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TVD-Express läuft beim Kösters-Cup wie geschmiert

Landesligist Dinklage gewinnt Neuauflage des SgH-Turniers von SW Osterfeine / Nur drei All-Stars schaffen es noch zum Silvesterlauf

Von Franz-Josef Schlömer

Osterfeine. „Mit dem Spielertrainer kannst du nur Zweiter werden“, meinte Hansi Lapke mit einem Augenzwinkern vor dem Start beim Silvesterlauf in Mühlen. Osterfeines pfeilschneller Stürmer, in seinen Glanzzeiten omnipräsent auf OV-Fotos, trauerte da noch der verpassten Titelverteidigung im All-Stars-Team beim 2. Kösters-Cup von SW Osterfeine hinterher. Im zweiten Durchgang des Neunmeterschießens hatte Christian Schiffbänker den „Neuner“ an die Bande gesetzt – das war der Sieg des favorisierten Landesligisten TV Dinklage, der das Finale nach einem 1:1 mit 5:4 vom Punkt gegen die All-Stars gewann.

Neben Hansi Lapke schafften es nur noch Torhüter-Ikone Marco Otte und Dammes Tausendsassa Stefan Bernholt zum Silvesterlauf, obwohl das All-Stars-Team zu später Stunde ein Erscheinen in kompletter Stärke und in Kösters-Cup-Trikot angekündigt hatte. Das wiederum sprach am Tag vor Silvester für die prächtige Stimmung in der Osterfeiner Halle. „Besonders die All-Stars liefen nach Turnierende im Clubraum zu großer Form auf“, berichtete Osterfeines Vorsitzender „Bubble“ Piening, um dann allgemein festzuhalten: „Nach dem Turnier herrschte eine tolle Stimmung im Clubraum mit Aktiven und Zuschauern, die Veranstaltung dauerte bis Silvesterbeginn.“ Schon zuvor wurde den ganzen Tag über viel gefachsimpelt in der Players Lounge im Gymnastikraum und in der Cafeteria.

Sportlich marschierte der TV Dinklage mit seinen Toptorjägern Felix Schmiederer und Michael Bockhorst (je 6 Tore) relativ souverän zum Turniersieg, nur im Finale schien der TVD-Express aus der Erfolgsschiene zu stürzen. Ausgerechnet der spätere All-Stars-Fehlschütze Christian Schiffbänker trieb nach seiner Balleroberung die Kugel nach vorn und legte seinem Vorgänger Alket Zeqo die 1:0-Führung auf. Erst kurz vor Schluss staubte Dinklages Steffen Espelage zum 1:1 ab – so kam’s zum Neunmeterschießen. Kleiner Trost für die All-Stars: Marc Pallentien, mit 44 Jahren noch beim Barnstorfer SV aktiv, erhielt die Trophäe des besten Spielers; der frühere Lohner glänzte mit spielerischer Leichtigkeit und bissigem Einsatz.

Pech hatte Futsal-Regionalligist Werder Bremen, dem nur ein Tor zum Halbfinale fehlte. Zum Glück für RW Damme, das in der Nachbarschaft zu überzeugen wusste. Im Neunmeterschießen um Platz drei setzte sich aber SW Osterfeine gegen den Stadtrivalen durch – dank Torhüter Max Schallau, der zwei gleich „Neuner“ meisterte und anschließend die Trophäe als bester Turniertorhüter erhielt.

Amüsante Unterhaltung wurde den Zuschauern auf der sehr gut gefüllten Tribüne mit der Premiere des Promi-Schießens geboten. Mit drei Treffern siegte Torjägerlegende Andreas „Pinto“ Enneking. Auf zwei Tore kamen Josef Fangmann („Köster junior“), Frank Deters (Wirt Haverbeck) und SWO-Rekordschütze Christian Harpenau. Mit nur einem Treffer musste sich Klub-Ikone Bernd Stärk begnügen – und stand damit auf einer Stufe mit Handballerin Julia Lampe, die immerhin Osterfeines Sportlerin des Jahres ist. Auch Vorständler Dawid Wadulla traf. Dazu gab’s eine Weltsensation: Jan-Bernd Wehming, als Innenverteidiger ein Kultkicker ohne Torerfolg, traf tatsächlich ins Netz.

Pünktlich meldeten auch Pe᠆tra Böckerstette und ihre fleißigen Helfer ein „Ausverkauft“ in der Cafeteria. Das Dankeschön von Bubble Piening hatten sie ebenso verdient wie die Losverkäufer, die Schiedsrichter Klemens Evers (Bakum) und Niklas Hinners (Vechta), die Turnierleitung und das Orga-Team um Christian und Michael Harpenau sowie Christian Schiffbänker und Thorsten Dünnemann. Für den SWO-Klubchef stand fest: „Ein schönes Turnier in Erinnerung an unseren Ehrenvorsitzenden ‚Köster‘ Fangmann, der seine Freude an diesem Turnier in der vereinseigenen Halle gehabt hätte.“

Bild: Elegante Fußarbeit der Handballerin: Julia Lampe versenkte beim Promi-Schießen einmal die Kugel im Netz – und stand so auf einer Ebene mit den Fußballgrößen Bernd Stärk und „Janni“ Wehming. Foto: Schikora