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Anerkennung für ein unermüdliches Trio

KSB Vechta zeichnet Manfred Jürgens, Hans Engelmann und „Posse“ Zerhusen mit dem Breitensportpreis 2022 aus

Von Carsten Boning

Dinklage. Einen feierlichen Rahmen wie sonst auf dem Saal Sextro in Oythe gab’s wie im Vorjahr coronabedingt nicht, doch die Anerkennung für die Hauptdarsteller des Abends war in kleiner Runde genauso groß. Ehre, wem Ehre gebührt. Oder anders formuliert: Hut ab für das riesige Engagement hinter den Kulissen. Der Kreissportbund Vechta hat im Rahmen der 28. OV/ KSB-Sportler-Ehrung wieder drei verdiente Heimatsportler ausgezeichnet. Der „Breitensportpreis 2022“ ging an Manfred Jürgens (DLRG Vechta), Hans Engelmann (Fortuna Einen/NFV-Kreis Vechta) sowie Christian „Posse“ Zerhusen (BW Lohne).

Die kleine Zeremonie mit der Würdigung der Leistungen des unermüdlichen Trios sowie der Übergabe der Glastrophäen durch die stellvertretende KSB-Vorsitzende Ulrike Ripke fand im Sportzentrum des TV Dinklage statt, genauer gesagt auf der TVD/KSB-Geschäftsstelle. „Ihr habt euch um den Breitensport im Oldenburger Münsterland verdient gemacht“, sagte Laudator Franz-Josef Schlömer in Vertretung des langjährigen KSB-Geschäftsführers Franz Meyer, der abermals drei würdige Preisträger ausfindig gemacht hatte.

Seit der Premiere der OV/KSB-Sportler-Ehrung im Winter 94/95 hat der Kreissportbund 68 Vereinsvertreter aus knapp 40 Klubs sowie vier Vereine für ihr außergewöhnliches Engagement im Breitensport ausgezeichnet. Die drei aktuellen Preisträger kommen zusammen auf 116 Jahre in einem sportlichen Ehrenamt.

Das Gros, nämlich 51 Jahre, geht auf das Konto von Manfred Jürgens. 1971 übernahm er den Schriftführer-Posten bei der DLRG-Ortsgruppe Vechta. 1977 stieg er zum 1. Vorsitzenden auf – ein Amt, das er nach wie vor innehat, Anfang Februar wurde er für weitere drei Jahre gewählt. Jürgens war auch Fachverbandsvertreter im KSB Vechta sowie Trainer und Ausbilder; im wöchentlichen Trainingsbetrieb der DLRG-Schwimmer ist er eine feste Größe. Und Anfang der 80er Jahre, als die „SgH“-Aktionen noch in den Kinderschuhen steckten, war er Mitorganisator von „Laufen gegen Hunger“ des Stadtjugendrings Vechta.

Hans Engelmann ist derweil Fußballer durch und durch. Für Fortuna Einen war er über 20 Jahre tätig – als Jugendbetreuer (1975 bis 1979) und Geschäftsführer (1979 bis 1985), als Fußballobmann (85/86) und Trainer (2. Herren 1987 bis 1990; 1. Damen 1991 bis 1997). 1994 folgte der Einstieg beim NFV-Kreis Vechta. Bis 2006 war er Lehrausschuss-Mitglied, Staffelleiter Jugend sowie Mädchenreferent. 2006 wurde er Vorsitzender im Jugendausschuss. In seine neunjährige Amtszeit fiel der Boom mit bis zu 450 Jugendteams im Kreis. „Er hat den Laden gerockt“, sagte Schlömer über den „gewissenhaften Arbeiter“ und „Intensivtäter im positivsten Sinne“.

Engelmann, seit 2004 auch stellvertretender Vorsitzender im NFV-Kreis Vechta, sei überall bekannt, „aber kein Lautsprecher“. Er leiste wertvolle Arbeit abseits des Rampenlichts.

Überall bekannt – das gilt auch für Christian Zerhusen, pardon: Posse Zerhusen. „Der Name ist Kult“, so Schlömer. Zerhusen, als Fußballer für Lohne und Oythe immer mit 100 Prozent bei der Sache und robust im Zweikampf („Früher durfte man noch von allen Seiten grätschen“), ist seit 2004 ein Macher hinter den Kulissen. Für BW Lohne engagiert sich der Ex-Defensiv-Abräumer auf vielfältige Art und Weise. Er war Jugendbetreuer und G-Jugend-Koordinator (von 2004 bis 2008), Leiter der Altherren (2010 bis 2015) und Jugendfußballobmann (2012 bis 2016). Aktuell hat Zerhusen vier Posten inne: Mitglied im Fußball-Vorstand, Stadionkoordinator (beides seit 2006), Vizepräsident im BWL-Präsidium sowie Gründungs- und Vorstandsmitglied im Förderverein „clubachtzehn94“ (beides seit 2009). Und: „Posse“ ist eine treibende Kraft beim Lohner Weihnachtssingen für SgH.

Bild: Geehrte und Ehrende: Von links Franz-Josef Schlömer (KSB-Ehrenmitglied), Manfred Jürgens, Ulrike Ripke (stellvertretende KSB-Vorsitzende), Hans Engelmann, „Posse“ Zerhusen und KSB-Geschäftsführer Robin Pahl. Foto: Schikora