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Alma über alles – nur nicht über Bayern

Bakumer Germanen gewinnen 28. Hobbyvolleyballturnier von Almas Jungs / Hoeneß im Amt, der Erfolg kehrt zurück

Von Franz-Josef Schlömer

Bakum. Alma über alles in Bakum: Almas Jungs vom SC Bakum baten zum 28. Hobbyvolleyballturnier für die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“, Vereinsmutter Alma Geising wirbelte mit 80+ in der Cafeteria, Almas Boys strebten mit Macht ihren Hattrick beim Turniersieg an und gleich zwei Flüchtlingsteams mit dem Namen „Alma International“ belebten stimmungsvoll diesen Klassiker des SC Bakum.

Alma über alles in Bakum – nur nicht über die Bayern. In einem packenden Finale schlug nämlich der Bayern-München-Fanklub „Bakumer Germanen“ den Seriensieger Almas Boys mit 33:28. „Ein offener Schlagabtausch. Das war ein richtig gutes Volleyballspiel, es ging da hin und her. Zur Halbzeit führten Almas Boys noch“, berichtete Hannes Burhorst, der mit Matthias Stolle das Turnier organisierte. Dass die Germanen, zuletzt Sieger im Jahre 2012, mit hohen Ambitionen angetreten waren, hatte ihr Frontmann Martin Schuling bereits bei der Anmeldung angekündigt. „Almas Boys müssen einen Gegner haben“, sagte er in Richtung Burhorst. Die unterlegenen Boys, alles Fußballoldies des SC Bakum, fühlten sich dabei taktisch ausmanövriert: Die Germanen spielten freiwillig nur zu fünft und hätten ihren schwächsten Mann draußen gelassen, sodass die Boys diesen nicht anspielen konnten. Fazit der unterlegenen Finalisten: „Kaum ist Uli Hoeneß wieder im Amt, gewinnen die Bayern.“

Waren es vor Jahresfrist noch 15 Hobbyteams, so liefen diesmal 18 auf. Das letzte stieß noch am Freitag dazu: Die in Bakum wohnenden Flüchtlinge hatten gleich 13 Spieler, sodass sie zwei Mannschaften stellen konnten. „Da sind schon einige Topleute dabei. Wenn der ein oder andere schmettert, dann kriegst du sogar von einem Volleyball einen Abdruck am Körper“, lächelte Hannes Burhorst. Er kennt viele, denn seit einem Jahr spielen die überwiegend aus Afghanistan kommenden Flüchtlinge in den wöchentlichen Trainingsstunden von Almas Jungs mit – wobei die aktiven „Jungs“ schon etwas in die Jahre gekommen sind und aus Altersgründen weniger werden. „Ohne die Flüchtlinge hätte es uns vielleicht gar nicht mehr gegeben, wir halten uns mit den Jungs praktisch übers Wasser“, meinte Burhorst. Alma International, von Andreas Milster und Christoph Eiken mit einheitlichen T-Shirts ausgestattet, schaffte es mit beiden Teams ins Viertelfinale, eins stieß sogar ins Halbfinale vor.

Apropos Viertelfinale: Die Ergebnisse wurden nicht im Computer eingepflegt, die Originale wanderten in den Papierkorb. Als Matthias Stolle sie am Morgen danach herausfischen wollte, waren die Putzfrauen schneller gewesen. Fest steht aber, dass auch Einens Damen („Lucky Strike“) im Viertelfinale spielten und scheiterten. Eine Fortuna-Spielerin hatte mehr Glück in der Tombola und gewann einen kleinen Präsentkorb. Den ganz großen schanzte Glücksfee Julius Kalkhoff dem Bakumer Berichterstatter Georg Rosenbaum zu, was von Hallensprecher Franz-Josef Göttke noch mit einem lockeren Spruch garniert wurde.

Volleyball, Tombola und auch Cafeteria – es passte wieder. „Vergleichbar wie im Vorjahr, alles gut“, signalisierte Hannes Burhorst. Das Orga-Team bedankt sich bei der Cafeteria-Crew sowie allen Helfern und Spendern. Und bei den Sponsoren Volksbank Bakum, Küstermeyer Lohne, Karl-Josef Mählmeyer, Fleischerei Kampsen, Fleischerei Hoffmann, Sportcafe Beckmann und Nabu Bakum.

Alles passte, nur eins fehlte: die Plakette mit dem Siegernamen für die Ehrentafel. Burhorst hatte im Vorjahr gleich eine mit „2016 – Almas Boys“ mitmachen lassen. Diese Rechnung hatte er ohne die Bayern gemacht.

Bild: Ein mächtiger Jubelsprung: Alma International feiert wieder einen Punktgewinn.  Foto: Schikora