Vor der Sportwoche laufen in der Adolf-Kolping-Schule die Info-Tage zur Aktion âSportler gegen Hungerâ
Von Torben Siemer
Lohne. Björn Kaiser ist fĂŒr einen kurzen Moment ĂŒberrascht. Hinter ihm klopft es an der TĂŒr. Sie geht auf â âMoinâ ruft der zu spĂ€t gekommene SchĂŒler in den Klassenraum und setzt sich. Björn Kaiser, selbst SchĂŒler, lĂ€sst sich durch diese Störung aber nicht aus der Ruhe bringen â und schon gar nicht aus dem Konzept. Der ZwölftklĂ€ssler fĂ€hrt seelenruhig fort mit seiner PrĂ€sentation, um den Losverkauf im Rahmen der Sportwoche der Adolf-Kolping-Schule Lohne anzukurbeln â und zwar wie immer fĂŒr âSportler gegen Hungerâ.
DafĂŒr haben die SchĂŒler der Klassen 12 des Beruflichen Gymnasiums Technik im Religionsunterricht eine PrĂ€sentation erstellt, in Vierer-Gruppen stellen sie diese an fĂŒnf Tagen in 93 Klassen vor. Björn Kaiser, Julian Arkenau, Magnus Rehling und Johann Dreishing bilden eine dieser Gruppen, und sie treten auch als Team auf: Jeder trĂ€gt einen Teil vor. Was ist SgH, wie ist die Aktion entstanden? Wie hat sich die Spendensumme seit dem Start 1984/â85 entwickelt? Und wo landet das Geld? All diese Fragen beantworten sie in ihrem Vortrag â und berichten dabei aktuell von der Eröffnung der Higher Primary School in Kelecha Jibat (Ăthiopien), die erst vor wenigen Tagen stattfand.
âHier wird es jetzt fĂŒr euch spannendâ, leitet Johann Dreishing dazu ĂŒber, welche Preise es beim Kauf des richtigen Loses zu gewinnen gibt: Drei Geldpreise (75, 50 und 25 Euro) und ânicht eine, sondern gleich zwei Ballonfahrten. Zum 25. JubilĂ€um gibt’s eine extraâ, erklĂ€rt Johann. Und fĂŒgt lachend an: âKeine Sorge, ihr mĂŒsst aber nicht gemeinsam in die LĂŒfte.â
Mitmachen lohnt sich doppelt, heiĂt es zum Ende der PrĂ€sentation â diesen Ansporn aber brauchen die Anlagenmechaniker kaum. âPortemonnaies rausâ, ruft einer von ihnen. Da wird bei einem Lospreis von 50 Cent nicht nur das Kleingeld zusammengezĂ€hlt, auch GroĂbestellungen werden aufgegeben. â17, 18, 19, 20. Bitteschönâ, zĂ€hlt Magnus Rehling mit, wĂ€hrend er die Lose auf dem Tisch stapelt.
Weiter geht’s in die nĂ€chste Klasse, die Verfahrensmechaniker warten bereits. âDer Beamer lĂ€uft schonâ, sagt Lehrerin Katharina Niemeyer beim Ăffnen der TĂŒr. Sie ist auch Mitglied der Fachgruppe Religion, die die Aktion koordiniert und in drei Doppelstunden beim Erstellen der PrĂ€sentation geholfen hat. âWir wollen natĂŒrlich die Spendensumme unserer VorgĂ€nger ĂŒbertreffenâ, motiviert Magnus Rehling seine MitschĂŒler â und die Kasse fĂŒllt sich, wĂ€hrend die Blöcke mit den Losen dĂŒnner werden. âWenn du vier kaufst, nehm ich sechsâ, ĂŒberbieten sich zwei Sitznachbarn gegenseitig.
Vor dem Klassenraum der Kunststofftechniker heiĂt es dann warten. Die Klausur lĂ€uft noch. Gelegenheit fĂŒr einen Zwischenstand. âWir brauchen noch mehr Loseâ, stellt Julian Arkenau fest. Knapp 200 StĂŒck haben sie allein heute verkauft, Nachschub muss her. âIch mach dasâ, sagt Magnus Rehling und lĂ€uft los. âDas ist natĂŒrlich auch eine schöne Abwechslung vom normalen Unterrichtâ, erzĂ€hlt Björn Kaiser derweil. In seinem Part der PrĂ€sentation stellt er die Unterschiede zwischen der Adolf-Kolping-Schule und der in Kelecha Jibat vor: âWir haben 91 Lehrer fĂŒr 2100 SchĂŒler, dort sind es 21 fĂŒr 1500.â Einig sind sich die Vier ĂŒber die gute Sache, fĂŒr die sie unterwegs sind: âDer Einsatz lohnt sich auf jeden Fall.â
Ende der kurzen Pause: Die Klausur ist geschrieben, das Bild beim Losverkauf das selbe wie zuvor: Die KĂ€ufer stehen Schlange. âGib‘ mir mal nicht nur von diesem Block welche, auch von dem anderenâ, hofft einer, so seine Chancen zu steigern.
Gewinnen wird in jedem Fall wieder âSportler gegen Hungerâ: Die Erlöse flieĂen dann in die Higher Primary School in Dobi, wo am 1. November der Neubau der zweiten SgH-Schule in Ăthiopien gestartet worden ist.
Bild: Mit Spaà bei der Sache: Die LosverkÀufer ziehen von Klasse zu Klasse. Von links: Lehrerin Katharina Niemeyer, Johann Dreishing, Julian Arkenau und Björn Kaiser. Foto: Siemer
Vor der Sportwoche laufen in der Adolf-Kolping-Schule die Info-Tage zur Aktion âSportler gegen Hungerâ
Von Torben Siemer
Lohne. Björn Kaiser ist fĂŒr einen kurzen Moment ĂŒberrascht. Hinter ihm klopft es an der TĂŒr. Sie geht auf â âMoinâ ruft der zu spĂ€t gekommene SchĂŒler in den Klassenraum und setzt sich. Björn Kaiser, selbst SchĂŒler, lĂ€sst sich durch diese Störung aber nicht aus der Ruhe bringen â und schon gar nicht aus dem Konzept. Der ZwölftklĂ€ssler fĂ€hrt seelenruhig fort mit seiner PrĂ€sentation, um den Losverkauf im Rahmen der Sportwoche der Adolf-Kolping-Schule Lohne anzukurbeln â und zwar wie immer fĂŒr âSportler gegen Hungerâ.
DafĂŒr haben die SchĂŒler der Klassen 12 des Beruflichen Gymnasiums Technik im Religionsunterricht eine PrĂ€sentation erstellt, in Vierer-Gruppen stellen sie diese an fĂŒnf Tagen in 93 Klassen vor. Björn Kaiser, Julian Arkenau, Magnus Rehling und Johann Dreishing bilden eine dieser Gruppen, und sie treten auch als Team auf: Jeder trĂ€gt einen Teil vor. Was ist SgH, wie ist die Aktion entstanden? Wie hat sich die Spendensumme seit dem Start 1984/â85 entwickelt? Und wo landet das Geld? All diese Fragen beantworten sie in ihrem Vortrag â und berichten dabei aktuell von der Eröffnung der Higher Primary School in Kelecha Jibat (Ăthiopien), die erst vor wenigen Tagen stattfand.
âHier wird es jetzt fĂŒr euch spannendâ, leitet Johann Dreishing dazu ĂŒber, welche Preise es beim Kauf des richtigen Loses zu gewinnen gibt: Drei Geldpreise (75, 50 und 25 Euro) und ânicht eine, sondern gleich zwei Ballonfahrten. Zum 25. JubilĂ€um gibt’s eine extraâ, erklĂ€rt Johann. Und fĂŒgt lachend an: âKeine Sorge, ihr mĂŒsst aber nicht gemeinsam in die LĂŒfte.â
Mitmachen lohnt sich doppelt, heiĂt es zum Ende der PrĂ€sentation â diesen Ansporn aber brauchen die Anlagenmechaniker kaum. âPortemonnaies rausâ, ruft einer von ihnen. Da wird bei einem Lospreis von 50 Cent nicht nur das Kleingeld zusammengezĂ€hlt, auch GroĂbestellungen werden aufgegeben. â17, 18, 19, 20. Bitteschönâ, zĂ€hlt Magnus Rehling mit, wĂ€hrend er die Lose auf dem Tisch stapelt.
Weiter geht’s in die nĂ€chste Klasse, die Verfahrensmechaniker warten bereits. âDer Beamer lĂ€uft schonâ, sagt Lehrerin Katharina Niemeyer beim Ăffnen der TĂŒr. Sie ist auch Mitglied der Fachgruppe Religion, die die Aktion koordiniert und in drei Doppelstunden beim Erstellen der PrĂ€sentation geholfen hat. âWir wollen natĂŒrlich die Spendensumme unserer VorgĂ€nger ĂŒbertreffenâ, motiviert Magnus Rehling seine MitschĂŒler â und die Kasse fĂŒllt sich, wĂ€hrend die Blöcke mit den Losen dĂŒnner werden. âWenn du vier kaufst, nehm ich sechsâ, ĂŒberbieten sich zwei Sitznachbarn gegenseitig.
Vor dem Klassenraum der Kunststofftechniker heiĂt es dann warten. Die Klausur lĂ€uft noch. Gelegenheit fĂŒr einen Zwischenstand. âWir brauchen noch mehr Loseâ, stellt Julian Arkenau fest. Knapp 200 StĂŒck haben sie allein heute verkauft, Nachschub muss her. âIch mach dasâ, sagt Magnus Rehling und lĂ€uft los. âDas ist natĂŒrlich auch eine schöne Abwechslung vom normalen Unterrichtâ, erzĂ€hlt Björn Kaiser derweil. In seinem Part der PrĂ€sentation stellt er die Unterschiede zwischen der Adolf-Kolping-Schule und der in Kelecha Jibat vor: âWir haben 91 Lehrer fĂŒr 2100 SchĂŒler, dort sind es 21 fĂŒr 1500.â Einig sind sich die Vier ĂŒber die gute Sache, fĂŒr die sie unterwegs sind: âDer Einsatz lohnt sich auf jeden Fall.â
Ende der kurzen Pause: Die Klausur ist geschrieben, das Bild beim Losverkauf das selbe wie zuvor: Die KĂ€ufer stehen Schlange. âGib‘ mir mal nicht nur von diesem Block welche, auch von dem anderenâ, hofft einer, so seine Chancen zu steigern.
Gewinnen wird in jedem Fall wieder âSportler gegen Hungerâ: Die Erlöse flieĂen dann in die Higher Primary School in Dobi, wo am 1. November der Neubau der zweiten SgH-Schule in Ăthiopien gestartet worden ist.
Bild: Mit Spaà bei der Sache: Die LosverkÀufer ziehen von Klasse zu Klasse. Von links: Lehrerin Katharina Niemeyer, Johann Dreishing, Julian Arkenau und Björn Kaiser. Foto: Siemer