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Die Perle Bakum erstrahlt wieder im SgH-Glanz

Mehr als 1000 Besucher pilgerten zum 35. Wintervolksfest des SC Bakum in die Sporthalle – ein voller Erfolg fĂĽr die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“.

Die Jury war sich einig, und auch das Publikum spendete riesigen Applaus. Mit „Bakum meine Perle“ hatte Christian Hoping voll ins Schwarze getroffen. Der frischgekürte Sieger des „Bakumvision Songcontests“ strahlte mit allen um die Wette, die links und rechts neben ihm standen. Wow, was für eine Show! Was für eine Gala für den guten Zweck! Oder anders formuliert: Die Perle Bakum strahlte wieder im SgH-Glanz.

Das 35. Wintervolksfest des SC Bakum für die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ erlebte am Samstag und Sonntag ein grandioses Comeback nach zwei Jahren mit coronabedingten Alternativen. Die Rückkehr in die Halle, die alle im Ort trotz der erfolgreichen Ersatz-Events im Januar 2021 und 2022 förmlich herbeigesehnt hatten, war berauschend und ohne Zweifel ein Highlight in der langen Bakumer SgH-Historie – Rekordbesuch inklusive.

Egal, ob Fußball-Vereinsmeisterschaft mit 100 Spielern und Spielerinnen in zwölf Mixed-Teams, „SgH-Aprés-Fußball-Party“ am Samstagabend mit über 450 Gästen im Festzelt vor der Halle oder das Showprogramm am Sonntagnachmittag – alles lief wie am Schnürchen. Das Orga-Team um Klubchef Willi Hoping atmete am Abend tief durch – die letzten Restzweifel waren längst wie weggeblasen, der ganze Aufwand der letzten Wochen hatte sich gelohnt. Und der ganze Ort zog wieder voll mit.

Die Eröffnung des Showprogramms, das sehr kurzweilig war und insgesamt gut zweieinhalb Stunden dauerte, war wie in den Vor-Corona-Jahren dem Musikverein Bakum vorbehalten. Die Crew um Dirigent Harald Kuper zeigte abermals ihr Können – ein paar Klassiker wie „Sweet Caroline“ oder „Ich war noch niemals in New York“ inklusive. Direkt danach bekamen die Bakumer Musiker ihre Aufgabe im Rahmen der 3. SgH-Saalwette. Sie sollten den Flippers-Hit „Wir sagen danke schön“ einüben – aber nicht mit ihrem Equipment, sondern mit zehn Kinder-Instrumenten wie Flöte, Rassel, Mini-Gitarre, Glockenspiel oder Schellenkranz. Ob’s geklappt hat? Dazu später mehr.

Nach dem Musikverein war die preisgekrönte Hip-Hop-Formation „Dedicated“ aus dem Lohner Tanzhaus „Stage 7“ an der Reihe. Die Weltmeisterinnen, die sich im vergangenen August bei der „Udo World Street Dance Championships“ in Blackpool/England den WM-Titel in der Klasse „Over 18 Intermediate“ gesichert hatten, begeisterten mit einem Medley. Und nach einem kleinen Stromausfall – ein kleiner SgH-Fan hatte in der Nähe der Spielecke den Stecker gezogen – gab’s natürlich eine Zugabe. „Einfach großartig“, freute sich Willi Hoping.

Und er kam aus dem Staunen nicht heraus. Denn vor der Spielshow „35 – Einer schlägt sie alle“ gab’s noch drei Scheckpräsentationen. „Bakum boomt“ mit Fußball und Volleyball am ersten Adventswochenende 2022 brachte 4835 Euro für SgH, die Landjugend Bakum hatte einen 2000-Euro-Scheck aus ihrer Tannenbaum-Aktion dabei und das erste Darts-Turnier „Bullseye“ spülte 2820 Euro in die große Bakumer SgH-Kasse.

„Drei Riesenleistungen“, erklärte Hoping, der dann noch mit Blick in die proppevolle Halle sagte: „Ich bin überwältigt.“ Mehr als 1000 Besucher pilgerten am Sonntagnachmittag in die Halle – so voll war’s noch nie beim Showprogramm. Das Wintervolksfest-Comeback nach Corona löste große Neugierde aus.

Die Besucher kamen voll auf ihre Kosten. Bei der Spielshow „35 – Einer schlägt sie alle“ in Anlehnung an das TV-Format „99 – Einer schlägt sie alle“ gab’s zunächst vier kleine Gaudi-Spiele. Los ging es für alle 35 Kandidaten mit „Lutscher lutschen“. Ein Lolly musste so lange gelutscht werden (nicht abbeißen), bis er durch den Hals einer kleinen Cola-Flasche passte. Jene 25 Kandidaten, die die erste Aufgabe am schnellsten meisterten, erreichten Runde zwei. Dort hieß es „Papierflieger bauen“. Schnelligkeit war gefragt, und die Flieger mussten auch eine gewisse Strecke zurücklegen. Auch hier galt wieder: Für zehn Kandidaten war Schluss.

Für die Top 15 hieß es in Runde drei „Toilettenpapier aufrollen“. Am Ende der Papierschlange stand ein Glas Wasser, das ohne Verluste ins Ziel gezogen werden musste. Die „Top 6“ erreichten Spiel vier. Auf kleinen Karts der Marke SCB-Eigenbau mussten im Jeder-gegen-jeden-Modus mit Helium gefüllte Luftballons abgeschlagen werden – eine Schwimmnudel diente zum Angriff und zur Abwehr.

Für das Halbfinale qualifizierten sich drei Kandidaten – die ehemalige Bakumer Volleyballerin Ingrid Tebbe, der frühere Torjäger und Spielertrainer Dennis Vaske und Ex-Fußballerin Ann-Katrin Hartmann. Das Trio ging auf „Autogrammjagd“. Sie mussten so schnell wie möglich die Autogramme von Ex-Präsident Bernd Arkenstette, Christoph Eiken, Ulla Meyer und Anne Kröger sammeln, die sich alle vier irgendwo in der vollen Arena aufhielten. Ingrid Tebbe und Ann-Katrin Hartmann lösten das Ticket für das Finale, Dennis Vaske ging auf den letzten Metern die Puste aus. Im Finale „Musiktitel erraten“ triumphierte dann Ann-Katrin Hartmann mit 6:2, die gute Seele in der Pommesbude am Sportplatz krönte sich damit zur umjubelten Spielshow-Königin.

Die Hits wie „Cordula Grün“, „Der Zug hat keine Bremse“ oder „Verlieben, verloren, vergessen, verzeih’n“ waren dabei der perfekte Übergang für den „Bakumvision Songcontest“. Vier Interpreten hatten einen Party-Hit umgetextet – und sie sangen alle live. Peter Stromann aus dem SgH-Orga-Team, dessen goldenes Jackett Thomas Gottschalk neidisch gemacht hätte, führte durch die Show, und als Jury fungierten Jendrik Smarsch, Bärbel Fisser-Wilmerding sowie Andre Schopmans.

Den Anfang machte David Schuling, er hatte den Herbert-Grönemeyer-Klassiker „Bochum“ auf Bakum umgetextet. Ein starker Auftakt. Es folgten Leon Pohlmann und Nico Brinkhus aus der 1. Herren des SC Bakum, die auf die Melodie des Ballermann-Hits „Layla“ ein Loblied auf das Brot vom Bakumer Bäcker Mählmeyer sangen („Es ist knusprig, lecker, geiler“).

Danach war Michelle Helmes an der Reihe. Die gebürtige Rheinländerin hatte sich „Kölsche Jung“ von Brings ausgesucht und rockte als „Bakumer Frau“ die Halle. Last, but not least trat Christian Hoping auf. Auf die Melodie der HSV-Hymne „Hamburg meine Perle“ von Lotto King Karl sang er „Bakum meine Perle, du wunderschönes Dorf“. Gänsehaut-Atmosphäre in der Show-Arena. Im Text hieß es auch: „1A an der A1“. Wie wahr. Der Lohn: Ovationen von den Fans – und Platz eins von der Jury, die einstimmig entschied. Carsten Klostermann, Mitglied im Orga-Team, hielt danach fest: „Die Stimmung war einfach grandios. Und technisch hat alles super geklappt. Wir sind total happy und erleichtert.“

Fehlt nur noch die Auflösung der Saalwette. Der Musikverein Bakum, der eine Umkleidekabine als Proberaum nutzen konnte, meisterte die Aufgabe mit Bravour und setzte dem bunten Treiben beim 35. Wintervolksfest mit „Wir sagen danke schön“ von den Flippers die finale Krone auf. Bakums SgH-Orga-Team, das als Wetteinlösung die Bewirtung beim Musikverein-Konzert „Sommerbühne“ am 16. Juni auf dem Heimathof übernimmt, zog danach noch die 40 Hauptgewinne der XXL-Tombola. Die sagenhaften Rahmendaten, die es so nur im SgH-Epizentrum Bakum gibt: 40.000 verkaufte Lose und 800 Preise, die jetzt auf ihre Gewinner warten. Die fleißigen Losverkäufer des SCB hatten wieder alle Bakumer Ortsteile abgeklappert und damit auch eine Liedzeile von Christian Hoping bestätigt: „14 Teile ergeben ein Ganzes“. Ein Ganzes für SgH

Bild: Mario Kart mal anders: Bewaffnet mit einer Schwimmnudel gingen die Top 6 der Spielshow „35 – Einer schlägt sie alle“ aufeinander los. Foto: Schikora