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Belegte Brötchen und Sitzplätze werden knapp

Steinfelds Vier-Tore-Jux für SgH füllt wieder die Tribüne

Steinfeld. Prächtige Stimmung auf der Tribüne, dazu mitunter sehenswerten Fußball – und eine erstaunlich große Nachfrage nach belegten Brötchen. „Unsere Vorräte an Aufschnitt und Brötchen waren komplett aufgebraucht“, berichtete Konstantin Nieberding und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Hungrig musste aber natürlich niemand nach Hause gehen, so ein „Ausverkauft“ aus der Cafeteria spricht ja dafür, dass die ausrichtenden „Tresenfummler“ um Nieberding beim Steinfelder Vier-Tore-Jux-Turnier für „Sportler gegen Hunger“ wieder ein randvolles Haus hatten.

„Der Turnierablauf hat super funktioniert“, sagte Nieberding. Dass das Turnier längst ein SgH-Klassiker ist, war nicht zu übersehen: Auch diesmal war die Hütte voll, freie Plätze auf der Tribüne rar gesät. „Ich habe eine halbe Stunde gestanden, um einen Platz zu kriegen“, klagte der gerade 70 Jahre jung gewordene Ewig-Falke Heinz Büscherhoff. Und Ansgar Pille, ein weiterer Falke aus der Legenden-Fraktion, wusste die Lösung: „Wir müssen bald in den Rasta-Dome.“
„Die Stimmung war großartig“, schilderte Mitorganisator Felix gr. Osterhues seine Eindrücke. Das galt auch für das Geschehen auf dem Spielfeld. „Allen war die Lust auf das Turnier anzumerken“, freute er sich darüber, dass es bei allem sportlichen Ehrgeiz fair zuging. Und selbst vor Jux-Turnieren scheint die Professionalisierung nicht Halt zu machen, schilderte Nieberding: „Immer mehr Mannschaften kommen mit extra angefertigten Trikots. Da steht dann nicht nur der Teamname auf dem Rücken, sondern auch der Spitznamen des Spielers.“

Sportlich erreichte die OV-Auswahl als Titelverteidiger nur das kleine Finale um Platz drei. Im Vorjahr noch mit feinem Jackett als Coach hinter der Bande, stand Dinklages Landesliga-Innenverteidiger Tobias Blömer diesmal im Tor. „Seine Ausstrahlung hat gewirkt“, mutmaßte Konstantin Nieberding, wieso das OV-Team das Neunmeterschießen gegen Vorjahresveranstalter Tequila Hopfenheim gewann. Im großen Finale gab es dagegen einen Steinfelder Sieg: Der Saufhampton FC setzte sich gegen Vier-Tore-Jux-Debütant Lazio Koma durch. „Das freut uns natürlich schon etwas, dass sich ein Lokalmatador durchgesetzt hat“, erzählte Nieberding. Marla Schockemöhle (Lazio Koma) und Konstantin Westermann (Saufhampton) hatten ihre Teams als Königin und König der Torschützen ins Finale geschossen. Das Tor des Tages erzielte Mathis Freese von MFG HauDraufWieNix Lorse – wohl ein angemessener Teamname.

Seinem Namen alle Ehre machte auch Rasenbiersport Tuta, benannt nach der Dammer Traditionsgaststätte um Chefgastronom Benny Bloemen. „Für 20 Spieler war Platz auf dem Meldebogen, der reichte da aber nicht aus“, berichtete Nieberding, warum sich Rasenbiersport den Kistenpokal sicherte – und nach der Siegerehrung eine Humba vor der Tribüne anstimmte.
Aber auch ohne Humba herrschte viel Täterä. „Wer gerade nicht spielte, machte Stimmung. Das war toll“, freute sich Osterhues, der sich mit dem Orga-Team nach der Siegerehrung eine kurze Verschnaufpause gönnte. „Wir haben aufgeräumt, noch eine Kleinigkeit gegessen und dann ging’s rüber zu Overmeyer“, berichtete er. Bei Clemi stieg wie so oft die lockere dritte Halbzeit.

Stimmungsvoll verlief auch die Tombola: Beim Ausrufen der Gewinnnummern eines Spanferkels, eines 50-l-Fasses Bier sowie zweier Reisen nach Berlin und Köln bildeten sich Jubeltrauben um die Sieger – aber mitunter verfrüht. „Da gab’s auch einen Fehlalarm“, schmunzelte Nieberding: „Es gab grüne und weiße Lose, beide mit den gleichen Nummern. Da hatte wohl der eine oder andere nicht mehr ganz so genau auf die Farbe geschaut.“

Bild: So geht Torschuss: Mit einer nahezu lehrbuchhaften Technik zieht Torschützenkönigin Marla Schockemöhle (Lazio Koma) in Richtung gegnerisches Tor ab. Foto: Schikora