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Vördens 1. Herren beim Hallenfußball multitaskingfähig

Das Spiel auf sechs Tore verbessert die Chancen der vermeintlichen Underdogs / Real Itätsverlust gewinnt Finale

Vörden. Einen guten Überblick und doppelten Einsatz legte das Organisationsteam der 1. Herren vom BS Vörden beim Vördener Hallenfußballturnier für die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ an den Tag. Zum einen ging es für das Team aus der 1. Kreisklasse am Samstag natürlich darum, das Tore- und Punktekonto aufzufüllen. Darüber hinaus aber war das Team von Trainer Carsten Merhof auch dafür verantwortlich, die Münder hungriger Gäste zu füllen. Bei der Action auf dem Spielfeld und gleichzeitigem Dienst in der Cafeteria wurde der Beweis erbracht: Auch Männer sind multitaskingfähig.

BSV-Sprecher Dennis Brömlage sagte: „Die Jungs haben dann im Trikot ausgeschenkt und quasi im gleichen Atemzug ging es dann von der Cafeteria raus auf‘ Spielfeld.“ Zugute kam dem Kreisklassisten dabei, dass alle Spieler und Spielerinnen vor dem Turnier auf die insgesamt zwölf Teams verlost wurden und die Erste daher nicht komplett zusammenspielte. Da auch sonst alles genaustens durchgeplant war, liefen das Turnier und die Organisation mal wieder reibungslos.

Von der B-Jugend bis zur Altherren waren Teams vertreten, auch die Basketballerinnen des TVV kickten mit. Reichlich Tore bei Vördens internem Budenzauber garantierte wieder mal die Sechs-Tore-Regelung: Neben den beiden Standardtoren wurde auf den zwei Grundlinien an jeder Eckfahne jeweils noch ein Tor postiert. Daneben sorgten aber noch weitere Regeln für eine erhöhte Trefferquote: Weibliche Tore zählten doppelt und es gab die musikalisch „verrückte Minute“: In jedem Spiel schob das Orga-Team am DJ- und Sprecherpult für 60 Sekunden die Regler hoch, Partymusik dröhnte durch die Halle. So lange die Musik lief, zählten sämtliche Tore doppelt, also auch die der Männer. Frauen konnten ihren Teams in diesem Zeitraum mit einem Treffer also sogar ganze vier Tore gutschreiben. Die Mannschaften traten in diesem Jahr übrigens mit Fantasienamen an.

Bemerkenswert: Das aus sechs Spielern bestehende Team „Real Itätsverlust“ um Maximilian Barjenbruch, Jens Düvel und Magnus Rehling von der 1. Herren holte sich den Turniersieg – und das als einzige Mannschaft ohne eine Frau auf dem Feld. Von der weiblichen Doppeltor-Regel konnten die Fantasten also gar nicht profitieren. Im Finale siegten sie mit 5:4 gegen die Oettinger Allstars. Platz drei sicherten sich die „AS Tralkörper“ im Penaltyschießen mit 2:0 gegen die „187 Straßenbande“.

So mancher vor Turnierbeginn gehandelte Favorit hatte Schwierigkeiten, seiner Rolle gerecht zu werden. Neben den Astralkörpern wurden auch dem „FC Porto und Versand“ gute Chancen zugesprochen – nach der Vorrunde war jedoch schon Schluss. „Durch unsere Spielregeln ist natürlich wesentlich mehr Action drin, die Spielausgänge sind unvorhergesehener und kurz vor Schluss können Spiele noch kippen“, resümierte ein zufriedener Dennis Brömlage. Das erhöhe die Chancen für vermeintliche Underdogs.

In einer Spielpause am Nachmittag duellierte sich zudem das Vördener G2-Jugendteam. Die 2×10 Minuten sorgten beim Publikum für Abwechslung und gute Unterhaltung, auch dieses Spiel endete torreich: 4:3. Den obligatorischen Ausklang des Turniers zelebrierten dann vor allem die 1. und 2. Herren der Vördener. „Die sind sehr eng miteinander verbunden und haben aus dem Turnier ein Fest gemacht“, sagte Brömlage.

Bild: Voll fokussiert: Ein G-Jugendlicher in Vörden prescht vor. Foto: Schikora