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Bei den Klassikern stimmen alle mit ein

Erstes Visbeker „Rudelsingen“ ist ein voller Erfolg / Großer Andrang auf dem Rathausplatz

Von Torben Siemer

Visbek. Aus allen Richtungen strömten die Visbeker am Donnerstagabend zum Rathausplatz. Wer gegen kurz vor sieben Uhr in der Gemeinde unterwegs war, konnte beobachten, wie Jung und Alt sich aufmachten zum ersten „Rudelsingen“, um kurz vor Weihnachten noch einmal so richtig in Feiertagsstimmung zu kommen.

Ein bisschen Anlaufzeit brauchten die Visbeker, „um warm zu werden“, wie Claus Emke, Vorsitzender von Rot-Weiß Visbek schmunzelnd sagte. Gemeinsam mit Jürgen Fangmann, Vorsitzender des Tennisvereins Visbek, eröffnete er die Premiere des Adventssingens – und übergab die zur Bühne umfunktionierte Rathaustreppe an den Kinderchor der Gemeinden St. Vitus Visbek und St. Antonius Rechterfeld. Bei „Stern über Bethlehem“ lauschten die rund 500 zum Mitsingen erschienenen Gäste noch andächtig, beim zweiten Lied stimmten sie mit ein: „In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei“, den Klassiker beherrschten die meisten selbst ohne das Liederheft, das Organisator Martin Kossen zusammengestellt hatte. 300 Exemplare hatte er mitgebracht, die waren schon früh vergriffen.

„Großartig, wir sind total begeistert“, freute sich Claus Emke über die Resonanz. „Das Wetter ist natürlich optimal“, ergänzte Martin Kossen. Ein paar Grad über Null, kein Wind, kein Regen – so hatten es sich die beiden Vereine gewünscht, um neben dem Beisammensein auch Spenden für „Sportler gegen Hunger“ zu sammeln. Entsprechend groß war die Nachfrage am Glühweinstand, an dem die Tennisdamen um Petra Schickling dafür sorgten, dass das warme Getränk unter die Leute kam. Schlangen bildeten sich auch am Bratwurststand, die 2. Altherren-Fußballtruppe hatte extra noch einen zweiten Grill eingepackt – eine gute Idee.

Gemütlich wurde es auch auf der Bühne, denn statt sich nach dem Auftritt unters Publikum zu mischen, blieb der Jugendchor einfach dort und gab gemeinsam mit dem Kirchenchor St. Vitus und dem Männergesangsverein den Takt vor. „Habt ihr noch ein paar Minuten Zeit?“, fragte Leiter Johannes Kühling seine Nachwuchssänger – und schon wurden Liederhefte organisiert. So wurde nicht nur auf dem Rathausplatz im „Rudel“ gesungen, sondern auch auf der kleinen Bühne. „Ich bin begeistert, wie viele Menschen hierher gekommen sind“, sprach ein Mitglied des Männergesangsvereins aus, was viele dachten.

„Der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt“, fasste Martin Kossen schon früh am Abend zusammen, und Claus Emke ergänzte freudestrahlend: „Das schreit nach einer Wiederholung. Wir haben auch schon ein paar Ideen fürs nächste Mal.“ Wer also Gefallen an der Premiere des Visbeker „Rudelsingens“ gefunden hat, kann sich schon auf das nächste Jahr freuen.

Bild: Premieren-Sänger: Der Kinderchor der Gemeinden St. Vitus und St. Antonius eröffnete den Abend. Foto: Siemer