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„Nord“ erobert den Thron zurück

33. Ortsmeisterschaft: 2:0-Sieg im Finale gegen Titelverteidiger Langförden-Ort Amateure

Von Carsten Boning

Langförden. Als die große „Wetten, dass…?“-Show in der Langfördener Sporthalle beendet war, ging’s ruck, zuck. Aufräumen war angesagt, denn ein letztes Highlight sollte ja noch folgen – das Finale um die 33. Langfördener Ortsmeisterschaft im Hallenfußball. Und jenes Endspiel war nichts anderes als eine Neuauflage des Finals von 2018. Hier der Titelverteidiger Langförden-Ort Amateure, dort der Mehrfachchampion Langförden-Nord. Wer setzt sich die Krone beim SgH-Klassiker auf? Wer gewinnt den MIT/HGV-Cup? Um 18.50 Uhr waren die Fragen beantwortet: Langförden-Nord feierte einen 2:0-Erfolg und revanchierte sich für das 0:1 vor zwölf Monaten. Maik Schmedes und Andre Wohlers trafen für „Nord“, das zum achten Mal nach 2004, 2006, 2007, 2008, 2012, 2014 und 2015 siegte. „So seh’n Sieger aus“, skandierten die neuen Champions. Und auch die Verlierer gesellten sich zügig dazu. BWL für SgH – eine große Familie.

Langförden-Nord hatte sich zuvor im Halbfinale mit 3:1 gegen die A-Jugend durchgesetzt, die Langförden-Ort Amateure besiegten Bergstrup mit 2:1. Insgesamt 18 Mannschaften waren am Samstagmittag ins sportliche Herzstück der drei tollen SgH-Tage gestartet, für die Endrunde am Sonntag qualifizierten sich acht Teams. Turnierfavorit Langförden-Ort, 2016 und 2017 Sieger, verpasste das Halbfinale. Trainer Andy Wohlers, zuvor von Ort-Präsident Benno Arlinghaus enorm unter Druck gesetzt und auch schwer angezählt, erhielt noch eine Gnadenfrist von einem Jahr. Gerüchten zufolge war für diese Vertragsverlängerung zu gleichen Konditionen eine 50-Euro-Spende für „Sportler gegen Hunger“ nötig.

Torschützenkönig wurde Markus Lüsse vom Sieger Langförden-Nord mit zwölf Treffern. Zum Spieler des Turniers kürten die Experten den Bergstruper Alex Kenkel, während Alexander Gelhaus von der Langfördener Landjugend zum besten Torwart des Events gewählt wurde. Diese Sonderehrungen erfolgten bei der finalen Zeremonie in der kleinen Turnhalle, wo nach kurzer Suche auch der große „Henkelpott“ für Langförden-Nord wiedergefunden wurde – er war in der Dusche der Damen-Umkleide der kleinen Turnhalle versteckt worden.

Neuer Neunmeterkönig wurde derweil Erwin Sieverding; der BWL-Vorständler verbuchte als einziger Teilnehmer drei Treffer – ein Stechen war damit nicht mehr nötig. Vor dem Neunmeterschießen, seit Jahren ein Fixpunkt beim Langfördener SgH-Turnier, hatte die Mittelstandsvereinigung das traditionelle Duell gegen den HGV Langförden mit 4:2 gewonnen. Es folgte der Auftritt des Musikvereins, der wie in den Vorjahren das Showprogramm einleitete.

Bereits am Freitagabend hatten die Langfördener SgH-Organisatoren den immer beliebteren Firmen-Cup durchgeführt. Insgesamt 14 Teams, zwei mehr im Vergleich zum Vorjahr, beteiligten sich am „Spiel ohne Grenzen“. Sechs verschiedene Etappen galt es zu absolvieren – finaler Höhepunkt der lockeren Wettkämpfe mit hohem Spaßfaktor war der Tischtennis-Rundlauf mit 14 Personen. Am Ende siegte der Malereibetrieb Baro um Dietmar Trumme. „Es war echt viel los.

Alle Teams hatten ihre Fanclubs dabei. So voll war’s am Freitag noch nie“, freute sich Corinna Kleier aus dem Orga-Team, das für Samstagvormittag noch kurzfristig ein Jugendturnier aus dem Hut zauberte. 40 Langfördener Kids waren im Einsatz. Abends folgte dann die SgH-Fete in der kleinen Halle. Mit 450 Besuchern war die Party restlos ausverkauft. Um 4.45 Uhr hieß es: Licht an, Musik aus. Letzter Akt am Sonntagabend war die große Tombola. Die Preise können am Samstag (26. Januar) von 10.00 bis 12.00 Uhr im Vereinsheim am Bomhof abgeholt werden.

Bild: Starker Auftritt: Der Musikverein Langförden leitete nach dem MIT/HGV-Spiel das große Showprogramm ein. Foto: Schikora