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Suding-Stiftung zeichnet SgH-Macher aus

Franz-Josef Schlömer und Franz Meyer im Rasta-Dome geehrt / 10 000 Euro für „Sportler gegen Hunger“

Von Carsten Boning

Vechta. Als die preisgekrönte Turngruppe „In Motion“ ihre beeindruckende Crashtest-Dummies-Show beendet hatte, als die letzten Klänge von Franz kl. Holthaus‘ Interpretation des Karat-Klassikers „Über sieben Brücken musst du geh’n“ verklungen waren, da hatte der Jubilar noch eine Überraschung für die große Gästeschar parat. Bernard Suding aus Vechta, der am Sonntag seinen 70. Geburtstag mit einem „Dreikönigsgeburtstagsfamilienfest“ im Rasta-Dome feierte, gab die „Geburtsstunde eines neuen Projekts“ bekannt.

Seine Familienstiftung werde ab sofort jährlich den mit 10.000 Euro dotierten Stiftungspreis „OM-Trio“ verleihen. Und bei der Premiere ging dieser Preis an „Sportler gegen Hunger“, genauer gesagt an die beiden SgH-Motoren Franz-Josef Schlömer und Franz Meyer. Der langjährige OV-Sportchef und der frühere Geschäftsführer des Kreissportbundes Vechta, der nach wie vor als „SgH-Finanzminister“ fungiert, wurden für ihr über drei Jahrzehnte langes Wirken für „SgH“ ausgezeichnet – von den Gästen im festlich geschmückten Basketball-Tempel gab’s dafür Standing Ovations.

Die OM-Trio-Skulpturen des Friesoyther Alfred Bullermann, bestehend aus einem Pferd, einem Schwein und einem Huhn als Symbole für die Erfolgsgeschichte des Oldenburger Münsterlandes, wurden von zwei Ehrengästen aus dem Fußball-Bereich überreicht. DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg (Garrel) übergab den Preis an Franz Meyer, Kult-Fußballer Ansgar Brinkmann zeichnete Franz-Josef Schlömer aus.

In seiner Laudatio für die beiden Geehrten skizzierte Bernard Suding die famose Erfolgsgeschichte von „SgH“ noch einmal nach. Was im Dezember 1984 mit zwei Spenden in Höhe von 500 DM begann, steht mittlerweile bei über 4,3 Millionen Euro – aktuell läuft die 35. SgH-Saison. Und Suding, einst als Torjäger seines Heimatvereins BW Lüsche nur „Bomber“ genannt und danach langjähriger Förderer der Lüscher Ortswanderung für „Sportler gegen Hunger“, zitierte in seiner Ansprache auch Albert Schweitzer: „Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“ Ein Lebensmotto für ihn selbst, aber auch für die gesamte SgH-Bewegung.

Zu den ersten Gratulanten von Schlömer und Meyer gehörte Dr. Sebastian Brandis, Vorstand der Stiftung „Menschen für Menschen“ (MfM). Er war extra aus München zur Suding-Gala angereist und hatte für den Gastgeber eine Flasche äthiopischen Honigwein sowie ein Buch über Karlheinz Böhm dabei. Der frühere Schauspieler, der 2014 verstarb, hatte „MfM“ ins Leben gerufen. Die Stiftung und SgH kooperieren seit den Anfängen – und in diesem Jahr startet der Bau einer dritten SgH-Schule in Äthiopien. Die Entwicklung thematisierte Franz-Josef Schlömer nach der Preisverleihung auch in seinem kurzen SgH-Vortrag, in dem er zudem Fotos von Karlheinz Böhm bei der Lüscher Ortswanderung zeigte. Franz Meyer sagte derweil: „Wir nehmen den Preis stellvertretend für alle Vereine an, die sich für Sportler gegen Hunger engagieren.“

Bild: Geehrte und Ehrende beim OM-Trio-Preis der Suding-Stiftung: Von links Eugen Gehlenborg, Franz-Josef Schlömer, Gisela Suding, Franz Meyer, Bernard Suding und Ansgar Brinkmann. Foto: Schikora