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Kleine Schritte in Tete, die Hoffnung machen

Reimund Berding aus Dinklage ĂŒber die vielfĂ€ltige Arbeit im SOS-Kinderdorf in Mosambik

Großes Engagement fĂŒr Kinder in Not – der ehemalige Dinklager Schulleiter Reimund Berding lebt es vor. Seit 40 Jahren ist er fĂŒr ein SOS-Kinderdorf in Mosambik im Einsatz. Die Einrichtung ist in der Provinzhauptstadt Tete beheimatet. „Hunderte Kinder, die ihre Eltern verloren haben oder nicht lĂ€nger bei ihren Familien bleiben konnten, haben im SOS-Kinderdorf ein neues und liebevolles Zuhause gefunden“, berichtet Berding in seinem aktuellen Schreiben an die SgH-Gemeinschaft.

Auch die Kinder und Jugendlichen, die in der Umgebung des SOS-Kinderdorfes Tete leben, profitieren nach Angaben von Berding von den Einrichtungen. Die SOS-Familienhilfe kĂŒmmere sich beispielsweise um mehr als 1400 Kinder und Erwachsene aus gefĂ€hrdeten Familien. Hinzu komme noch die SOS-Jugendeinrichtung, wo die Jugendlichen auf ein selbststĂ€ndiges Leben vorbereitet werden – begleitet von pĂ€dagogisch ausgebildeten Betreuern. „Die SOS-Kinderdörfer fördern und begleiten die Jugendlichen intensiv bei ihrem Eintritt in die BerufstĂ€tigkeit und in der FĂŒhrung eines eigenen Haushalts“, erklĂ€rt Berding.

Die Corona-Pandemie war auch im Jahr 2021 eine besondere Herausforderung im SOS-Kinderdorf, die auch dank der Hilfe von SgH einigermaßen gemeistert werden konnte. Die AblĂ€ufe in Tete seien „in erheblichem Umfang“ beeinflusst gewesen, so Berding. Der Tagesablauf fĂŒr die Kinder und Jugendlichen war ein ganz anderer. „Fast 100 Schulkinder wurden plötzlich zu Hause unterrichtet“, sagt Berding. Nachhilfelehrer mussten organisiert werden, die SOS-MĂŒtter wurden zu Ersatzlehrerinnen und Ă€ltere Kinder wiederholten bereits Gelerntes, indem sie die kleineren SchĂŒler unterstĂŒtzten. „Das erforderte viel Improvisationsgeschick“, erklĂ€rt Berding.

Aber: Es funktionierte ganz gut. Berding freut sich ĂŒber „neue Möglichkeiten, neue Freundschaften und einen anderen Zusammenhalt“. Und er ergĂ€nzt: „Es sind die kleinen Schritte, die kleinen Erfolge, die Hoffnung machen und zeigen, dass sich der Einsatz lohnt und FrĂŒchte trĂ€gt.“ In diesem Zusammenhang hat Berding noch eine Botschaft an die Sportler aus dem Kreis Vechta: „Ich möchte allen Aktiven bei ‚Sportler gegen Hunger‘ meinen herzlichsten Dank und meine Hochachtung aussprechen fĂŒr die fantastische Arbeit, die sie fĂŒr Menschen in Not leisten“

Bild: Spaß in der Pause: Vier MĂ€dchen aus dem SOS-Kinderdorf in Tete/Mosambik, das von SgH unterstĂŒtzt wird. Foto: Hilliard