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Es lebe der neue König Ludger Westerhoff

„HSV intern“: Holdorfs Erste verteidigt Titel / Damen setzten die Highlights des Abends

Von Franz-Josef Schlömer

Holdorf. Die Bezirksliga-Fußballer des SV Holdorf stehen fest auf ihrem Thron, den sie erst im Vorjahr bei den internen HSV-Turnier für „Sportler gegen Hunger“ zurückerobert hatten. Aber: Der König ist tot, es lebe der König – der neue. Und der heißt Ludger Westerhoff. Der CDU-Ratsherr, der wohl noch nie ein Promi-Schießen bei dieser Veranstaltung verpasst hat, entthronte Abo-König Stephan Möhring, der nach seinem Hattrick in den letzten Jahren abdanken musste.

Dabei hatte Theo Moormann, der ein illustres Teilnehmerfeld zum Punkt führte, den Titelverteidiger voll auf der Rechnung. „Geht ja schon gut los, er hat 21 beim 17+4-Spiel“, meinte der Organisator zu Möhrings Glück im Aufwärmspiel. Damit hatte der Abo-König dieses aber aufgebraucht: Im ersten Stechen knallte Stephan Möhring seinen ersten Versuch an die Latte, den zweiten parierte Torhüter Marvin „Kuddel“ Bindrim spektakulär. Damit war der Weg frei für einen neuen König, den Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug und Ludger Westerhoff unter sich ausschossen. Bereits im dritten Stechen besaß Westerhoff einen Matchball, doch die Kugel prallte vom Innenpfosten des Winkels zurück. Erst im fünften oder sechsten Stechen hatte Krug, dessen Name sich bereits auf dem Wanderpokal findet, das Nachsehen.

Dieses Promi-Schießen war erneut eine interessante Unterbrechung eines langen Fußballabends. „Es war ein rundum gutes Event. Die Spieler waren hochmotiviert, während der Spiele, aber auch danach. Für unsere Verhältnisse dauerte es sehr lange, sogar nach der Siegerehrung waren noch viele da.“

Sportlich prägte die Erste das „Profi-Turnier“. Als ärgster Widersacher entpuppten sich die Altherren. In der Gruppe kamen die Bezirksliga-Kicker gegen die Oldies über ein 2:2 nicht hinaus, im Finale gab’s dafür ein klares 3:0 durch Tore von Christoph Höge, Johannes Höge und Paul Bley. Nur im Halbfinale stand der Titelverteidiger auf der Kippe und musste ins Neunmeterschießen. „Die Erste war auch die einzige Mannschaft, die während des Turniers kein erfrischendes Bier getrunken hat. Klare Ansage des Trainers“, schmunzelte Moormann. Die „Jubelbuben“ um die Altstars Florian Stärk und Sebastian Beckmann hatten wenig Grund zum Jubeln.

Durch die Fun-Liga marschierten diesmal die Jugendbetreuer mit vier Siegen in vier Spielen, dahinter befand sich ein Quartett auf ähnlichem Niveau. Und Spielerinnen aus diesen Teams sahnten die Sonderpreise ab. Handballerin Lisa Platte erzielte das Tor des Abends, ihr gefühlvoller Lupfer über Michael Grigoleit (Holdorfer Hof) passte – da konnte sich Torwartriese „Griego“, der inzwischen in Visbek lebt, aber zu diesem Turnier immer zurückkehrt, recken und strecken, wie er wollte. Und zur „MVP“ kürten die HSVer Judith Vagelpohl: Die Torhüterein der Fußballfrauen zeichnete sich mehrfach mit Glanzparaden aus.

Das Rennen um die Torjägerkanone war dann wieder Männersache. Wie im Vorjahr erzielte Manuel Nuxoll mit fünf Treffern die meisten Tore – damals für die Erste, jetzt für die Altherren. Auf vier Tore kamen Tobias Kümmel (Jugendbetreuer), Nils Kümmel (Dritte) und Altmeister „Shorty“ Wernke (Holdorfer Hof).

Unterm Strich kamen mit diesem unterhaltsamen Vereinsabend wieder 1177 Euro für SgH heraus. „Es hat Spaß gemacht“, resümierte Theo Moormann. Das dürfte auch für das muntere Quartett am Fan-Tisch gelten: Kurt Jachens, Ferdi Beckmann, Rockes“ Lindenberg und „Eia“ Stärk saßen wie 2017 in der gleichen Ecke des Vorraums. Ob sie mehr Spiele als vor einem Jahr gesehen hatten, ließ sich allerdings nicht feststellen.

Bild: Zug zum Tor: HSV-I-Angreifer Johannes Höge (Mitte) marschiert im Finale in Richtung Tor der Altherren. Foto: Vollmer