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Hochsommer treibt die LĂ€ufer in den Wald

Rotaract-Club packt auf einen Schlag ĂŒber 50 Prozent drauf: 290 Teilnehmer beim 6. Welper Waldlauf fĂŒr SgH

Von Franz-Josef Schlömer

Vechta. Triste Herbsttage? Gibt’s nicht, wenn der Rotaract-Club Vechta zum Welper Waldlauf fĂŒr „Sportler gegen Hunger“ ruft. FĂŒnfmal beglĂŒckte Petrus dieses Event mit dem Bilderbuchwetter eines goldenen Oktobers, doch beim halben Dutzend spielte Petrus endgĂŒltig verrĂŒckt und ließ nach vielen Regentagen den Hochsommer in den Oktober zurĂŒckkehren. Morgens um elf schon 18 Grad und Sonnenschein pur – einfach zu schade, um zu Hause zu bleiben.

Das Hoch trieb auch die Teilnehmerzahl hoch. Hatten die „Rotaractler“ im Vorjahr mit dem Rekord von 188 LĂ€ufern ihre Zahl von der Premiere 2012 exakt verdoppelt, so packten sie am Wahlsonntag mit einem Schlag ĂŒber 50 Prozent der alten Marke oben drauf: Am Ende liefen insgesamt 290 Starter auf den drei Distanzen durchs Ziel. „Das war der Wahnsinn. Wir hatten ja auch ein bombastisches Wetter“, konnte es Rotaract-PrĂ€sident Thomas Sextro selbst am Tag danach kaum fassen.

Seine kleine Crew, die sonst ja nicht im „SportgeschĂ€ft“ tĂ€tig ist, hatte alle HĂ€nde voll zu tun. Eine halbe Stunde vor dem Start stand bereits eine riesige Schlange von LĂ€ufern an, die sich kurzfristig anmeldeten. Und nachdem auch die letzten 20-km-LĂ€ufer das Ziel erreicht hatten, herrschte noch prĂ€chtige Stimmung im Zielraum beim BDKJJugendhof.

„Die GetrĂ€nke wurden knapp, aber es ist gerade noch mal gut gegangen“, berichtete Thomas Sextro. Und: „Wir haben super Resonanzen von den LĂ€ufern bekommen. Einige kannten so eine Strecke durch den Wald nicht, das bietet ja nicht jeder an. Es gab auch Anregungen fĂŒr Verbesserungen, die nehmen wir gerne an.“

Ihr Herz fĂŒr diesen Lauf haben auch die Dinklager BurglĂ€ufer entdeckt, obwohl in ihrem Burgwald viel GrĂŒn drin ist. „Wir sind extra mit einer großen Mannschaft aufgelaufen, weil die Strecke so wunderschön ist. Und das Wetter war dazu ja noch traumhaft“, berichtete Thomas Schaller aus Dinklage. Aufgrund der vielen Leute, die das LaufvergnĂŒgen noch kurzfristig genießen wollten, wĂ€re es am Anfang etwas hektisch gewesen, aber er habe von seinen BurglĂ€ufern nur begeisterte RĂŒckmeldungen erhalten.

Hoch in den Norden zog es erstmals Heiner Gieske aus Neuenkirchen. Damme, MĂŒhlen und der Altkreis OsnabrĂŒck – das ist sonst sein Revier. Der Volksbanken- Laufcup fĂŒhrt ihn jetzt in den gesamten Kreis. „Ich wollte mal an anderen LĂ€ufen teilnehmen, durch die Serie bin ich drauf aufmerksam geworden.

Die Strecke fand ich sehr schön“, erzĂ€hlte Heiner Gieske. Und er ergĂ€nzte: „War ja fast nur Wald. Da konnte man am Sonntagmorgen viel Sauerstoff tanken.“

FĂŒr die „Rotaractler“, die nach den ersten Veranstaltungen von den LĂ€ufern zum Weitermachen ermuntert wurden, ist die Fortsetzung ihres Waldlaufes inzwischen gesetzt. „Ein schönes Event. Es entwickelt sich in die richtige Richtung. Wir werden das auf jeden Fall weitermachen. Es wird den siebten Waldlauf geben. Und den achten, neunten oder zehnten“, versprach Thomas Sextro im HochgefĂŒhl des Hochsommers im Oktober.

Bild: Ein Waldlauf zum Genießen: Mehr Idylle bei grĂŒnen BĂ€umen, Herbstlaub und Sonnenschein kann’s auf den Waldwegen rund um Welpe und FĂŒchtel kaum geben. Foto: Schikora