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„Lutterenten“ drehen Spieß im Deja-vu-Finale um

Hobbymannschaft aus dem Nordkreis gewinnt 32. SgH-Hallenfußballturnier des Halter 05. Dazu gab es eine ĂŒberraschende Spende aus Frankfurt/Oder.

„Fußball ist ein simples Spiel: 22 MĂ€nner rennen 90 Minuten einem Ball hinterher und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“ Wenn man dieses berĂŒhmte Zitat der englischen StĂŒrmerlegende Gary Lineker fĂŒr das Hallenfußballturnier von Halter 05 umwandeln möchte, mĂŒsste es lauten: 52 Teams rennen drei Tage lang einem Ball hinterher und am Ende stehen die „Lutterenten“ und „Gigolos“ im Finale.

2020 standen sich beide Hobbymannschaften bei der letzten Ausgabe des Hallenklassikers, dessen gesamte Erlöse an die OV/KSB-Aktion „Sportler gegen Hunger“ gespendet werden, gegenĂŒber. Nach der Coronapause gelang es beiden Mannschaften bei der 32. Ausgabe des dreitĂ€gigen Turniers in den Sporthallen von Visbek und Goldenstedt, sich gegen die restlichen 50 Teams durchzusetzen und ins Endspiel einzuziehen. Beim Wiedersehen war selbst das Ergebnis mit 3:1 dasselbe wie vor drei Jahren – nur das Siegerteam lautete anders. Diesmal setzten sich die Lutterenten gegen die Gigolos aus BĂŒhren durch, womit ihnen die Revanche fĂŒr die letzte Finalniederlage geglĂŒckt ist. „Das war relativ souverĂ€n von uns“, sagte Lorenz Gr. Holthaus, seines Zeichens KapitĂ€n der Siegermannschaft.

Seine Lutter Clique, die zur HĂ€lfte aus Spielern des TabellenfĂŒhrers der Kreisliga Vechta besteht, startete hervorragend ins Turnier und gewann bis auf ein Remis alle Vorrundenspiele. Die 52 Teams ermittelten am Freitag und Samstag in zehn Vorrundengruppen die Teilnehmer fĂŒr die Endrunde am Sonntag in Visbek. In der entscheidenden Phase wurde die Feldspieleranzahl von vier auf fĂŒnf Akteure erhöht, zudem wurde, anders als in der Vorrunde, ĂŒber die gesamte HallenlĂ€nge auf die großen Tore gespielt. Der Spaß und die Leidenschaft war allen Sportlern anzusehen. „Die konntest du nicht bremsen“, sagte Clemens Busse, Klubchef des Veranstalters Halter 05 zu den Fußballern: „In den entscheidenden Spielen wurde um Sieg und Niederlage alles gegeben.“Dabei betonte er, dass es wĂ€hrend des ganzen Turniers fair auf dem Platz zugegangen sei.

Obwohl das Teilnehmerfeld anders als in den vergangenen Jahren kleiner ausgefallen sei – 2020 waren 60 Mannschaften am Start – war die Resonanz am Ende durchweg positiv. „Das Turnier ist sehr gut angekommen. Viele haben nach Corona wieder darauf gewartet“, berichtete Busse. Dabei freute er sich vor allem ĂŒber zahlreiche neue Gesichter und Mannschaften, die bei dem Turnier ihre Premiere feierten. „Es waren viele junge Spieler mit dabei und viele, die das erste Mal dabei sind. Aber auch einige Alte sind am Start“, sagte Busse.

So wie der BSV Podelzig: Das Team aus Frankfurt/Oder brachte ein besonderes Geschenk aus Brandenburg mit: Eine Spende in Höhe von 500 Euro, einen Euro fĂŒr jeden Kilometer, den die Frankfurter auf dem Weg nach Visbek absolviert haben. Die Summe fließt in den Spendenerlös fĂŒr SgH mit ein. „Das muss denen wohl sehr gut gefallen, wenn sie immer wieder herkommen“, sagte Busse.

Der Klubchef bedankte sich ebenfalls bei den freiwilligen Helfern und Sponsoren, den Schiedsrichtern sowie den Catering-Frauen, die das Event bis zur letzten Sekunde unterstĂŒtzt haben. „Vielen Dank auch an die Gemeinden fĂŒr die Bereitstellung der Hallen“, fĂŒgte Busse hinzu. Seinen Abschluss fand das Turnier im Festzelt vor der Visbeker Halle, wo bereits an den Tagen zuvor ausgiebig gefeiert wurde. „Das war Wahnsinn“, sagte SiegerkapitĂ€n Lorenz Gr. Holthaus zum Wochenende: „Es war ein rundum erfolgreiches Turnier. Wir hoffen, dass es nĂ€chstes Jahr wieder stattfindet.“ Am liebsten wĂ€re den Lutterenten dann wieder ein Endspielsieg gegen die Gigolos.

Bild: So sehen Sieger aus: Die „Lutterenten“ strahlen nach ihrem 3:1-Finalsieg gegen die „Gigolos“. Foto: Köppe