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Alles passt – und am Ende steht der Rekord

Die 24. Sportwoche der Adolf-Kolping-Schule Lohne fĂŒr SgH schließt mit der Bestmarke von 4612,27 Euro ab

Von Franz-Josef Schlömer

Lohne. Traditionell ergreift Hubert Bertke, der Leiter der Adolf-Kolping-Schule Lohne, zu Beginn eines Jahres in einer großen Pause das Wort in einer guten Sache. Gestern war’s im Lehrerzimmer wieder so weit, die Abschlussbilanz der Sportwoche fĂŒr die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ stand auf dem Pausenplan. „Es muss immer alles zusammenpassen“, sagte Bertke und beschrieb drei Bausteine, die fĂŒr den Erfolg unabdingbar seien: Engagement, Spaß und Erlös.

Bei der Adolf-Kolping-Schule passte in der letzten Schulwoche des vergangenen Jahres alles zusammen, auch unterm Strich: Mit 4612,27 Euro stand ein neuer Rekorderlös fĂŒr SgH, die höchste Summe in nunmehr 24 Jahren. Seit 1993 richtet die Adolf-Kolping-Schule Lohne ihre Sportwoche fĂŒr „Sportler gegen Hunger“ aus, vorher wurde nur im Jahre 2014 die 4000er-Marke (4182,48 Euro) ĂŒbertroffen.

BezĂŒglich der drei Bausteine zum Erfolg ergĂ€nzte Hubert Bertke: „Es gab wieder sehr, sehr viel Engagement seitens der SchĂŒler und Lehrer. Alle Menschen, die daran beteiligt sind, mĂŒssen Spaß dabei haben. Das war so. Und der Erlös ist ein Geldbetrag, mit dem man rechnen kann und der diesem Zweck auch gerecht wird.“ Einen Dank, verbunden mit dem Wunsch auf weiteres Engagement bei der nĂ€chsten Sportwoche, richtete der Schulleiter an die organisierenden Lehrer um Koordinator Alfons Pille. Die sportliche Leitung der Volleyball- und Fußballturnier lag in den HĂ€nden von Andreas Kehlenbeck und Mirko Berg, den Losverkauf steuerte Florian Berkemeyer.

FĂŒr ein Alleinstellungsmerkmal unter allen SgH-Veranstaltungen im Kreis Vechta sorgt das Fach Religion, diesmal vertreten durch JĂŒrgen Enkler und Martin Espelage. „Es geht bei all dem nicht nur um Geld und schöne Worte“, betonte der Schulleiter, der von Anfang an dieses SgH-Engagement seiner Schule begleitet, und lenkte den Blick auf den „pĂ€dagogischen Ansatz“.

Im Vorfeld informierten sich die SchĂŒler der 12. Klassen des Beruflichen Gymnasiums Technik ĂŒber die Aktion „Sportler gegen Hunger“ und ĂŒber die Hungerproblematik am Beispiel Äthiopiens, dann arbeiteten sie in Vierergruppen jeweils Kurzreferate aus und hielten diese als „Botschafter“ in den Klassen – 85 von 90 Klassen erreichten sie, nur fĂŒnf nicht: zwei befanden sich auf Klassenfahrt, drei schrieben Klassenarbeiten. Von SchĂŒler zu SchĂŒler. Und mucksmĂ€uschenstill wurde es bei den Referaten, wenn die MitschĂŒler die Fotos von den ĂŒberfĂŒllten Klassen in den zerfallenden RĂ€umen der Schule in Kelecha Jibat sahen, wo mit SgH-Spenden eine neue Schule gebaut wird. „Dies entspricht der Philosophie, was wir als Schule damit verbinden“, erklĂ€rte Hubert Bertke.

Und die „unterrichtenden“ SchĂŒler leisteten ganze Arbeit. „Die SchĂŒler waren hoch motiviert, mit jedem Vortrag bekamen sie mehr Routine und wurden sicherer“, berichtete Religionslehrer Martin Espelage. Nach ihren VortrĂ€gen verkauften die „Botschafter“ dann Lose fĂŒr eine Tombola, neben den drei kleinen Geldpreisen (75, 50 und 25 Euro) zog da vor allem die von Lehrer Otto Hoping gestiftete Ballonfahrt. Unglaubliche 5200 Lose verkauften die SchĂŒler; auch das vermutlich ein neuer Rekord, entsprechende Statistiken werden nicht gefĂŒhrt.

Aber auch die Lehrer zogen mit. Einige versprachen, fĂŒr jedes Los der SchĂŒler selbst eins zu kaufen. Das weckte den Ehrgeiz der SchĂŒler, die ihre Lehrer richtig „bluten“ ließ. „Das haben sich einige Kollegen so nicht trĂ€umen lassen“, erzĂ€hlte Espelage mit einem Schmunzeln.
So passte am Ende alles zusammen, als Schulleiter Hubert Bertke kurz vor seiner Verabschiedung in den Ruhestand ein letztes Mal mit der großen Glocke zur Abschlussbilanz lĂ€utete.

Bild: Ihren Rekorderlös prĂ€sentieren Schulleitung, organisierende Lehrer und stellvertretend einige LosverkĂ€ufer aus dem SchĂŒlerkreis. Von links: Hubert Bertke, Alfons Pille, Paul KĂŒhling, Christoph bei der Hake, Justus Tabor, Christiane Fischer, Nils Kolkmeyer, Franz-Josef Schlömer (OV), Martin Espelage, Mirko Berg, JĂŒrgen Enkler und Andreas Kehlenbeck. Foto: Willenborg