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Lüsche geht es an die Glühwein-Reserven

Vier-Wochen-Wanderung für Sportler gegen Hunger auf der Zielgeraden / Karten-Rückgabe bis Donnerstag

Lüsche. Es war nur eine spontane Aktion – aber die Resonanz war überwältigend: Knapp 100 Wanderer, Läufer und Radfahrer kamen am vorvergangenen Sonntag bei der Sitzbank am Polder in Lüsche vorbei. Dort hatten die Organisatoren von BW Lüsche kurzerhand einen Glühweinstand eingerichtet. Und der war begehrt. „Da haben wir mal eben 50 Liter Glühwein rausgehauen“, berichtet der Lüscher Wanderwart Guido Bührmann. Weil mit diesem Aufkommen nicht gerechnet wurde, mussten kurzfristig noch ein paar Haushalte mit ihren Vorräten aushelfen.

Diese Aktion war ein Paradebeispiel dafür, wie gut die alternative Lüscher Ortswanderung für „Sportler gegen Hunger“ auch in diesem Winter angenommen wurde und wird. Am 20. Januar (Donnerstag) endet das Ein-Monats-Event, bei dem in Eigenregie zwölf Stationen in Lüsche, Hausstette und Vestrup abgewandert werden können.

Bis Donnerstag müssen an den Verkaufsstellen Bäckerei Sieve, Dorfkiosk Lüsche und Volksbank Hausstette die Aktionskarten wieder abgegeben werden. Wer die Nummern von mindestens sechs Stationen korrekt ausgefüllt hat, hat die Chance auf zwei VIP-Tickets für Helene Fischer oder zwei Präsentkörbe. Neben diesen drei Preisen gibt es für die jüngeren Teilnehmer auch noch ein paar Geschenke – alles wird am 22. Januar (Samstag) verlost.

Schon vor dem offiziellen Ende der Aktion bewertet Guido Bührmann sie als „sehr gut. Es hat uns schon überrascht, dass es so gut angenommen worden ist.“ Viele Familien hätten das Lüscher SgH-Angebot für eine gemeinsame Wanderung genutzt. Die äußeren Stationen seien außerdem von diversen Teilnehmern mit dem Fahrrad abgefahren worden. „Einige sind die Strecke sogar komplett abgelaufen. Wahnsinn!“, berichtet Guido Bührmann. Die Gesamtstrecke umfasse immerhin ungefähr 25 Kilometer.

Die genaue Teilnehmeranzahl kennen die Lüscher noch nicht, im Kartenverkauf sei aber „einiges weggegangen“, versichert der Wanderwart. Er geht davon aus, dass der Hauptpreis – die Helene-Fischer-Tickets – auch ein Anreiz war. „Das hat den einen oder anderen sicherlich noch mal in Bewegung gebracht, um die Chance zu wahren“, mutmaßt Guido Bührmann. Der Preis war eigentlich für die Tombola beim Sportlerball gedacht, doch der fiel genau wie die herkömmliche Ortswanderung der Corona-Pandemie zum Opfer.

Natürlich wäre man bei BW Lüsche froh darüber gewesen, wieder an einem Tag gemeinsam zu wandern und einen schönen Abschluss zu feiern. Weil große Events derzeit nicht möglich sind, war man umso glücklicher, so viele Leute am Polder zu sehen. Auch wenn es dafür an die Glühwein-Reserven ging.

Bild: Verschnaufpause am Glühweinstand: Rund 100 Teilnehmer kamen über den Tag verteilt an der Station am Lüscher Polder vorbei und wurden dort versorgt. Foto: BW Lüsche