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Visbeks Marathon startet richtig durch

24-Stunden-Tennis-Event fĂŒr „SgH“ sorgt fĂŒr Begeisterung / Vollgas um Mitternacht und ein Dauerbrenner

Von Carsten Boning

Visbek. Die Premiere im Vorjahr war ein Knaller, bei der Neuauflage lief’s sogar noch besser: Der TV Visbek hat seinen zweiten 24-Stunden-Tennis-Marathon fĂŒr „Sportler gegen Hunger“ mit Bravour gemeistert. Von Samstag um 16.00 Uhr bis Sonntag um 16.00 Uhr war nonstop mindestens einer der drei PlĂ€tze in der TVV-Halle belegt. Mehr noch: An 65 der 72 möglichen Stunden flogen die gelben FilzbĂ€lle ĂŒber die Netze – eine ĂŒberwĂ€ltigende Resonanz. Kurzum: Das Event begeisterte Aktive und Organisatoren, der ĂŒppige SgH-Kalender ist um eine tolle Aktion reicher. „Es ist sehr, sehr gut gelaufen“, frohlockte Martin Kossen, der als Pressewart des TV Visbek auch dem Organisationsteam angehörte.

Zusammen mit Klubchef JĂŒrgen Fangmann, dessen Stellvertreter Peter Bahlmann und weiteren Orga-Mitstreitern freute sich Kossen ĂŒber die starke Beteiligung der Spieler und Spielerinnen aus Visbek und Umgebung. „30 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr“, sagte Kossen und ergĂ€nzte: „Der Tennis-Marathon hat sich im Ort rumgesprochen. Das freut uns sehr. Es hat wirklich alles zusammengepasst.“ Mit drei riesigen Bannern – zwei im Ortskern, eins an der Umgehungsstraße – hatte der Klub im Vorfeld die Werbetrommel gerĂŒhrt. Mit Erfolg. Es kamen sogar Spieler aus Dötlingen, die neugierig waren und gleich mitmischten.

AngefĂŒhrt wurde das Teilnehmerfeld natĂŒrlich von der 1. Damen des TV Visbek. Der zweifache Oberliga-Meister um Spitzenspielerin Julia Middendorf und KapitĂ€n Barbara Schneider absolvierte gleich zwei Marathon-Schichten um 20.00 Uhr sowie um Mitternacht. Die Zuschauer staunten nicht schlecht: Vollgas-Tennis auf Platz eins, fĂŒr die Laien sah das wie eine Trainingseinheit fĂŒr die bevorstehende Saison in der Nordliga aus. Etwas ruhiger ließ es Frank BĂŒssing angehen. Beim abendlichen Bier im Klubheim hatte er angekĂŒndigt, er könne wohl um 5.00 Uhr spielen. Gesagt, getan. Zum Dauerbrenner avancierte unterdessen ein anderer. Michael Scheele, Mitglied im Gesamtvorstand, stand ĂŒber sechs Stunden auf dem Platz – der Marathon-Mann beim Marathon.

Routinier Berthold Knipper und seine Mitstreiter vom TV Vechta liefen am Sonntag um 7.00 Uhr auf, beflĂŒgelt vom sehr wichtigen 3:3 gegen Regionalliga-Spitzenreiter Fachvereinigung Tennis Berlin am Vortag. Bei dieser FrĂŒhschicht des Nachbarvereins mischte auch Beate Lonnemann mit. Die Vorsitzende des Tennisregion Oldenburger MĂŒnsterland schlug danach um 13.00 Uhr ein weiteres Mal auf. Ebenfalls zur Mittagszeit spielte auch Inge Moll; sie war mit ihren 78 Jahren die Ă€lteste Teilnehmerin beim SgH-Event.

Stark vertreten waren auch die Kreisliga-Fußballer von RW Visbek, die sich beim Tennis den nötigen Schwung holten fĂŒr den 2:1-Sieg am Sonntag gegen GW MĂŒhlen II. Apropos Fußballer beim Tennis: Simon Engelmann, TorjĂ€ger in Diensten des West-Regionalligisten SV Rödinghausen, schaute am Tag nach dem 3:3 in Verl in seiner Heimat vorbei und spielte eine Stunde lang gegen Vater Norbert, aktiver Hobbyspieler beim TVV. Ergebnis? „Er hat mir zwei Spiele geschenkt“, stellte der Senior fest.

Neben diversen Teams und Gruppen des TV Visbek waren auch die Nachbarn von der SG Erlte im Einsatz. „Sie haben fĂŒr eine tolle Stimmung gesorgt“, berichtete Martin Kossen. Parallel zu den Erlter Matches zeigte der Musikverein Visbek sein Können – nicht auf dem Platz in kurzen Hosen, sondern beim FrĂŒhschoppen mit Trompete, Tuba, Posaune, Horn und Co.

Ein wichtiger Baustein beim Marathon-Event war die Verpflegung der GĂ€ste. Gegrilltes, Pilzpfanne, FrĂŒhstĂŒck, Pommes, Cocktails, Kaffee und Kuchen – das Catering-Team leistete ĂŒberragende Arbeit. Anders formuliert: Spiel, Satz und Sieg fĂŒr Anke Scheele, Petra Schickling und Co. Die beiden Chefinnen der Crew waren mehr als 24 Stunden am StĂŒck im Einsatz.
Den Marathon meisterten alle ohne Blessuren. Mit einer Ausnahme: Ein Handwerksmeister verletzte sich beim AufhĂ€ngen des Fernsehers, auf dem Fotos der Veranstaltung gezeigt wurden. Die Wunde wurde im Krankenhaus genĂ€ht. Beim dritten 24-Stunden-Tennis-Marathon dĂŒrfte er aber wieder fit sein.

Bild: Lady in black: Nicole Siemer war beim Visbeker 24-Stunden-Marathon fĂŒr SgH gleich zweimal im Einsatz – einmal mit ihrem Mann, einmal mit einer Freundin. Foto: Schikora