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Visbeker Tennis-Marathon auf Rekordkurs

24-Stunden-Event auch bei der 4. Auflage ein voller Erfolg / 67 von 72 Stunden belegt / 104 GĂ€ste beim FrĂŒhstĂŒck

Von Carsten Boning

Visbek. Als JĂŒrgen Fangmann nach dem 24-Stunden-Marathon ein letztes Mal offiziell das Wort ergriff, war er bestens gelaunt. Auf dem Fernseher im Klubheim des Tennisvereins Visbek lief die Fußball-Bundesliga. Fangmanns Borussia aus Mönchengladbach fĂŒhrte gerade mit 2:0 gegen Werder. Aber das allein ließ den Vorsitzenden des TV Visbek nicht strahlen, es gab noch einen anderen Grund zur Freude: Der Marathon „24 Stunden Tennis fĂŒr Jedermann“, der vom TVV zum vierten Mal im Rahmen der OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ ausgerichtet wurde, war einmal mehr ein großartiger Erfolg – fĂŒr den Klub und fĂŒr SgH. „Es ist super gelaufen. Wir sind sehr zufrieden. Vielen Dank an alle, die mitgemacht und geholfen haben“, sagte Fangmann.

Wie in den drei Vorjahren wurde 24 Stunden lang ohne Unterbrechung Tennis gespielt. Von den 72 zu vergebenden Stunden auf den drei PlĂ€tzen der vereinseigenen Halle waren 67 belegt – ein neuer Rekord fĂŒr das SgH-Event und eine Steigerung um vier Stunden im Vergleich zum Vorjahr. „Das ist ein super Ergebnis. Wir freuen uns sehr“, sagte Martin Kossen aus dem Orga-Team. Die 100-Prozent-Auslastung rĂŒckt also immer nĂ€her. In diesem Jahr waren nur am Sonntag zwischen 3.00 und 5.00 Uhr zwei PlĂ€tze nicht belegt, zwischen 5.00 und 6.00 Uhr war’s ein freier Platz. Ansonsten galt von Samstag um 14.00 Uhr bis Sonntag um 14.00 Uhr: alles ausgebucht.

Zur Eröffnung des Marathons spielte Roland Krapp als neuer Vorsitzender der Tennisregion Oldenburger MĂŒnsterland mit Hanna Fangmann aus der 1. Damen des TVV, gefolgt von einem Doppel mit Visbeks FĂŒhrungsspitze JĂŒrgen Fangmann/Peter Bahlmann. Vereinsintern mischten wieder diverse Teams mit – vom Regionalliga-Aufsteiger um Barbara Schneider und Julia Middendorf ĂŒber die Ă€lteren Damengruppen bis hin zu den Herren 40 um KapitĂ€n Rainer Marischen, die nach dem Regionsliga-Spiel in Lohne noch eine Extraschicht in der Nacht einlegten.

Stark vertreten waren auch wieder die Nachbarvereine. Der TV Lutten spielte mit einer großen Abordnung auf allen drei PlĂ€tzen, die StammgĂ€ste vom TV Vechta um Berthold Knipper waren ebenfalls dabei. Gleiches galt fĂŒr die Tenniscracks der SG Erlte, die erneut eine starke StĂŒtze des Turniers waren und ihren bewĂ€hrten Dreikampf „Tennis-FrĂŒhstĂŒck-FrĂŒhschoppen“ mit Bravour meisterten. Mit einer starken, bunt gemischten Truppe war auch RW Visbek vertreten. So spielte Klubchef Burkhard Bramlage ein Familiendoppel mit seiner Frau und beiden Töchtern, um danach mit den TVV-Machern erste Absprachen fĂŒr das SgH-Weihnachtssingen am 19. Dezember zu tĂ€tigen. Von den Kreisliga-Fußballern, deren Spiel in MĂŒhlen ausgefallen war, schlugen Trainer Fabian Lang und TorjĂ€ger Hubert Ripke auf. Ripke erwies sich ebenso wie Vivien Scheele als echtes Konditionswunder auf dem Court. Lang hielt auch lange durch und nutzte den Marathon 2019 als Probelauf fĂŒr die Herausforderung 2020. Die Superaltligisten um Trainer-Ikone Tom Surmann schauten derweil abends vorbei.

Großen Anteil am Erfolg hatte der Jedermann-Charakter. Diverse Hobbyspieler aus Visbek und Umgebung sowie zahlreiche Kinder, Jugendliche und Familien schlugen fĂŒr den guten Zweck auf. Der Spaß stand im Vordergrund. So spielten Herbert Lamping und Bernd Marischen mit Bratpfannen. Und: Alle Generationen liefen auf. So spielte der siebenjĂ€hrige Noah Reinke am Sonntag um 7.00 Uhr mit seinem Opa Josef Schilmöller – und danach wurde gemeinsam gefrĂŒhstĂŒckt. Apropos XXL-FrĂŒhstĂŒck: Das Catering-Team um Petra Schickling und Anke Scheele versorgte 104 GĂ€ste. Ohnehin war die Verpflegung der Aktiven und Passiven „großartig und vom Feinsten“, so Kossen. Bei der Kaffee-und-Kuchen-Tafel am Samstagnachmittag war auch der Radsportclub mit einer starken Gruppe vertreten.

Bild: Gute Laune in Visbek: Jan-Bernd Lammerding und Amelie Kreis beim Tennis-Marathon fĂŒr SgH. Foto: Schikora