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Einfach sagenhaft: 254.000 Euro für „SgH“

35. Auflage von „Sportler gegen Hunger“ endet mit neuem Rekorderlös / Unterstützung für sechs Missionsprojekte

Von Carsten Boning

Vechta. Es bahnte sich in den vergangenen Wochen an, jetzt ist es amtlich: Die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ hat ihre Erfolgsgeschichte fortgesetzt. Dem Meilenstein des Vorjahres, als erstmals eine Viertelmillion Euro für „SgH“ eingespielt wurde, folgte in diesem Winter die Bestätigung auf hohem Niveau. Mehr noch: Die 35. Auflage des Gemeinschaftsprojekts der Oldenburgischen Volkszeitung (OV) und des Kreissportbundes (KSB) Vechta endet heute mit dem überwältigenden Rekorderlös von 254.000 Euro.

In der offiziellen SgH-Zeit seit dem 1. Dezember 2018 summierten sich die Spendenbeträge auf den vier Sonderkonten bis zum gestrigen Freitag auf exakt 254.466,98 Euro; dieser Betrag wird jetzt entsprechend gerundet. Klubturniere, Ortsmeisterschaften, SgH-Shows, Volksläufe, Wanderungen, Weihnachtssingen, Bobrennen und und und – zweieinhalb Monate lang trommelten die VEC-Sportler wieder für ihre Aktionen. Und es geht ja munter weiter: An diesem Wochenende stehen mit dem 24-Stunden-Schwimmen des Vereins Reha- und Behindertensport (RBS) Vechta und dem Vereinsturnier des SV Carum (Sonntag, 12 Uhr) noch zwei weitere SgH-Veranstaltungen an, gefolgt vom Behördenturnier in Lohne und dem Bakumer Traditionslauf am 2. März – die Erlöse dieser Events bilden die Basis für den nächsten SgH-Winter.

Zum sechsten Mal in Folge übertrifft ein SgH-Gesamterlös die 200.000-Euro-Schallmauer. Eine Konstanz auf diesem Spendenlevel war vor zehn Jahren noch unvorstellbar. Zum Vergleich: Heute vor sieben Jahren waren 156.000 Euro ein neuer Rekord. Dass nun knapp 100.000 Euro draufgepackt wurden, ist einfach nur überragend. Rechnet man die dreieinhalb SgH-Jahrzehnte zusammen, kommt man auf 4,572 Millionen Euro.

Der neue Spendenrekord im SgH-Winter 2018/19 zeichnete sich in den letzten Wochen ab. Wiederholt meldeten Vereine neue Bestwerte. Das galt nicht nur für diverse Events, deren Erlöse sich zwischen 1000 und 5000 Euro bewegen, sondern auch für die spendenreichsten Veranstaltungen. Die Ortsmeisterschaft in Langförden mit ihrer „Wetten, dass…?“-Show (36.427 Euro), der OV-Supercup im Rasta-Dome (15.510 Euro) und der Mühlener Silvesterlauf (14.016 Euro) meldeten neue Rekorde. Das Winterfest des SC Bakum, das in diesem Jahr mit den „1. Highland Games“ die Zuschauer begeisterte, spülte zudem sagenhafte 29.999 Euro in die SgH-Kasse. Weitere Events, die in den fünfstelligen Spendenbereich kamen, waren der erstmals für SgH ausgetragene Sponsorenlauf am Gymnasium Antonianum Vechta (16.000 Euro) und das legendäre Weihnachtssingen in Lohne (13.236 Euro).

Von dem Erlös 2018/19 erhalten wie in den Vorjahren wieder sechs Missionsprojekte von heimischen Vertretern jeweils 10.000 Euro. Bedacht werden diesmal Klara Lüers (Visbek/ Malawi), Beda Siewe (Lohne/ Südafrika), Regina Kuhlmann (Oythe/Sambia), Jordana Rechtien (Fladderlohausen/Südafrika), Änne Thölking (Lohne/Südafrika) und Dr. Clement Akinseloyin (St. Vitus Visbek/Nigeria).

Das Gros des diesjährigen Erlöses, nämlich 194.000 Euro, fließt in die Finanzierung der dritten SgH-Schule in Äthiopien, die über die Karlheinz-Böhm-Stiftung „Menschen für Menschen“ gebaut wird. Die erste SgH-Schule in Kelecha Jibat ist seit November 2017 in Betrieb, die zweite Higher Primary School in Dobi ist fast fertig und bereits voll finanziert. Und im Frühjahr beginnt in Wore Illu town, im Nordosten Äthiopiens gelegen, das dritte Schulprojekt mit zweckgebundenen Zuwendungen von SgH an „Menschen für Menschen“. Die neue Wore Illu Higher Secondary School – eine weiterführende Schule für über 2300 Schüler der Klassen 9 und 10 – besteht aus vier Klassenraumblöcken, einer Verwaltung, einer Bibliothek sowie zwei Sanitärhäusern. Bauzeit: rund 18 Monate. Kosten: 385.000 Euro. Als Startkapital dient dabei jene Summe, die nach der Dobi-Schlussrechnung übrig bleibt – und die aktuellen 194.000 Euro kommen obendrauf.