Karitatives Sportangebot

Die spontane Initiative im Winter 84/85 lebte zu rund 90 Prozent vom reinen Spendensammeln durch Sportler, Vereine und Privatpersonen, die angesichts der verheerenden Schreckensbilder in den Medien ihre entsprechende Resonanz fanden. Nur zaghaft gab es erste Sportveranstaltungen für die Aktion. Dieses Spendenbild hat sich im Laufe der Jahre radikal gewandelt. Aktuell liegt der Spendenanteil von Personen, die eine Privatspende auf ein SgH-Konto einzahlen, bei unter 5 Prozent des Gesamterlöses. „Sportler gegen Hunger“ lebt heute fast ausschließlich von Sportveranstaltungen, die eigens für SgH initiiert wurden und mit großem Engagement dauerhaft fortgesetzt werden.

Damit grenzt sich „Sportler gegen Hunger“ deutlich von allen anderen karitativen Spendenaufrufen ab. Die Aktion stellt keine Konkurrenz zu etablierten Einrichtungen wie Misereor, Adveniat oder Brot für die Welt dar, sondern erschließt zusätzliche Quellen – basierend auf dem Sport. „Sportler gegen Hunger“ ist inzwischen kein Spendenaufruf im ursprünglichen Sinn mehr, sondern ein eigenes Sportangebot mit karitativer Motivation. Letztlich hat sich hier ein Prinzip von Leistung und Gegenleistung institutionalisiert: Die Vereine und Gruppen bieten unterschiedlichste Veranstaltungen an, die zur aktiven Teilnahme oder zum passiven Zuschauen einladen; dieses Angebot wird honoriert mit Startgeldern, Eintrittsgeldern und Verkaufserlösen für „Sportler gegen Hunger“. Diese eher rationale Funktionalität garantiert letztlich auch die große Konstanz bei den Gesamterlösen auf höchstem Niveau. Seit nunmehr 37 Jahren liegt die eingespielte Summe konstant über 100.000 Euro pro Jahr, zuletzt sogar regelmäßig über 200.000 Euro.

Bild: So jubeln Sieger: Bei einer Fußball-Ortsmeisterschaft wie in Langförden geht es schon um den Erfolg und ums Prestige.