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Handball und Carneval – das passt

RW Damme II gewinnt den Pokal und spendet 1000 Euro an SgH

Von Steffen LĂŒnsmann

Damme. Eine ausgelassene Carnevalsparty, gekleidet im Gewand des Handball-Regionspokals der MĂ€nner. In etwa so lĂ€sst sich das Szenario beschreiben, das sich am Wochenende in der Dammer Sporthalle abspielte. Vier Teams buhlten im „Final Four“ um die TrophĂ€e – und die Lokalmatadore setzten sich am Ende durch. Wohl auch deshalb zog Johannes Rosemeyer von RW Damme inmitten des Carnevalstrubels ein euphorisches Fazit: „So eine Party habe ich in meinem Leben lange nicht mehr erlebt“, beschrieb der RWD-Sprecher das, was sich wĂ€hrend der drei Begegnungen auf der mit 300 Besuchern gefĂŒllten TribĂŒne und nach der Siegerehrung in der Halle sowie auf dem Carneval abspielte.

Von der explosiven Sport-Party-Mischung profitierte ĂŒbrigens auch die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“. FĂŒr jeden verkleideten Besucher flossen fĂŒnf Euro aufs SgH-Konto – zusĂ€tzlich waren in der Sporthalle SpendenbĂŒchsen aufgestellt worden. Herausgekommen ist eine stattliche Summe, die die RWD-II-Handballer auf runde 1000 Euro aufrundeten – ein großartiges Ergebnis.

Zum Sportlichen: Anfangs ließ der Auftritt der Dammer es nicht wirklich erahnen, dass sie am Ende des Abends den Pokal der OsnabrĂŒcker Handballregion ihr Eigen nennen können. „Im Halbfinale waren wir ziemlich schwach. Vielleicht mussten einige noch ihren Restalkohol vom Freitagabend loswerden“, mutmaßte Johannes Rosemeyer in Bezug auf das Spiel gegen den TV Bohmte II. Zum 17:13 (8:6)-Erfolg reichte es ĂŒber 40 Minuten aber trotzdem. Dammes TorschĂŒtzen: Christian Macke (5), Carsten Enneking (4/2), Christoph Schmiesing (4), Johannes Morganti (3) und Michael gr. Austing (1).

Im zweiten Halbfinale gab’s zwischen dem VfL Bad Iburg und dem TV Cloppenburg II einen richtigen Krimi. Die Reserve aus der Nachbarkreisstadt behauptete sich hauchdĂŒnn mit 14:13 (7:8). Um ein Haar hĂ€tte es eine VerlĂ€ngerung gegeben, doch Bad Iburgs Jonas Niermann scheiterte in der letzten Sekunde mit einem Siebenmeter. „Wir hĂ€tten es Bad Iburg natĂŒrlich gegönnt. Sie sind extra mit dem Bus gekommen und mit uns danach zum Carneval gefahren“, berichtete Rosemeyer. Der Stimmung tat das Aus im Halbfinale aber keinen Abbruch.

Im Endspiel gab’s dann die erhoffte Dammer Leistungssteigerung – und mit dieser krallten sich die Rot-Weißen durch ein 23:18 (14:8) gegen körperlich robuste Cloppenburger den Regionspokal. Tore: Johannes Morganti (6/3), Christian Macke (5), Carsten Enneking, Simon Macke, Christoph Schmiesing (je 3), Christian Komosin (2) und Leonard Schmiesing (1).

Was nach Schlusspfiff geschah? „Dann gab es kein Halten mehr. Die Halle ist völlig abgedreht“, sagte Johannes Rosemeyer, ohne ins Detail gehen zu wollen. Was das „Final Four“ angeht, freute er sich darĂŒber, dass alle Spieler das Turnier gesund ĂŒberstanden hatten – das lieferte die Basis fĂŒr eine ausgelassene Carnevalsparty.

Bild: Handball im KostĂŒm: Diese beiden Zuschauerinnen machten am Wochenende in Damme den Praxistest. Foto: Schikora