Start

Der Wahnsinn geht weiter: 34.603 Euro

32. Ortsmeisterschaft von Langförden ĂŒbertrifft sich selbst: NĂ€chster Rekord in der 34-jĂ€hrigen SgH-Geschichte

Von Franz-Josef Schlömer

Langförden. Die stĂ€rksten Kerle von Langförden brachten bei der 32. Ortsmeisterschaft fĂŒr „Sportler gegen Hunger“ am vergangenen Sonntag die Halle zum Beben, vielleicht sogar nebenan auch den Dom. Aber die stĂ€rkste Leistung zauberte das engagierte Orga-Team aus dem Hut. „Langfördens Wahnsinn endet bei 31.800 Euro“, titelte die OV vor einem Jahr, als erstmals in der kreisweiten SgH-Geschichte ein Erlös ĂŒber der 30.000-Euro-Schallmauer eingespielt wurde. Und der Wahnsinn geht weiter: Mit 34.603,56 Euro ĂŒbertrafen sich die Langfördener wieder einmal selbst. Eine Summe aus einer Einzelveranstaltung fĂŒr SgH, die fast schon jede Vorstellungskraft sprengt.

Auch bei den Machern selbst. „Das ist einfach ĂŒberwĂ€ltigend fĂŒr uns. Nach der super Summe im vergangenen Jahr haben wir wirklich nicht damit gerechnet, zumal wir diesmal keine Sonderaktionen dabei hatten“, erklĂ€rte Orga-Team-Sprecher Volker KlĂ€ne und schob hinterher: „Alle sind begeistert – und auch dankbar fĂŒr die riesige UnterstĂŒtzung im gesamten Ort.“ Dieser Zusammenhalt war beispielsweise bei dem Show-Wettkampf „StĂ€rkste Kerle 2018“ zu spĂŒren, wo alle acht Ortschaften einen Kandidaten ins Rennen schickten und auch mit großen Gruppen unterstĂŒtzten.

Und nebenbei entstehen dann spontane Initiativen, die das Ganze befeuern. So beim Fußballturnier. Ein Bergstruper Kicker wettete, dass er sich eine Glatze schneiden lassen wĂŒrde, falls Bergstrup gewinnt. Teamkollegen hielten dagegen – und mussten dann unter den Rasierer.

Ein Sieger aus dem Team Langförden-Ort Amateure ließ sich auch ĂŒberreden. Und ein Fußball-Gott vom Finalverlierer Langförden-Nord signalisierte seine Bereitschaft fĂŒr eine Spende von 300 Euro – das Geld hatten die Kumpels schneller gesammelt als der Rasierer vor Ort war. Insgesamt kamen allein durch so eine Idee 500 Euro zusammen. „Man hat ĂŒberall gemerkt, dass das SgH-Turnier sehr viel Zuspruch von allen Seiten erhĂ€lt“, meinte Volker KlĂ€ne.

Als bestes Beispiel fĂŒhrte er etwa den Abbau in den beiden Hallen an. „Gerade zum Abbau nach drei langen Tagen in der Halle muss man sich schon ĂŒberwinden, aber dann stehen auch am vierten Tag noch fleißige Helfer da. Leute, die wie selbstverstĂ€ndlich dazukommen. Als Orga-Team allein kann man so was auch nicht wuppen“, sagte Volker KlĂ€ne, der stellvertretend Michael „Mimo“ Moormann als „weltbesten Moderator“ lobte. Langfördens Gottschalk fĂŒhrte an allen drei Tagen die Aktiven und Besucher mit viel Humor und Schlagfertigkeit durch die Veranstaltung, legte aber auch zu gebotener Zeit die nötige ZurĂŒckhaltung an den Tag.

Wenn am Ende des vierten Tages der Ort des Spektakels wieder blitzeblank ist, wĂ€hlt das Orga-Team den bekannten Weg zu den drei Chefs der unterstĂŒtzenden Vereine: Zuerst geht es zu Bernd Farwick (Handels- und Gewerbeverein), dann kehrt man bei Burkhard KlĂ€hn (Mittelstandsvereinigung) ein und der Abschluss steigt bei Hermann Moormann (BW Langförden). „Es gehört dazu, sich fĂŒr die riesige UnterstĂŒtzung zu bedanken. Aber wir werden dort auch ĂŒberall sehr gut versorgt“, verrĂ€t der Teamsprecher schmunzelnd.

Bild: Ein starkes SgH-Team: Traditionell tanzen die Langfördener montags nach dem AufrĂ€umen in der OV-Sportredaktion an, um den aktuellen Bericht ĂŒber die Ortsmeisterschaft abzuholen – erstmals seit ĂŒber drei Jahrzehnten ohne KaltgetrĂ€nke. Von links: Corinna Kleier, Volker KlĂ€ne, Kathrin Wegener, Jan Finkeldey, Sarah Dettmer, Stefan Sieverding, Christian Bothe, Stephanie Moormann, David Kleier und Oliver Wördemann. Zum Orga-Team gehören auch noch Christina Scheele und Timo Wördemann. Foto: Niehues