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Vörden liefert Revolution des einfaches Spiels

Heidenspaß beim Budenzauber auf sechs Tore

Von Franz-Josef Schlömer

Vörden. Fußball ist ein ganz einfaches Spiel. Aber BS Vörden hat es beim Budenzauber fĂŒr „Sportler gegen Hunger“ revolutioniert. Ein Spiel auf zwei Tore, das kann jeder. Ein Spiel auf vier Tore, das treibt seit Jahrzehnten den Spaßfaktor beim Steinfelder Vier-Tore-Jux in die Höhe. Der BSV trieb das Ganze auf die Spitze: Gleich sechs Tore standen auf dem Feld, entsprechend fielen Tore im Überfluss. Das Finale der Vördener Teams gewann schließlich die Truppe Kickers Offenbach mit 16:4 gegen Energie Cottbus.

In der Mitte ein großes D-Jugendtor, an den Ecken zwei kleine Kastentore – da war Platz genug, um die Kugel einzulochen. Anfangs gab’s da noch gewisse Orientierungsprobleme, denn blank vor einem kleinen Tor stehend wurde das große in der Mitte gesucht. Das spielte sich aber ein. Da nicht nur Frauentore doppelt zĂ€hlten, sondern auch alle Tore in der Schlussminute, als die Musik aufgedreht wurde, gab’s sogar Vierfachtreffer durch Frauen. So kamen kuriose Ergebnisse zustande: Kickers Offenbach fĂŒhrte im Halbfinale zwei Minuten vor Schluss mit 10:1 und rettete gerade noch ein 12:11 ins Ziel, da der Gegner FC SaarbrĂŒcken plötzlich doppelt und vierfach traf.

Ein Heidenspaß. „Es herrschte eine super Stimmung. Wir sind rundherum zufrieden, im Vergleich zu den Vorjahren ist es viel besser gelaufen. Die Resonanz, die Leute – es hat alles geklappt. Und viele sind lĂ€nger geblieben“, resĂŒmierte Klubsprecher Dennis Brömlage. Turnierchef Rainer Sprehe, der mit den Altherren diesen Budenzauber organisierte, hatte bei diversen Ideen den richtigen Riecher. Sechs Tore auf dem Spielfeld, gemischte Teams, Basketballerinnen vom benachbarten TV Vörden als Gastspielerinnen, Mehrfachtore in der verrĂŒckten Schlussminute, Partymusik – das Paket passte. Dazu gehörten auch die Mannschaftsnamen von kleineren Traditionsklubs, DJ Jonas Niepel legte zwischendurch auch mal die Hymnen dieser Klubs auf. Auch die souverĂ€nen Hallensprecher Fabio Stahl und Mika Rolfsen brachten die Zuschauer und pausierenden Spieler in Stimmung.

Selbst das klare Finale war lange offen. Energie Cottbus mit Klubchef Frank Niepel und Trainer Carsten Merhof blieb lange dran, ehe Kickers Offenbach in der Schlussphase diverse Mehrfachtore erzielte. Kickers-Keeper Saky Kurt genoss dann auf der Ehrenrunde mit dem Pokal die La-Ola-Welle. Derweil entpuppten sich zwei Basketballerinnen am Ende als treffsicherste Fußballer: Julia Blömer und Fiona Stahl teilten sich mit je 14 Treffern nicht eine TorjĂ€gerkanone, sondern erhielten jeweils eine Flasche Sekt. Und beim schönen Vördener Comeback auf der SgH-BĂŒhne kamen 555 Euro fĂŒr die Hungerhilfe zusammen.

Bild: La Ola fĂŒr die Sieger: Vördens Fans feierten nach dem Finale das Team von Kickers Offenbach.  Foto: Schikora