26. Aktion der Adolf-Kolping-Schule in Lohne startet mit dem traditionellen Losverkauf für Sportler gegen Hunger
Von Steffen Lünsmann
Lohne. Montagmorgen, 10.00 Uhr. Die große Pause an der Adolf-Kolping-Schule ist gerade seit wenigen Minuten vorbei, auf den Fluren herrscht gähnende Leere. Alle Schüler haben wieder in den Klassenräumen Platz genommen. Fast alle. Denn für fünf Schüler ist es kein klassischer Montagmorgen. Emir Dülger, Erik Schmidt, Michael Engelmann, Dominik Baun und Aron Jäger haben eine Mission – und zwar eine ganz besondere: Sie stellen ihren Mitschülern im Rahmen der 26. Sportwoche der Adolf-Kolping-Schule die OV/ KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ vor – die Geschichte, die Ziele, das Erreichte, die Situation der Menschen in Afrika.
Über all das hatte OV-Sportredakteur Carsten Boning die beiden 11. Klassen des Beruflichen Gymnasiums Technik in einer ungewöhnlichen Religionsstunde informiert. Danach ging’s unter der Leitung der Lehrer Katharina Niemeyer und Ingo Babilon an die Arbeit: Informationen aufbereiten, Präsentationen zusammenstellen, Vorträge einproben – und das Spendensammeln vorbereiten.
Dafür tigern die Schüler von Klassenzimmer zu Klassenzimmer, werfen per Beamer Folien mit Infos, Fotos und Videos an die Wand. Die anderen Schüler freuen sich nicht nur über eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Nein, sie lauschen den Referenten gespannt. Es ist mucksmäuschenstill, als das Quintett die Bilder aus Afrika präsentiert und das Video der Einweihungsfeier der ersten vollfinanzierten SgH-Schule – der Higher Primary School von Kelecha Jibat (Äthiopien) – zeigt.
Doch es bleibt nicht beim Frontalunterricht, denn die Schüler drehen ihre Runden nicht nur aus Informationsgründen. Sie betreiben vielmehr klassisches Klinkenputzen. „Kommen wir nun zu der Frage: Wie können wir den Menschen helfen?“, sagt Aron Jäger zum Abschluss der Präsentation. Eine Antwort auf diese Frage hat die Fünfergruppe selbst parat – in Papierform. Wie in den Jahren zuvor kommen die Erlöse aus dem Losverkauf „Sportler gegen Hunger“ zu Gute. Und um die Summe in die Höhe zu treiben, beweisen die Schüler ihr Verkaufstalent. „Ich habe gehört, du wolltest noch mehr Lose kaufen!?“, heißt es in der einen Ecke des Raumes. „Mehr Lose, größere Gewinnchancen“, hört man aus einer anderen.
Erik Schmidt greift ganz tief in die Vertriebler-Trickkiste: „Du musst so viele Lose kaufen, dass du vor den anderen Schülern angeben kannst, weil du so viele Lose hast“, argumentiert er. Seine Worte zeigen umgehend Wirkung, ein Schüler kauft sich gleich 40 Lose zu je 50 Cent auf einmal. „Ist doch für einen guten Zweck – oder nicht?“, begründet er seine Entscheidung. Recht hat er, und zu gewinnen gibt’s auch noch etwas: Der Hauptpreis ist eine Ballonfahrt, die Preise zwei (75 Euro), drei (50 Euro) und vier (25 Euro) sind Geldpreise.
Wenngleich die Preise natürlich Begehrlichkeiten wecken, schafft es das Quintett, die Aufmerksamkeit auf die gute Sache zu lenken. Als die Fotos der neuen Schule gezeigt werden, berichten die Schüler auch von den Erfolgen, zu denen die Adolf-Kolping-Schule mit ihrem jährlichen Engagement ebenfalls beigetragen hat. „Sie müssen jetzt keine Angst mehr haben, dass die Schule über ihrem Kopf zusammenbricht“, erklärt Aron Jäger den elementaren Effekt der neuen Schulgebäude für die Schüler in Äthiopien.
In allen Klassen verläuft das Prozedere gleich: Erst wird still gelauscht, dann ist großes Geraschel zu hören – die Mitschüler zücken reihenweise ihre Portemonnaies, kramen ihre Scheine heraus und kratzen ihre Münzen zusammen. Die Resonanz ist riesig, zumal diese Fünfergruppe nicht die einzige ist, die ihre Kreise dreht. Insgesamt besuchen zehn Teams circa 100 verschiedene Klassen.
Nach dem Losverkauf ist vor der sportlichen Action. Los geht’s am Freitag um 13.00 Uhr mit dem Volleyballturnier. Danach rollt bis zum 21. Dezember in der 7. und 8. Stunde bei den Fußballturnieren der Berufsschulklassen täglich der Ball.
Bild: Startschuss für die 26. Sportwoche: Die Schüler der beiden 11. Klassen des Beruflichen Gymnasiums Technik wurden von OV-Sportredakteur Carsten Boning im Sonderfach „Sportler gegen Hunger“ unterrichtet. Foto: AKS Lohne
26. Aktion der Adolf-Kolping-Schule in Lohne startet mit dem traditionellen Losverkauf für Sportler gegen Hunger
Von Steffen Lünsmann
Lohne. Montagmorgen, 10.00 Uhr. Die große Pause an der Adolf-Kolping-Schule ist gerade seit wenigen Minuten vorbei, auf den Fluren herrscht gähnende Leere. Alle Schüler haben wieder in den Klassenräumen Platz genommen. Fast alle. Denn für fünf Schüler ist es kein klassischer Montagmorgen. Emir Dülger, Erik Schmidt, Michael Engelmann, Dominik Baun und Aron Jäger haben eine Mission – und zwar eine ganz besondere: Sie stellen ihren Mitschülern im Rahmen der 26. Sportwoche der Adolf-Kolping-Schule die OV/ KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ vor – die Geschichte, die Ziele, das Erreichte, die Situation der Menschen in Afrika.
Über all das hatte OV-Sportredakteur Carsten Boning die beiden 11. Klassen des Beruflichen Gymnasiums Technik in einer ungewöhnlichen Religionsstunde informiert. Danach ging’s unter der Leitung der Lehrer Katharina Niemeyer und Ingo Babilon an die Arbeit: Informationen aufbereiten, Präsentationen zusammenstellen, Vorträge einproben – und das Spendensammeln vorbereiten.
Dafür tigern die Schüler von Klassenzimmer zu Klassenzimmer, werfen per Beamer Folien mit Infos, Fotos und Videos an die Wand. Die anderen Schüler freuen sich nicht nur über eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Nein, sie lauschen den Referenten gespannt. Es ist mucksmäuschenstill, als das Quintett die Bilder aus Afrika präsentiert und das Video der Einweihungsfeier der ersten vollfinanzierten SgH-Schule – der Higher Primary School von Kelecha Jibat (Äthiopien) – zeigt.
Doch es bleibt nicht beim Frontalunterricht, denn die Schüler drehen ihre Runden nicht nur aus Informationsgründen. Sie betreiben vielmehr klassisches Klinkenputzen. „Kommen wir nun zu der Frage: Wie können wir den Menschen helfen?“, sagt Aron Jäger zum Abschluss der Präsentation. Eine Antwort auf diese Frage hat die Fünfergruppe selbst parat – in Papierform. Wie in den Jahren zuvor kommen die Erlöse aus dem Losverkauf „Sportler gegen Hunger“ zu Gute. Und um die Summe in die Höhe zu treiben, beweisen die Schüler ihr Verkaufstalent. „Ich habe gehört, du wolltest noch mehr Lose kaufen!?“, heißt es in der einen Ecke des Raumes. „Mehr Lose, größere Gewinnchancen“, hört man aus einer anderen.
Erik Schmidt greift ganz tief in die Vertriebler-Trickkiste: „Du musst so viele Lose kaufen, dass du vor den anderen Schülern angeben kannst, weil du so viele Lose hast“, argumentiert er. Seine Worte zeigen umgehend Wirkung, ein Schüler kauft sich gleich 40 Lose zu je 50 Cent auf einmal. „Ist doch für einen guten Zweck – oder nicht?“, begründet er seine Entscheidung. Recht hat er, und zu gewinnen gibt’s auch noch etwas: Der Hauptpreis ist eine Ballonfahrt, die Preise zwei (75 Euro), drei (50 Euro) und vier (25 Euro) sind Geldpreise.
Wenngleich die Preise natürlich Begehrlichkeiten wecken, schafft es das Quintett, die Aufmerksamkeit auf die gute Sache zu lenken. Als die Fotos der neuen Schule gezeigt werden, berichten die Schüler auch von den Erfolgen, zu denen die Adolf-Kolping-Schule mit ihrem jährlichen Engagement ebenfalls beigetragen hat. „Sie müssen jetzt keine Angst mehr haben, dass die Schule über ihrem Kopf zusammenbricht“, erklärt Aron Jäger den elementaren Effekt der neuen Schulgebäude für die Schüler in Äthiopien.
In allen Klassen verläuft das Prozedere gleich: Erst wird still gelauscht, dann ist großes Geraschel zu hören – die Mitschüler zücken reihenweise ihre Portemonnaies, kramen ihre Scheine heraus und kratzen ihre Münzen zusammen. Die Resonanz ist riesig, zumal diese Fünfergruppe nicht die einzige ist, die ihre Kreise dreht. Insgesamt besuchen zehn Teams circa 100 verschiedene Klassen.
Nach dem Losverkauf ist vor der sportlichen Action. Los geht’s am Freitag um 13.00 Uhr mit dem Volleyballturnier. Danach rollt bis zum 21. Dezember in der 7. und 8. Stunde bei den Fußballturnieren der Berufsschulklassen täglich der Ball.
Bild: Startschuss für die 26. Sportwoche: Die Schüler der beiden 11. Klassen des Beruflichen Gymnasiums Technik wurden von OV-Sportredakteur Carsten Boning im Sonderfach „Sportler gegen Hunger“ unterrichtet. Foto: AKS Lohne