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Zweithöchster SgH-Erlös: 220.000 Euro

Von Franz-Josef Schlömer

Vechta. Ortsmeisterschaften, Klubturniere, Volksläufe, Wanderungen, Bobrennen, Weihnachtssingen und und und: Die Sportler im Kreis Vechta trommelten wieder zweieinhalb Monate lang ununterbrochen für „Sportler gegen Hunger“.

Es hat sich gelohnt – sowohl für die heimischen Sportler als auch vor allem für die vom Hunger bedrohten Menschen in Afrika: Die 32. Auflage dieser Gemeinschaftsaktion der Oldenburgischen Volkszeitung und des Kreissportbundes Vechta schließt mit einem Erlös von 220.000 Euro ab.

Damit bewegt sich SgH weiterhin auf einem extrem hohen Niveau. Der gerundete Betrag, der sich gestern auf den Sonderkonten befand, ist der zweithöchste Erlös in der nunmehr 32-jährigen Geschichte der OV/ KSB-Aktion. Nur im vergangenen Winter (232.000 Euro) fiel die Endsumme höher aus. Außerdem: Erst zum dritten Mal in mehr als drei Jahrzehnten übersprang SgH die Schallmauer von 200.000 Euro pro Aktionswinter. In der Summe sind seit dem Beginn 1984/85 exakt 3,819 Millionen Euro für die Hungerhilfe eingespielt worden.

Von dem aktuellen Erlös fließen 160.000 Euro an die Karlheinz-Böhm-Stiftung „Menschen für Menschen“, über die SgH erstmals eine eigene Schule für 1500 Kinder im äthiopischen Ort Kelecha Jibat errichtet. Mit dem Bau wurde im August 2015 begonnen, Ende 2016 soll die Schule mit unter anderem vier Gebäudekomplexen mit jeweils vier Klassenräumen stehen. Dieses Projekt, das mit 245.000 Euro für die reinen Baukosten veranschlagt wurde, ist inklusive der zweckgebundenen SgH-Spenden aus dem vergangenen Winter zu 100 Prozent finanziert. Über den weiteren Verlauf des Schulbaus und die Eröffnung wird die OV zeitnah berichten.

Wie im vergangenen Jahr erhalten auch Missionsprojekte von heimischen Vertretern wieder jeweils 10.000 Euro. Bedacht werden diesmal Klara Lüers (Visbek/Malawi), Maria Regina Kuhlmann (Oythe/Sambia), Father Joseph (Visbek/Malawi), Angelina Hüls (Langförden/ Malawi), Frei Johannes Bahlmann (Visbek/Uganda), Reimund Berding (Dinklage/SOS Kinderdorf Mosambik).

Und die Hilfe wird an allen Orten dringender denn je gebraucht, denn durch das Klimaphänomen „El Niño“ hat es teilweise seit März 2015 nicht mehr am Horn von Afrika und im Süden des Kontinents geregnet. Die UN rechnen aktuell mit mehr als 45 Millionen Menschen, die auf Nahrungsmittel angewiesen sind. „In Äthiopien herrscht Alarmstufe Rot“, meldet die Organisation „Save the Children“. In Malawi, Lesotho und Simbabwe ist der Katastrophenzustand ausgerufen worden. „Allein in Simbabwe sind bereits mehr als 12.000 Trinkwasserbrunnen ausgetrocknet“, heißt es bei Worldvision. Eine drohende Katastrophe mit Ansage.