers fĂĽr eine prächtige Kulisse zwischen der Kirche St. Gertrud und dem Haus Uptmoor.

„Es gab geschlossene Reihen – soweit das Auge reichte“, freute sich Jörg Zerhusen nach dem Event: „Es ist hervorragend gelaufen.“ Oh ja, das kann man so sagen – das Lohner Weihnachtssingen gehört schon jetzt zu den absoluten Highlights des SgH-Winters 2019/20. Die Basketballer von BW Lohne, ihr Nachwuchs und ihr Freundeskreis waren auf der Bühne „mit viel Spaß und Energie“ im Einsatz, so Hobbychor-Chef Horst „Hottea“ Kamphaus, der wieder durch das kurzweilige Programm führte. Im Rahmen ihrer Qualitätsoffensive hatten es die „Magic Laiens“ mit Hilfe der Profis von Road Sound geschafft, diesmal auch bis in die hinteren Reihen hörbar zu sein. „Das hat super funktioniert“, sagten Zerhusen und Kamphaus unisono. Und die nächste Idee zur Steigerung liegt auch schon auf dem Tisch: Regelmäßige Übungsabende wie in den Anfängen des Klassikers wurden ins Spiel gebracht.

Nach dem Wetter-Desaster vor einem Jahr, als Dauerregen unaufhörlich auf die Sänger, Musiker und ihre Zuhörer einprasselte, kamen diesmal alle mit einem blauen Auge davon. Okay, bei „Leise rieselt der Schnee“ gab’s einen Regenschauer. Und auch beim finalen Michael-Jackson-Klassiker „Heal the World“ waren Regenschirme nötig. Aber sonst: Alles top, ĂĽberhaupt kein Vergleich zum Vorjahr. Zerhusen meinte zu diesem Thema: „Ja, es war besser. Aber wir haben mit dem Wettergott immer noch eine Rechnung offen.“

Die Sänger und Musiker spulten ihr Repertoire mit Begeisterung ab. Ein Klassiker jagte den nächsten. „Morgen Kinder wird’s was geben“ und „O du fröhliche“, „Lasst uns froh und munter sein“ und „Jingle Bells“. Die Lohner und die, die inzwischen auswärts leben und zum Fest nach Hause kommen, bekamen bekanntes Liedgut präsentiert. Ein Höhepunkt: „Stille Nacht“, perfekt gespielt vom Bläserkreis und gesungen vom XXL-Chor unter den vielen Lichterketten. „Traumhaft, einfach nur schön“, schwärmte Kamphaus.

Parallel zu den 13 Liedern waren fünf Spendensammler mit ihren großen SgH-Büchsen unterwegs – Magnus Zubrägel, Andi Batke und Posse Zerhusen als bekannte Größen sowie Leon Schumacher und Fritz Zerhusen als Nachwuchskräfte. Und Kamp-haus hatte noch einen wertvollen Tipp für die Gäste: „Scheine wiegen weniger als Münzen.“

Bild: Stammgäste auf der Bühne: Der Bläserkreis der Musikschule.  Foto: Schikora