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Bis zum Schulbeginn soll alles fertig sein

Regina Kuhlmann (Oythe): SgH-Spende hilft in Sambia beim Aufbau einer Schule

Von Franz-Josef Schlömer

Sambia. Mitten im kalten November erreichte die Organisatoren von „Sportler gegen Hunger“ in Vechta ein Gruß von Schwester Regina Kuhlmann aus Sambia, und er las sich wie eine Nachricht aus einer anderen Welt. „Wir haben eine Hitzewelle, die uns allen zu schaffen macht“, schrieb die gebĂŒrtige Oytherin. „Dieses Jahr gab es Warnungen, zwischen zwölf und zwei Uhr in den HĂ€usern zu bleiben. Wir warten auf den Regen, der es hoffentlich abkĂŒhlen wird.“

Doch so unterschiedlich die Lebenswelten der Menschen in Sambias Hauptstadt Lusaka und dem Oldenburger MĂŒnsterland auch sein mögen – es gibt auch Gemeinsamkeiten. Am 9. Januar geht fĂŒr die Kinder auch in Lusaka die Schule wieder los. Und dank der UnterstĂŒtzung durch „Sportler gegen Hunger“ finden die Kinder dort im neuen Jahr ganz neue Bedingungen vor.

„Zurzeit haben wir 20 Klassenzimmer. FĂŒr Januar brauchen wir noch zwei“, schrieb Regina Kuhlmann im November. Auf den Fotos, die sie mitgeschickt hat, sind die Baufortschritte zu sehen. Das Dach ist bereits montiert, die Fenster eingebaut, auch das „Labor“ – eine Art Chemieraum – ist schon weit fortgeschritten. „NĂ€chste Woche kommen die Elektriker und Klempner. Wenn die fertig sind, können sie mit dem Verputzen anfangen“, berichtet die 85-JĂ€hrige. „Danach muss gestrichen werden. Der Putz trocknet schnell bei der Hitze hier.“

Das „Sportler gegen Hunger“-Geld wurde konkret fĂŒr die Fertigstellung des Labors, fĂŒr Schulgeld, die SchulkĂŒche und fĂŒr Material fĂŒr die neuen Klassen verwendet. Bis zum Schulbeginn im Januar soll alles fertig sein. „Herzlichen Dank Ihnen und allen WohltĂ€tern“, schrieb Schwester Regina Kuhlmann abschließend. „Ohne die Hilfe aus der Heimat könnten wir den Kindern nicht so viel helfen.“

Im Jahr 2015 weilte Schwester Regina Kuhlmann von FrĂŒhjahr bis Herbst in ihrer Heimat Oythe und berichtete dabei schon ausfĂŒhrlich ĂŒber die Arbeit der Holy-Cross-Schwestern im sĂŒdlichen Afrika. Trotz ihres hohen Alters managt die SĂŒdoldenburgerin dort den Bau von Schulen und Seniorenheimen. Von 2007 an hat sie den Bau einer komplett neuen Schule samt KindertagesstĂ€tte auf dem GelĂ€nde ihres Ordens koordiniert.

WĂ€hrend ihres Heimatbesuches empfing sie in ihrem Elternhaus am Stoppelmarkt auch Schwester Hilda, die Oberin aller Holy-Cross-Schwestern in Sambia. Regina Kuhlmann sei ein Vorbild fĂŒr die jĂŒngeren Schwestern, lobte sie damals ihre Mitschwester. „Sie arbeitet sehr, sehr hart – auch in ihrem Alter“, sagte die Oberin.

Bei ihrem Heimatbesuch versicherte Schwester Regina Kuhlmann zudem allen SgH-UnterstĂŒtzern, dass der Orden sorgsam mit den Spenden aus der Heimat umgeht. „Es wird nichts vergeudet, alles wird dafĂŒr eingesetzt, wofĂŒr es gestiftet ist“, berichtete sie. Sie hofft auf weitere UnterstĂŒtzung durch „Sportler gegen Hunger“. Projekte, die UnterstĂŒtzung brauchen, gibt es genug in Lusaka, Sambia.

Bild: Alles neu: Sambische Kinder im mit SgH-Geldern errichteten Chemieraum ihrer Schule. Foto: Kuhlmann