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Bakum lässt es krachen: 40.000 Euro für SgH

Orga-Team ist völlig baff: Bevölkerung zieht auch in Lockdown-Zeiten voll mit und sorgt für einen neuen Rekord

Von Carsten Boning

Bakum. Die Tombola mit 38.000 verkauften Losen und 761 Preisen war mal wieder ein Kracher, der Brötchen-Drive-in avancierte zum Volltreffer und die spontane Aktion „Hochhalten gegen Hunger“ brachte eine sportliche Note ins SgH-Wochenende des SC Bakum – und sie entwickelte dabei eine Eigendynamik, die die Kasse klingeln ließ. Kein Zweifel: Das Alternativprogramm der Bakumer, die coronabedingt auf ihr beliebtes Wintervolksfest in der Sporthalle und die Fußball-Vereinsmeisterschaft verzichten mussten, kam bestens an.

Dem SgH-Organisationsteam der Schwarz-Weißen mit Klubchef Willi Hoping an der Spitze war auch recht schnell klar, dass es wieder eine stattliche Spendensumme für die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ geben würde. Als sich der Kassensturz dem Ende näherte und ein neuer Rekord längst perfekt war, gab’s noch das i-Tüpfelchen oben drauf. Ein treuer Freund des SC Bakum entschloss sich dazu, die Summe glatt zu machen. Das Ergebnis: sagenhafte 40.000 Euro, ein Wahnsinnserlös als Krönung der über 30-jährigen Bakumer SgH-Historie. Und: Mit dem Erlös von 2021 knackte Bakum die Schallmauer von einer halben Million Euro. Anders formuliert: Seit 1985 hat der Klub 507.563,19 Euro für SgH gesammelt.

„Wir sind sprachlos“, sagte Hoping und bedankte sich für den riesigen Zusammenhalt in Bakum und umzu. Die Begeisterung für die OV/KSB-Aktion sei tief verwurzelt – auch in Zeiten von Corona. „Bakum lässt SgH nicht im Stich“, meinte Hoping. Sein Mitstreiter Carsten Klostermann aus dem Orga-Team ergänzte: „Eigentlich konnten wir den Leuten ja gar nicht so viel bieten wie sonst. Und trotzdem haben alle mitgemacht und sich etwas einfallen lassen.“

Mannschaften, Gruppen, Cliquen, Nachbarschaften und und und – diverse Schecks und Spenden aus verschiedenen Aktionen trudelten in den vergangenen Tagen bei den SgH-Machern in Bakum ein. In Verbindung mit der XXL-Tombola und dem Verkauf von 1500 Brötchen in den Drive-in-Buden vor dem Pfarrheim, dem Combi-Markt und dem Sportcafe Beckmann kam die gigantische Summe zusammen. Dass die Abwicklung der Tombola und der Brötchen-Aktion coronakonform und ebenso störungsfrei wie diszipliniert verlief, löste bei Hoping und Co. große Erleichterung aus: „Uns allen ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass alles so geklappt hat.“ Aus der Bevölkerung habe es viel positives Feedback gegeben. „Das Lob geben wir gerne zurück. Die Leute haben uns bei der Tombola, dem Drive-in und den anderen Sachen super unterstützt“, sagte Hoping.

Apropos Tombola: Den „Georg gr. Siemer-Gedächtnispreis“ in Erinnerung an den langjährigen Tombola-Macher gewann Volker Krause aus Büschel. Der 1. Preis, ein E-Bike, ging an Bernard Kreutzmann. Florian Gerken gewann die München-Tour, einen neuen großen Fernseher besitzt nun die Familie Middendorf aus Hausstette. Losverkäufer Heiner Möller, sonst für die geraden Linien auf dem Sportplatz zuständig, verzeichnete gleich sechs Hauptgewinne in seiner Kundschaft und wird nächstes Jahr wohl ein gefragter Mann sein.

Bei aller Freude über den Rekord beim Alternativprogramm hoffen die Organisatoren, dass das 33. SgH-Wintervolksfest im Januar 2022 wie gewohnt stattfinden kann. Die Sehnsucht nach einer vollen Halle, nach einer Show für Jung und Alt, ist riesengroß. „Wir alle brauchen das Event“, so Hoping.

Bild: Ein starkes Team, eine sensationelle Summe: Bakums Orga-Crew rund um den Rekord-Scheck für „Sportler gegen Hunger“. Im Uhrzeigersinn, oben links beginnend: Peter Emich, Peter Stromann, Christiane Beverborg, Willi Hoping, Simon Hoping, David Schuling, Carsten Klostermann, Olaf Koldehoff und Heike Beuse. Fotos: SC Bakum  / Collage: von der Heide, OV