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Weihnachtsflair mit Klassikern und Akrobatik

„Swinging Christmas“ in Vechtas Innenstadt

Von Carsten Boning

Vechta. Auf der einen Straßenseite gab es Zuckerstangen und Lebkuchenherzen, gegenüber Bratwurst und Glühwein. Und mittendrin? Menschen en masse, dicht gedrängt und warm eingepackt. Ein imposantes Bild im Herzen von Vechta. Zwischen Straßenfeger Martin, Warwick Rex und dem Tannenbaum mit Krippe herrschte am Donnerstagabend weihnachtliches Flair. Die zweite Auflage des Benefizkonzerts „Swinging Christmas“ lockte die Massen in die City, über 1300 Besucher sorgten für eine prächtige Kulisse unter dem Glanz der Lichterketten. Wie im Vorjahr, als das Event seine Premiere gefeiert hatte, war es ein wunderbarer Abend mitten in der Stadt. Friedlich und fröhlich, entspannt und besinnlich. Kein Wunder also, dass die Organisatoren von der Stadt Vechta sowie die Protagonisten vom Ma᠆drigalchor, vom Trio „Dreiklang“ der Kreismusikschule und vom Kolpingorchester Vechta um die Wette strahlten. Ja, so hatten sie sich den Abend vorgestellt.

Die Luft war kalt und klar, kein Wind, kein Regen – perfekte Bedingungen auf dem Europaplatz. „Wir haben den besten Tag der Woche erwischt“, frohlockte Dr. Norbert Wiens, 1. Vorsitzender des Madrigalchores, bei seiner Begrüßung an der Seite von Bürgermeister Kristian Kater. Die Macher aus dem Rathaus, die von der Bürgerstiftung und „Moin Vechta“ unterstützt wurden, hatten erfolgreich an ein paar Stellschrauben gedreht, um dieses Weihnachtskonzert für den guten Zweck noch stimmungsvoller zu gestalten. Die Bühne war kleiner und viel dichter am Geschehen. Die „Neuzugänge“ vom Kolpingorchester, die ohne Zweifel ein Gewinn für die Veranstaltung waren, wurden direkt davor platziert. Und: Das Programm wurde ein wenig gestrafft. Es gab weniger Lieder – diesmal waren es 20 statt 26 wie im Vorjahr – und weniger Strophen. Nach gut einer Stunde drehte „Swinging Christmas“ die finale Runde mit „Jingle Bells“, „Feliz navidad“ und „We wish you a Merry Christmas“.

Das gemeinsame Repertoire der Musiker und Sänger bestand durchgehend aus traditionellem Liedgut. Von „Lasst uns froh und munter sein“ bis „Leise rieselt der Schnee“, von „O Tannenbaum“ bis „Alle Jahre wieder“, von „Kling Glöckchen“ bis „Oh du fröhliche“, von „Tochter Zion“ bis „Ihr Kinderlein kommet“. Viele Besucher sangen lautstark mit, andere genossen einfach nur das Zuhören und nahmen das schmucke Liederheft, das es für einen schmalen Euro gab, für besinnliche Weihnachtsstunden daheim mit nach Hause.

Die Mitglieder von „In Motion“, der Akrobatik-Showgruppe von SFN Vechta, sammelten indes die Spenden für den guten Zweck ein – für die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ sowie für die Missionsarbeit von Ordensschwester Regina Kuhlmann, die seit 1954 in Sambia tätig ist und 2018 zur Ehrenbürgerin von Vechta ernannt wurde. Die jungen Akrobatinnen zeigten auf ihren Runden durch die Masse auch ihr sportliches Geschick – eine super Idee.

Bild: Sportliche Spendensammler: SFN Vechtas Showgruppe „In Motion“. Foto: Schikora