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Fans feiern WSC Ritzer und erleben echten Bob

Dinklager Bobrennen fĂŒr „Sportler gegen Hunger“ wieder ein Kracher / Flocke: „Die Stimmung war grandios“

Von Andreas Hausfeld

Dinklage. Der Teammanager war abwesend, aber auch das war ĂŒberhaupt kein Problem. Der WSC Ritzer war auch am Neujahrstag 2017 in Dinklage nicht zu stoppen. Er meisterte den Tag beim Bobrennen fĂŒr „Sportler gegen Hunger“ souverĂ€n, begeisterte die Fans mit Topleistungen und verursachte ausgelassene Stimmung bei der Kultveranstaltung. Teamsprecher Flocke, neben BĂ€ker, Onkel und Speedy einer der vier Bobpiloten, fasste das Geschehen so zusammen: „Es hat alles gepasst. Es war ein super Tag, die Stimmung war grandios – und es war alles friedlich“, sagte Matthias Ostermann alias Flocke.

Die Dinklager Bobsportgemeinschaft bekam sogar Besuch von einem nahezu echten Bobschlitten. Eine Abordnung aus Damme um den LĂŒscher Fußballer Max Moormann war mit einem Bob Damme I Marke Eigenbau in Jamaika-Farben vor dem Ritzer aufgetaucht und ließ sich von den GĂ€sten und dem Ritzer-Team bestaunen. Die Dammer Jungs trugen sogar RennanzĂŒge. Flocke sagte lachend: „Das war als Scherz gedacht und keine Konkurrenz.“

Ihre Ritzer-Dienstkleidung hatten die Dinklager Bobfahrer schon morgens angelegt, wenngleich die offizielle Einkleidung traditionell erst auf der zweiten Station bei Thoben erfolgt. Das Pensum begann mit dem gemeinsamen FrĂŒhstĂŒck im Alten Gesellenhaus, wo Teamchef Udo Quaschigroch in den Urlaub verabschiedet wurde, nachdem er seine AmtsgeschĂ€fte an Frank Schlarmann ĂŒbergeben hatte. „Das lief schon alles tipptopp“, freute sich Flocke.

Mit dem Bus, natĂŒrlich gesteuert von Oma Kohorst, ging’s weiter nach Thoben und anschließend nach Nuxoll, wo der Feuerwehr-Stammtisch schon wartete. Die Kameraden spendeten wieder eifrig. Außerdem traf die Ritzer-Crew ihr ehemaliges Mitglied Hans Fangmann. Mit zwei ViertellĂ€ufen stimmte sich die Bobtruppe auf die Herausforderungen ein. Fazit: Der zweite war der klar bessere.

Bei der nĂ€chsten Station Fetisch-Jordan war die Suppe von Anni wieder ein Hochgenuss. Der ehemalige Berelsmann-Stammtisch war auch da. Die Dinklager Skispringer, die sich ebenfalls einen Neujahrsspaß machen, waren auch wieder vor Ort. Die beiden nĂ€chsten ViertellĂ€ufe gab’s obendrauf – mit einer deutlichen Steigerung.

Und dann ging’s zum Ritzer. „Da wurden wir schon mit tosendem Applaus empfangen“, berichtete Flocke. Nach der Bahnbegehung eröffneten Frank Schlarmann und BĂŒrgermeister Frank Bittner launig das Rennen. Bittner berichtete von einer Anfrage aus dem Sauerland, wo in Dinklage denn der Eiskanal sei .  . . Mit den Nationalhymnen wurde es dann ernst. Und gleich im ersten Lauf gab es eine Bestzeit, die spĂ€ter sogar im zweiten Durchgang noch getoppt wurde. Flocke erklĂ€rte: „Das hat super geklappt. Frank hatte das mit der Bahn und den Fans gut im Griff.“

Der Überraschungslauf in Zeitlupe ĂŒberraschte viele GĂ€ste, weil die Ritzer-Crew nach der Freiluftstrecke einen neuen Eingang wĂ€hlte, den es erst nach dem Umbau gibt – und den viele GĂ€ste noch nicht kannten. Der Flutlichtlauf bei Wunderkerzen bestach durch seine AtmosphĂ€re. „Die Leute toppen das jedes Jahr wieder“, lobte Flocke. Von der Masse sei der Besuch Ă€hnlich gut wie im Vorjahr gewesen. Ein besonderer Dank des Teams geht an alle Helfer und UnterstĂŒtzer. Nicht zu vergessen die Boxenluder Heike und Kerstin, die erneut unermĂŒdlich Spenden gesammelt haben, und Stengi, der das Team als gute Seele wieder gepusht hat.
Als letzter Bobfahrer verließ Speedy am spĂ€ten Abend den Ort des neuerlichen Triumphes. Der Tag hatte viel Kraft gekostet, aber es hatte sich gelohnt. Inzwischen wird schon das Geld fĂŒr die SgH-Einnahme gezĂ€hlt.

Bild: Auch draußen Tempo: Das Bobteam vor dem Ritzer. Foto: Wenzel