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Goldenstedter trotzen der eisigen Luft für „SgH“

„Frisia bewegt“ treibt zahlreiche Menschen bei Temperaturen von bis zu minus 17 Grad nach draußen / Spendenziel bereits erreicht

Von Sebastian Hanke

Goldenstedt. Als Peter Dasenbrock am vergangenen Samstag aufstand, entschloss er sich dazu, bereits eine kleine Wanderung für „Frisia bewegt“ zu unternehmen. Gegen 8.30 Uhr machte er sich auf den Weg zur Hunte – es herrschte Kaiserwetter, die Sonne schien. Allerdings bei eisigen Temperaturen von minus 17 Grad.

„Die Landschaft war wunderschön, es war saukalt. Trotzdem war es sehr schön, für ‚SgH‘ unterwegs zu sein“, sagt der Organisator der Aktion von Frisia Goldenstedt zugunsten der OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“. Und er war bei weitem nicht der Einzige, der die dicke Winterjacke, Handschuhe und Mütze sowie einen Schal aus dem Schrank holte.

Goldenstedt war unterwegs. Der Sportverein hatte zuvor zu „Frisia bewegt“ aufgerufen – und diesem Aufruf sind etliche gefolgt. Dasenbrock erklärt: „Es ist top gelaufen, ich bin mehr als begeistert.“ Vom 14. Februar (Freitag) bis zum 16. Februar (Sonntag) war der Ort in Bewegung. Und das trotz des kalten Wetters – das sogar dazu einlud, sich anders als sonst zu bewegen.

So nahmen nicht nur Läufer, Radfahrer, Wanderer oder Spaziergänger teil, sondern auch viele, die mit ihren Schlitten auf der zehn Zentimeter dicken Schneeschicht rutschten. Die Fußball-Herrenmannschaften des Vereins nahmen die Aktion zum Anlass, um ihr Lauftraining zu intensivieren. Die Handball-Damen nutzten „Frisia bewegt“ ebenfalls dafür, um noch fitter zu werden. Zudem waren alle Jugendmannschaften und viele Einzelpersonen unterwegs. „Es waren wirklich sehr viele Menschen, die dabei waren“, bilanziert Dasenbrock. Zusätzlich gab’s auch von einem anderen Verein aus der Gemeinde Unterstützung: Die Volleyballerinen von Fortuna Einen machten ebenfalls mit. Dasenbrock freut’s: „Eine schöne Sache.“ Und auch aus der Ferne gab’s Einsatz für „SgH“. Goldenstedts Ex-Fußballer Daniel Bley lebt mittlerweile in Hamburg und drehte in der Hansestadt ein paar Runden.

Um ein wenig Farbe ins Spiel zu bringen und um den Karneval zu würdigen, verkleideten sich einige Narren. Am vergangenen Wochenende hätte eigentlich der Goldenstedter Karneval stattfinden sollen – auch er musste coronabedingt abgesagt werden. Manche verkleideten sich mit Perücken, andere bewegten sich im Bananen-Kostüm für „SgH“. Natürlich alles coronakonform.

Um den Verein zu repräsentieren, haben sich viele Menschen in und rund um Goldenstedt Startnummern mit der Zahl „1906“ ausgedruckt. Im Jahr 1906 wurde Frisia gegründet. „Das kam sehr gut an. Ich schätze, dass über 95 Prozent der Teilnehmer mit der Startnummer unterwegs waren. Der Verein wurde super repräsentiert.“

Für das Design und die Organisation der Startnummern war Tennis-Abteilungsleiter Wilko Aff verantwortlich. Vivien Boning kümmerte sich um die Betreuung und das Bespielen der Social-Media-Kanäle von Frisia Goldenstedt. Die Teilnehmer konnten Fotos während der Aktion auf Facebook oder Instagram mit dem Hashtag „Frisiameter“ hochladen. In den Instagram-Stories veröffentlichte der Verein mehrere Dutzend Fotos. „Dadurch konnte man gleich sehen, was draußen abgeht“, berichtet Dasenbrock.

Unterstützt wurde die Aktion finanziell von vielen Privatpersonen und Firmen. Paul Engelmann kümmerte sich um die Sponsoren für den guten Zweck. Und bereits jetzt steht fest: Das Spendenziel von 4321 Euro, dem Erlös aus dem Vorjahr, wurde schon erreicht.

Der endgültige Kassensturz ist für das Wochenende geplant. Noch bis zum Freitag ist das Spendenkonto von Frisia Goldenstedt geöffnet. Menschen, die Spenden möchten, können einen selbst gewählten Betrag auf das Konto (DE 62 2806 4179 0701 9106 20) überweisen.

Schon jetzt steht übrigens fest, dass „Frisia bewegt“ keine einmalige Alternativaktion war. Auch im kommenden Jahr wollen die Goldenstedter „Frisia bewegt“ durchführen – dann hoffentlich als weitere Aktion neben dem internen Turnier. Ob es dann wieder im Winter oder zu einer anderen Jahreszeit stattfinden soll, steht noch nicht fest. Dasenbrock sagt: „Es ist alles super gelaufen, da können wir ja nicht mit aufhören.“

Bild: Als Bananen draußen unterwegs: Alexandra Seidel (links) und Vivien Fragge. Foto: Instagram / Frisia Goldenstedt